Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.87. An Tertius Moesch in Hof. [Kopie][Hof, März oder April 1795]Die 3 Theile meines Buchs [sind] 3 gradus comparationis -- [ich] *88. An Renate Wirth.5 [Hof, März oder April 1795]Guten Morgen! Hier send' ich Ihnen die Vorrede meines Buchs. 89. An Renate Wirth. [Hof, März oder April 1795]Ehe Sie aufstehen, geht schon ausser der Sonne der Hesperus R.20 90. An Emanuel. Hof. d. 3 Apr. 95 [Karfreitag].Mein lieber Emanuel, Ich zögerte bisher, weil ich das Geld nicht mit einem Briefe sondern Ich wünschte, Sie theilten mir stat einzelner Samenperlen Ihrer30 87. An Tertius Moeſch in Hof. [Kopie][Hof, März oder April 1795]Die 3 Theile meines Buchs [ſind] 3 gradus comparationis — [ich] *88. An Renate Wirth.5 [Hof, März oder April 1795]Guten Morgen! Hier ſend’ ich Ihnen die Vorrede meines Buchs. 89. An Renate Wirth. [Hof, März oder April 1795]Ehe Sie aufſtehen, geht ſchon auſſer der Sonne der Hesperus R.20 90. An Emanuel. Hof. d. 3 Apr. 95 [Karfreitag].Mein lieber Emanuel, Ich zögerte bisher, weil ich das Geld nicht mit einem Briefe ſondern Ich wünſchte, Sie theilten mir ſtat einzelner Samenperlen Ihrer30 <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0077" n="68"/> <div type="letter" n="1"> <head>87. An <hi rendition="#g">Tertius Moeſch in Hof.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, März oder April 1795]</hi> </dateline><lb/> <p>Die 3 Theile meines Buchs [ſind] 3 <hi rendition="#aq">gradus comparationis</hi> — [ich]<lb/> wünſche, daß Sie der <hi rendition="#aq">positivus</hi> nicht abſchrekt.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*88. An <hi rendition="#g">Renate Wirth.</hi><lb n="5"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, März oder April 1795]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Hier ſend’ ich Ihnen die Vorrede meines Buchs.<lb/> Das Andere bekommen Sie nicht eher, als bis es gebunden iſt.<lb/><note place="left"><ref target="1922_Bd2_61">[61]</ref></note><hi rendition="#aq">Hesperus</hi> (und Hundspoſttage, welches der Titel des Buchs iſt) be-<lb/> deutet den Abend- und Morgenſtern. Hier iſt auch noch eine 2<hi rendition="#sup">te</hi><lb n="10"/> Vorrede.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>89. An <hi rendition="#g">Renate Wirth.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, März oder April 1795]</hi> </dateline><lb/> <p>Ehe Sie aufſtehen, geht ſchon auſſer der Sonne der <hi rendition="#aq">Hesperus</hi><lb/> (Morgen- und Abendſtern) vor Ihrem Bette auf und wil alle die freund-<lb n="15"/> lichen Stralen, die aus meiner Seele kommen, in Ihre werfen. Nur<lb/> Schade daß ſeine Stralen nicht — eingebunden ſind. Mögen Ihnen<lb/> dieſe Poſttage ſoviel Freude geben wie Bayreuther, und Ihre Abende<lb/> ſo ſchön machen wie dieſen Morgen!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> <lb n="20"/> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>90. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Hof. d. 3 Apr.</hi> 95 [Karfreitag].</hi> </dateline><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#et">Mein lieber Emanuel,</hi> </salute> </opener><lb/> <p>Ich zögerte bisher, weil ich das Geld nicht mit einem Briefe ſondern<lb/> mit dem Briefſteller ſelber begleiten wolte: jezt erhalten Sie es aus<lb n="25"/> einer <hi rendition="#g">ſchönern</hi> Hand. Für die gelbe Folie, die Sie um meine lilliputi-<lb/> ſchen Schenkel geleget haben, bin ich Ihrer Gütigkeit ſo viel wie Ihrem<lb/> Geſchmacke verbindlich, der die Einwindelung meines Gebeins ſo ſchön<lb/> beſorgte.</p><lb/> <p>Ich wünſchte, Sie theilten mir ſtat einzelner Samenperlen Ihrer<lb n="30"/> Rabbinen eine ganze Halsſchnur in Drukpapier eingewickelt zu. Leider<lb/> hab’ ich mehr <hi rendition="#g">über</hi> als <hi rendition="#g">von</hi> den Juden geleſen: von der Miſchna kont’<lb/> ich den 1 Th. in Raabes Ueberſezung bekommen; ich weis nicht, ob er<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [68/0077]
87. An Tertius Moeſch in Hof.
[Hof, März oder April 1795]
Die 3 Theile meines Buchs [ſind] 3 gradus comparationis — [ich]
wünſche, daß Sie der positivus nicht abſchrekt.
*88. An Renate Wirth. 5
[Hof, März oder April 1795]
Guten Morgen! Hier ſend’ ich Ihnen die Vorrede meines Buchs.
Das Andere bekommen Sie nicht eher, als bis es gebunden iſt.
Hesperus (und Hundspoſttage, welches der Titel des Buchs iſt) be-
deutet den Abend- und Morgenſtern. Hier iſt auch noch eine 2te 10
Vorrede.
[61]
89. An Renate Wirth.
[Hof, März oder April 1795]
Ehe Sie aufſtehen, geht ſchon auſſer der Sonne der Hesperus
(Morgen- und Abendſtern) vor Ihrem Bette auf und wil alle die freund- 15
lichen Stralen, die aus meiner Seele kommen, in Ihre werfen. Nur
Schade daß ſeine Stralen nicht — eingebunden ſind. Mögen Ihnen
dieſe Poſttage ſoviel Freude geben wie Bayreuther, und Ihre Abende
ſo ſchön machen wie dieſen Morgen!
R. 20
90. An Emanuel.
Hof. d. 3 Apr. 95 [Karfreitag].
Mein lieber Emanuel,
Ich zögerte bisher, weil ich das Geld nicht mit einem Briefe ſondern
mit dem Briefſteller ſelber begleiten wolte: jezt erhalten Sie es aus 25
einer ſchönern Hand. Für die gelbe Folie, die Sie um meine lilliputi-
ſchen Schenkel geleget haben, bin ich Ihrer Gütigkeit ſo viel wie Ihrem
Geſchmacke verbindlich, der die Einwindelung meines Gebeins ſo ſchön
beſorgte.
Ich wünſchte, Sie theilten mir ſtat einzelner Samenperlen Ihrer 30
Rabbinen eine ganze Halsſchnur in Drukpapier eingewickelt zu. Leider
hab’ ich mehr über als von den Juden geleſen: von der Miſchna kont’
ich den 1 Th. in Raabes Ueberſezung bekommen; ich weis nicht, ob er
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(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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