Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960.länger als ich ihm zugetrauet. -- Besonders sei die holde Jungfrau H. [!] J. P. F. Richter 372. An Herzog Georg von Meiningen. [Kopie][Meiningen, 13. Mai 1803]Hier leg' ich Ihnen eine Biersupplik zu Füssen und in die Hände.5 373. An Fürstin Friederike von Solms. [Kopie][Meiningen, 18. Mai 1803]-- den 4. und lezten Titan, der wenigstens in der Zahl den hohen 374. An Fürstin Therese von Thurn und Taxis. [Kopie][Meiningen, 18. Mai 1803]-- Titansband, der nicht blos deswegen, daß er endlich der lezte ist, 375. An Johann Matthias Bechstein.30 [Kopie][Meiningen, 26. Mai 1803]Das myopische Glük habe für Sie ein so scharfsichtiges Auge als länger als ich ihm zugetrauet. — Beſonders ſei die holde Jungfrau H. [!] J. P. F. Richter 372. An Herzog Georg von Meiningen. [Kopie][Meiningen, 13. Mai 1803]Hier leg’ ich Ihnen eine Bierſupplik zu Füſſen und in die Hände.5 373. An Fürſtin Friederike von Solms. [Kopie][Meiningen, 18. Mai 1803]— den 4. und lezten Titan, der wenigſtens in der Zahl den hohen 374. An Fürſtin Thereſe von Thurn und Taxis. [Kopie][Meiningen, 18. Mai 1803]— Titansband, der nicht blos deswegen, daß er endlich der lezte iſt, 375. An Johann Matthias Bechſtein.30 [Kopie][Meiningen, 26. Mai 1803]Das myopiſche Glük habe für Sie ein ſo ſcharfſichtiges Auge als <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0228" n="221"/> länger als ich ihm zugetrauet. — Beſonders ſei die holde Jungfrau<lb/> gegrüſſet!</p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">H. [!] J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>372. An <hi rendition="#g">Herzog Georg von Meiningen.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Meiningen, 13. Mai 1803]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier leg’ ich Ihnen eine Bierſupplik zu Füſſen und in die Hände.<lb n="5"/> Da wie das Waſſer drauſſen ſtieg, mein Bier im Keller fiel; da alles<lb/> eingetroknet iſt, auſſer mein[em] Dintenfas; da ich Bierfiſch in das<lb/> bambergiſche Fiſchwaſſer geworfen worden; da ich geſtern Ihre Kraft-<lb/> brühe und Goldtinktur gekoſtet: ſo ꝛc. Bitte, daß ich ſo viel Krüge<lb/> als Sie erlauben leer nach dieſem Valet- und Gnadenbier ins Schlos<lb n="10"/> ſchicken dürfe — Kehraustrank.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>373. An <hi rendition="#g">Fürſtin Friederike von Solms.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Meiningen, 18. Mai 1803]</hi> </dateline><lb/> <p>— den 4. und lezten Titan, der wenigſtens in der Zahl den hohen<lb/> Schweſtern gleicht, denen er ſich zueignete. Wenn dieſer Band dem<lb n="15"/> Verf. mehr Freude gemacht unter ſeiner Entſtehung als die vorigen:<lb/> ſo giebt er ihm eine deſto kleinere unter dem Abſchicken, weil er als<note place="right"><ref target="1922_Bd4_246">[246]</ref></note><lb/> der lezte ihm das jährliche Frühlings Glük, ein ſolches Blätgen zu<lb/> ſchreiben, nur zum leztenmal vergönt. Aber alle innigſten Wünſche<lb/> für [Ihro Durchlaucht], die er nicht mehr ſchriftlich wiederholen darf,<lb n="20"/> werden in ſeiner Seele fortdauern.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>374. An <hi rendition="#g">Fürſtin Thereſe von Thurn und Taxis.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Meiningen, 18. Mai 1803]</hi> </dateline><lb/> <p>— Titansband, der nicht blos deswegen, daß er endlich der lezte iſt,<lb/> der beſte ſein möge. Für mich iſt er es — obwohl in anderer Rükſicht<lb n="25"/> vielleicht — darum nicht, weil er die ſchöne Erlaubnis endigt, jedes<lb/> Jahr einmal wenigſtens auf dem Papier vor Sie zu treten. Aber<lb/> meine Erinnerung an die Vergangenheit und meine Wünſche für Ihre<lb/> Zukunft werden auch im Schweigen ewig bleiben.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>375. An <hi rendition="#g">Johann Matthias Bechſtein.</hi><lb n="30"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Meiningen, 26. Mai 1803]</hi> </dateline><lb/> <p>Das myopiſche Glük habe für Sie ein ſo ſcharfſichtiges Auge als<lb/> Sie ſelber.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [221/0228]
länger als ich ihm zugetrauet. — Beſonders ſei die holde Jungfrau
gegrüſſet!
H. [!] J. P. F. Richter
372. An Herzog Georg von Meiningen.
[Meiningen, 13. Mai 1803]
Hier leg’ ich Ihnen eine Bierſupplik zu Füſſen und in die Hände. 5
Da wie das Waſſer drauſſen ſtieg, mein Bier im Keller fiel; da alles
eingetroknet iſt, auſſer mein[em] Dintenfas; da ich Bierfiſch in das
bambergiſche Fiſchwaſſer geworfen worden; da ich geſtern Ihre Kraft-
brühe und Goldtinktur gekoſtet: ſo ꝛc. Bitte, daß ich ſo viel Krüge
als Sie erlauben leer nach dieſem Valet- und Gnadenbier ins Schlos 10
ſchicken dürfe — Kehraustrank.
373. An Fürſtin Friederike von Solms.
[Meiningen, 18. Mai 1803]
— den 4. und lezten Titan, der wenigſtens in der Zahl den hohen
Schweſtern gleicht, denen er ſich zueignete. Wenn dieſer Band dem 15
Verf. mehr Freude gemacht unter ſeiner Entſtehung als die vorigen:
ſo giebt er ihm eine deſto kleinere unter dem Abſchicken, weil er als
der lezte ihm das jährliche Frühlings Glük, ein ſolches Blätgen zu
ſchreiben, nur zum leztenmal vergönt. Aber alle innigſten Wünſche
für [Ihro Durchlaucht], die er nicht mehr ſchriftlich wiederholen darf, 20
werden in ſeiner Seele fortdauern.
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374. An Fürſtin Thereſe von Thurn und Taxis.
[Meiningen, 18. Mai 1803]
— Titansband, der nicht blos deswegen, daß er endlich der lezte iſt,
der beſte ſein möge. Für mich iſt er es — obwohl in anderer Rükſicht 25
vielleicht — darum nicht, weil er die ſchöne Erlaubnis endigt, jedes
Jahr einmal wenigſtens auf dem Papier vor Sie zu treten. Aber
meine Erinnerung an die Vergangenheit und meine Wünſche für Ihre
Zukunft werden auch im Schweigen ewig bleiben.
375. An Johann Matthias Bechſtein. 30
[Meiningen, 26. Mai 1803]
Das myopiſche Glük habe für Sie ein ſo ſcharfſichtiges Auge als
Sie ſelber.
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(2016-11-22T15:08:29Z)
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Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:08:29Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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