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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766.

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tetes, daß sie der keines vernahmen, auch
nicht wußten, was das gesagt war.

Luc. C. 18. v. 24. Die Kinder Abrahams
sind noch in diesem Stücke so blind und so
verstockt, daß ihr [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt], das ist der Ge-
henkte,
eine der schimpflichsten Benennun-
gen seyn soll, mit welcher sie unsern hoch-
gelobten Heiland belegen *). Ja, sie
scheuen sich nicht, die Worte Davids:
Jch habe noch nie gesehn den Gerechten
verlassen
u. s. w. Ps. 37. v. 25. auf eine
höchst unerlaubte Weise wider die Unschud
Christi zu misbrauchen. Jesus der Ge-
kreuzigte rief ja selbst aus: [fremdsprachliches Material - 3 Wörter fehlen]
[fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]: Mein Gott! mein Gott!
warum hast du mich verlassen?
Matth.
C. 27. v. 46. Soll nun David nicht geir-
ret haben, soll sein Ausspruch wahr seyn,
so ist es auch unmöglich, (so denkt der Be-
schnittene,) daß Jesus von Nazareth fromm
und gerecht gewesen **).

2) Woll-
*) S. Eisenmengers entdecktes Judenthum,
im I. Theile, auf der 88. 89. und 496.
Seite.
**) Nicht leicht wird ein Schluß so ungereimt
erdacht werden, als dieser ist. Man sollte
den Begriff der Worte Davids bestimmt,
und alsdenn bewiesen haben, daß Christus
in seiner Niedrigkeit geblieben, daß er so
wenig aus dem Grabe auferstanden, als
sich wieder zu der Rechten seines Vaters ge-
setzet. Wir sind eines bessern überzeuget.
Der

tetes, daß ſie der keines vernahmen, auch
nicht wußten, was das geſagt war.

Luc. C. 18. v. 24. Die Kinder Abrahams
ſind noch in dieſem Stuͤcke ſo blind und ſo
verſtockt, daß ihr [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt], das iſt der Ge-
henkte,
eine der ſchimpflichſten Benennun-
gen ſeyn ſoll, mit welcher ſie unſern hoch-
gelobten Heiland belegen *). Ja, ſie
ſcheuen ſich nicht, die Worte Davids:
Jch habe noch nie geſehn den Gerechten
verlaſſen
u. ſ. w. Pſ. 37. v. 25. auf eine
hoͤchſt unerlaubte Weiſe wider die Unſchud
Chriſti zu misbrauchen. Jeſus der Ge-
kreuzigte rief ja ſelbſt aus: [fremdsprachliches Material – 3 Wörter fehlen]
[fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]: Mein Gott! mein Gott!
warum haſt du mich verlaſſen?
Matth.
C. 27. v. 46. Soll nun David nicht geir-
ret haben, ſoll ſein Ausſpruch wahr ſeyn,
ſo iſt es auch unmoͤglich, (ſo denkt der Be-
ſchnittene,) daß Jeſus von Nazareth fromm
und gerecht geweſen **).

2) Woll-
*) S. Eiſenmengers entdecktes Judenthum,
im I. Theile, auf der 88. 89. und 496.
Seite.
**) Nicht leicht wird ein Schluß ſo ungereimt
erdacht werden, als dieſer iſt. Man ſollte
den Begriff der Worte Davids beſtimmt,
und alsdenn bewieſen haben, daß Chriſtus
in ſeiner Niedrigkeit geblieben, daß er ſo
wenig aus dem Grabe auferſtanden, als
ſich wieder zu der Rechten ſeines Vaters ge-
ſetzet. Wir ſind eines beſſern uͤberzeuget.
Der
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[128/0148] tetes, daß ſie der keines vernahmen, auch nicht wußten, was das geſagt war. Luc. C. 18. v. 24. Die Kinder Abrahams ſind noch in dieſem Stuͤcke ſo blind und ſo verſtockt, daß ihr _, das iſt der Ge- henkte, eine der ſchimpflichſten Benennun- gen ſeyn ſoll, mit welcher ſie unſern hoch- gelobten Heiland belegen *). Ja, ſie ſcheuen ſich nicht, die Worte Davids: Jch habe noch nie geſehn den Gerechten verlaſſen u. ſ. w. Pſ. 37. v. 25. auf eine hoͤchſt unerlaubte Weiſe wider die Unſchud Chriſti zu misbrauchen. Jeſus der Ge- kreuzigte rief ja ſelbſt aus: ___ _: Mein Gott! mein Gott! warum haſt du mich verlaſſen? Matth. C. 27. v. 46. Soll nun David nicht geir- ret haben, ſoll ſein Ausſpruch wahr ſeyn, ſo iſt es auch unmoͤglich, (ſo denkt der Be- ſchnittene,) daß Jeſus von Nazareth fromm und gerecht geweſen **). 2) Woll- *) S. Eiſenmengers entdecktes Judenthum, im I. Theile, auf der 88. 89. und 496. Seite. **) Nicht leicht wird ein Schluß ſo ungereimt erdacht werden, als dieſer iſt. Man ſollte den Begriff der Worte Davids beſtimmt, und alsdenn bewieſen haben, daß Chriſtus in ſeiner Niedrigkeit geblieben, daß er ſo wenig aus dem Grabe auferſtanden, als ſich wieder zu der Rechten ſeines Vaters ge- ſetzet. Wir ſind eines beſſern uͤberzeuget. Der

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen04_1766/148>, abgerufen am 22.11.2024.