Thue mir den grossen Gefallen, lieber Otto, und schicke mir zu einer Arbeit, die in 14 Tagen aus dem Dintenfas in die Presse, vom Regen in die Traufe mus, irgend ein Dekret, oder ein Urthel mit oder ohne5 Razionen; aber freilich jezt. Z. B. Bürgers Akten.
234. An Christian Otto.
[Hof, 11. Febr. 1796]
Ich schicke dir die drei Hundsposttagsheftlein zurük ohne etwas ver- rükt oder verloren zu haben. Meine Samlung kömt deiner nur in der10 Volständigkeit, aber nicht in der Chronologie nahe. Ich wil von nun an, weil du dir dergl. Blätter wie noch kleinere und buntere aus Blumen in der Westentasche sammelst und datierst, selber jedes mal präsentieren wie hier. d. 11 Feb. 1796.
-- N. S. Brauchst du neue Kapitel vom Siebenkäs: sie liegen schon15 da.
235. An Christian Otto.
[Hof, 16. Febr. 1796]
Ich schicke dirs gleich zum Zurükschicken: ich werd' ihn künftig bitten, den leeren Raum unter dem Titel für keinen zu halten, den die alten20 Deutschen unter ihren Schuldscheinen liessen. 6 schöne solche, und 10 andere Exemplare auf Schreibpapier hat er mir geschikt. -- Sei so gut, und bringe meinen Appendix bis morgen abends durch, da- mit ich ihn übermorgen abschicke: der Sezer hat doch eine Woche daran.25
236. An Helene Köhler in Hof.
[Hof, 16. Febr. 1796?]
Hier send ich Ihnen meine Blumenstüke, die Ihnen zu Blumen werden mögen. -- Ist es nicht möglich, daß ich das Modejournal, wovon Sie gestern sprachen, nur auf 1 Tag für Otto, von Ihnen oder30 von Ihrem Lesesuccessor bekommen kan? -- Leben und lesen Sie ver- gnügt!
Richter
[152]233. An Chriſtian Otto.
[Hof, 10. Febr. 1796]
Thue mir den groſſen Gefallen, lieber Otto, und ſchicke mir zu einer Arbeit, die in 14 Tagen aus dem Dintenfas in die Preſſe, vom Regen in die Traufe mus, irgend ein Dekret, oder ein Urthel mit oder ohne5 Razionen; aber freilich jezt. Z. B. Bürgers Akten.
234. An Chriſtian Otto.
[Hof, 11. Febr. 1796]
Ich ſchicke dir die drei Hundspoſttagsheftlein zurük ohne etwas ver- rükt oder verloren zu haben. Meine Samlung kömt deiner nur in der10 Volſtändigkeit, aber nicht in der Chronologie nahe. Ich wil von nun an, weil du dir dergl. Blätter wie noch kleinere und buntere aus Blumen in der Weſtentaſche ſammelſt und datierſt, ſelber jedes mal präſentieren wie hier. d. 11 Feb. 1796.
— N. S. Brauchſt du neue Kapitel vom Siebenkäs: ſie liegen ſchon15 da.
235. An Chriſtian Otto.
[Hof, 16. Febr. 1796]
Ich ſchicke dirs gleich zum Zurükſchicken: ich werd’ ihn künftig bitten, den leeren Raum unter dem Titel für keinen zu halten, den die alten20 Deutſchen unter ihren Schuldſcheinen lieſſen. 6 ſchöne ſolche, und 10 andere Exemplare auf Schreibpapier hat er mir geſchikt. — Sei ſo gut, und bringe meinen Appendix bis morgen abends durch, da- mit ich ihn übermorgen abſchicke: der Sezer hat doch eine Woche daran.25
236. An Helene Köhler in Hof.
[Hof, 16. Febr. 1796?]
Hier ſend ich Ihnen meine Blumenstüke, die Ihnen zu Blumen werden mögen. — Iſt es nicht möglich, daß ich das Modejournal, wovon Sie geſtern ſprachen, nur auf 1 Tag für Otto, von Ihnen oder30 von Ihrem Leſeſucceſſor bekommen kan? — Leben und leſen Sie ver- gnügt!
Richter
<TEI><text><body><pbfacs="#f0165"n="154"/><divtype="letter"n="1"><head><noteplace="left"><reftarget="1922_Bd2_152">[152]</ref></note>233. An <hirendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/><dateline><hirendition="#right">[Hof, 10. Febr. 1796]</hi></dateline><lb/><p>Thue mir den groſſen Gefallen, lieber Otto, und ſchicke mir zu einer<lb/>
Arbeit, die in 14 Tagen aus dem Dintenfas in die Preſſe, vom Regen<lb/>
in die Traufe mus, irgend ein Dekret, oder ein Urthel mit oder ohne<lbn="5"/>
Razionen; aber freilich jezt. Z. B. Bürgers Akten.</p></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>234. An <hirendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/><dateline><hirendition="#right">[Hof, 11. Febr. 1796]</hi></dateline><lb/><p>Ich ſchicke dir die drei Hundspoſttagsheftlein zurük ohne etwas ver-<lb/>
rükt oder verloren zu haben. Meine Samlung kömt deiner nur in der<lbn="10"/>
Volſtändigkeit, aber nicht in der Chronologie nahe. Ich wil von nun<lb/>
an, weil du dir dergl. Blätter wie noch kleinere und buntere aus<lb/>
Blumen in der Weſtentaſche ſammelſt und datierſt, ſelber jedes mal<lb/>
präſentieren wie hier. d. 11 Feb. 1796.</p><lb/><postscript><p>— N. S. Brauchſt du neue Kapitel vom Siebenkäs: ſie liegen ſchon<lbn="15"/>
da.</p></postscript></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>235. An <hirendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/><dateline><hirendition="#right">[Hof, 16. Febr. 1796]</hi></dateline><lb/><p>Ich ſchicke dirs gleich zum Zurükſchicken: ich werd’ ihn künftig bitten,<lb/>
den leeren Raum unter dem Titel für keinen zu halten, den die alten<lbn="20"/>
Deutſchen unter ihren Schuldſcheinen lieſſen. 6 ſchöne ſolche, und<lb/>
10 andere Exemplare auf Schreibpapier hat er mir geſchikt. — Sei<lb/>ſo gut, und bringe meinen Appendix bis morgen abends durch, da-<lb/>
mit ich ihn übermorgen abſchicke: der Sezer hat doch eine Woche<lb/>
daran.<lbn="25"/></p></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>236. An <hirendition="#g">Helene Köhler in Hof.</hi></head><lb/><dateline><hirendition="#right">[Hof, 16. Febr. 1796?]</hi></dateline><lb/><p>Hier ſend ich Ihnen meine <hirendition="#aq">Blumenstüke,</hi> die Ihnen zu Blumen<lb/>
werden mögen. — Iſt es nicht möglich, daß ich das Modejournal,<lb/>
wovon Sie geſtern ſprachen, nur auf 1 Tag für Otto, von Ihnen oder<lbn="30"/>
von Ihrem Leſeſucceſſor bekommen kan? — Leben und leſen Sie ver-<lb/>
gnügt!</p><lb/><closer><salute><hirendition="#right">Richter</hi></salute></closer></div><lb/></body></text></TEI>
[154/0165]
233. An Chriſtian Otto.
[Hof, 10. Febr. 1796]
Thue mir den groſſen Gefallen, lieber Otto, und ſchicke mir zu einer
Arbeit, die in 14 Tagen aus dem Dintenfas in die Preſſe, vom Regen
in die Traufe mus, irgend ein Dekret, oder ein Urthel mit oder ohne 5
Razionen; aber freilich jezt. Z. B. Bürgers Akten.
234. An Chriſtian Otto.
[Hof, 11. Febr. 1796]
Ich ſchicke dir die drei Hundspoſttagsheftlein zurük ohne etwas ver-
rükt oder verloren zu haben. Meine Samlung kömt deiner nur in der 10
Volſtändigkeit, aber nicht in der Chronologie nahe. Ich wil von nun
an, weil du dir dergl. Blätter wie noch kleinere und buntere aus
Blumen in der Weſtentaſche ſammelſt und datierſt, ſelber jedes mal
präſentieren wie hier. d. 11 Feb. 1796.
— N. S. Brauchſt du neue Kapitel vom Siebenkäs: ſie liegen ſchon 15
da.
235. An Chriſtian Otto.
[Hof, 16. Febr. 1796]
Ich ſchicke dirs gleich zum Zurükſchicken: ich werd’ ihn künftig bitten,
den leeren Raum unter dem Titel für keinen zu halten, den die alten 20
Deutſchen unter ihren Schuldſcheinen lieſſen. 6 ſchöne ſolche, und
10 andere Exemplare auf Schreibpapier hat er mir geſchikt. — Sei
ſo gut, und bringe meinen Appendix bis morgen abends durch, da-
mit ich ihn übermorgen abſchicke: der Sezer hat doch eine Woche
daran. 25
236. An Helene Köhler in Hof.
[Hof, 16. Febr. 1796?]
Hier ſend ich Ihnen meine Blumenstüke, die Ihnen zu Blumen
werden mögen. — Iſt es nicht möglich, daß ich das Modejournal,
wovon Sie geſtern ſprachen, nur auf 1 Tag für Otto, von Ihnen oder 30
von Ihrem Leſeſucceſſor bekommen kan? — Leben und leſen Sie ver-
gnügt!
Richter
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe02_1958/165>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.