Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.289. An Pfarrer Völkel in Schwarzenbach. [Kopie][Hof, 22. Okt. 1789]der ich oft an einem Buch solange lese als macht' ichs erst. -- daß 290. An A. G. von Spangenberg in Venzka.[292] [Kopie][Hof, 2. Nov. 1789]"Wo bleibt H. von [Spangenberg] und sein Ehrenwort?" werd' 291. An Gottlieb Richter in Naila? [Kopie][Hof, Nov. 1789]25Mache Komplimente und Schulden -- Schöpsenlieferant bürger- 292. An Hermann in Göttingen. [Kopie][Hof, 18. Nov. 1789]Lieber Pythagoras -- Du hofst, ich nenne dich so, weil dein Leib,30 289. An Pfarrer Völkel in Schwarzenbach. [Kopie][Hof, 22. Okt. 1789]der ich oft an einem Buch ſolange leſe als macht’ ichs erſt. — daß 290. An A. G. von Spangenberg in Venzka.[292] [Kopie][Hof, 2. Nov. 1789]„Wo bleibt H. von [Spangenberg] und ſein Ehrenwort?“ werd’ 291. An Gottlieb Richter in Naila? [Kopie][Hof, Nov. 1789]25Mache Komplimente und Schulden — Schöpſenlieferant bürger- 292. An Hermann in Göttingen. [Kopie][Hof, 18. Nov. 1789]Lieber Pythagoras — Du hofſt, ich nenne dich ſo, weil dein Leib,30 <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0302" n="277"/> <div type="letter" n="1"> <head>289. An <hi rendition="#g">Pfarrer Völkel in Schwarzenbach.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 22. Okt. 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>der ich oft an einem Buch ſolange leſe als macht’ ichs erſt. — daß<lb/> die Standeserhöhung des Aktuars reeller iſt als die des Vikarius<lb/> Chriſti und das er nach Hof ziehen werde. Ich wünſche, daß meine,<lb n="5"/> aber nicht daß Ihre Wünſche erfüllet werden. — Da ich nach ꝛc. aus-<lb/> fliege: ſo wil ich beim ſchwarzenbacher Kollegio um ein Amt an-<lb/> gehalten haben, es ſei nun ein Vikariat, Subd<metamark>[</metamark>iakonat<metamark>]</metamark> oder Kantorat<lb/> — und zwar ſo, daß der Pas und die Vokazion ein Ding iſt — Ich<lb/> habe die Ehre zu ſein, mit ausgezeichneter Hochachtung und mit<lb n="10"/> kallygraphiſcher Hand mich zu ſchreiben ꝛc.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>290. An A. G. <hi rendition="#g">von Spangenberg in Venzka.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd#_292">[292]</ref></note></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 2. Nov. 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>„Wo bleibt H. von <metamark>[</metamark>Spangenberg<metamark>]</metamark> und ſein Ehrenwort?“ werd’<lb/> ich gefragt und frag’ ich Sie wieder. Ich theilte die Hofnung Ihres<lb n="15"/> Beſuchs unter meine Freunde aus .. Es werden Requiſitorialſchreiben<lb/> an das Venzka<metamark>[</metamark>er<metamark>]</metamark> Gericht ergehen, damit ein gewiſſer Edelman aus-<lb/> geliefert werde, deſſen Wort- und Bundbrüchigkeit dadurch exem-<lb/> plariſch abgeſtraft werden mus, daß er 3 mal 24 Stunden inkarzerirt<lb/> wird in unſer Gaſtzimmer .. Wenn die ſchöne Nativitätſtellerin die<lb n="20"/> prophetiſchen Karten ſchlägt: ſo wird ſie aus dieſer Karten<hi rendition="#aq">clavicula</hi><lb/> ſehen, daß etwas übeles droht, nämlich die Ankunft deſſen, der ſeine<lb/> Reiſeſucht nicht überwinden kan, ſo ſehr er ſonſt iſt ꝛc.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>291. An <hi rendition="#g">Gottlieb Richter in Naila?</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, Nov. 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Mache Komplimente und Schulden — Schöpſenlieferant bürger-<lb/> meiſterlichfettes Fleiſch.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>292. An <hi rendition="#g">Hermann in Göttingen.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 18. Nov. 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Lieber Pythagoras — Du hofſt, ich nenne dich ſo, weil dein Leib,<lb n="30"/> dein Schikſal und Karakter ſeine Seelenwanderung ſo oft vertauſchet,<lb/> aber ich meine dein Stilſchweigen. — er iſt ein <hi rendition="#aq">horsd’oeuvre</hi> des<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [277/0302]
289. An Pfarrer Völkel in Schwarzenbach.
[Hof, 22. Okt. 1789]
der ich oft an einem Buch ſolange leſe als macht’ ichs erſt. — daß
die Standeserhöhung des Aktuars reeller iſt als die des Vikarius
Chriſti und das er nach Hof ziehen werde. Ich wünſche, daß meine, 5
aber nicht daß Ihre Wünſche erfüllet werden. — Da ich nach ꝛc. aus-
fliege: ſo wil ich beim ſchwarzenbacher Kollegio um ein Amt an-
gehalten haben, es ſei nun ein Vikariat, Subd[iakonat] oder Kantorat
— und zwar ſo, daß der Pas und die Vokazion ein Ding iſt — Ich
habe die Ehre zu ſein, mit ausgezeichneter Hochachtung und mit 10
kallygraphiſcher Hand mich zu ſchreiben ꝛc.
290. An A. G. von Spangenberg in Venzka.
[Hof, 2. Nov. 1789]
„Wo bleibt H. von [Spangenberg] und ſein Ehrenwort?“ werd’
ich gefragt und frag’ ich Sie wieder. Ich theilte die Hofnung Ihres 15
Beſuchs unter meine Freunde aus .. Es werden Requiſitorialſchreiben
an das Venzka[er] Gericht ergehen, damit ein gewiſſer Edelman aus-
geliefert werde, deſſen Wort- und Bundbrüchigkeit dadurch exem-
plariſch abgeſtraft werden mus, daß er 3 mal 24 Stunden inkarzerirt
wird in unſer Gaſtzimmer .. Wenn die ſchöne Nativitätſtellerin die 20
prophetiſchen Karten ſchlägt: ſo wird ſie aus dieſer Kartenclavicula
ſehen, daß etwas übeles droht, nämlich die Ankunft deſſen, der ſeine
Reiſeſucht nicht überwinden kan, ſo ſehr er ſonſt iſt ꝛc.
291. An Gottlieb Richter in Naila?
[Hof, Nov. 1789] 25
Mache Komplimente und Schulden — Schöpſenlieferant bürger-
meiſterlichfettes Fleiſch.
292. An Hermann in Göttingen.
[Hof, 18. Nov. 1789]
Lieber Pythagoras — Du hofſt, ich nenne dich ſo, weil dein Leib, 30
dein Schikſal und Karakter ſeine Seelenwanderung ſo oft vertauſchet,
aber ich meine dein Stilſchweigen. — er iſt ein horsd’oeuvre des
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(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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