Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite

ben haben. Wir sind hierüber auf das
zärtlichste gerühret. Und da ich beschlossen,
Jhnen dieses Denckmahl der Danckbarkeit
aufzurichten, so verlanget mein annoch ei-
niger und geliebtester Bruder, welchen der
HErr zu einem ausnehmenden Zeugen ge-
macht, daß der Segen frommer Eltern den
Kindern Häuser baue, Antheil an demsel-
ben zu haben. Wir küssen Jhnen dem-
nach beide in kindlicher Ehrerbietung die
Hände, und dancken Jhnen hiemit öffent-
lich für alle Väterliche und Mütterliche
Treue und Wohlthaten, besonders aber
dafür, daß Sie uns von Kindheit an ein
so zärtliches Gefühl von der Majestät GOt-
tes, und von der Schönheit der Tugend, und
von der Herrlichkeit der zukünftigen Welt
eingeflösset, welches uns nie verlassen, son-
dern auf den schlüpfrigen Wegen der Welt
allezeit begleiten und Vorsichtig machen
wird. Wir versichern der gantzen Welt,
daß, wenn wir ihr jemahls einige nützliche
Dienste leisten, Jhnen wertheste Eltern,

nechst

ben haben. Wir ſind hieruͤber auf das
zaͤrtlichſte geruͤhret. Und da ich beſchloſſen,
Jhnen dieſes Denckmahl der Danckbarkeit
aufzurichten, ſo verlanget mein annoch ei-
niger und geliebteſter Bruder, welchen der
HErr zu einem ausnehmenden Zeugen ge-
macht, daß der Segen frommer Eltern den
Kindern Haͤuſer baue, Antheil an demſel-
ben zu haben. Wir kuͤſſen Jhnen dem-
nach beide in kindlicher Ehrerbietung die
Haͤnde, und dancken Jhnen hiemit oͤffent-
lich fuͤr alle Vaͤterliche und Muͤtterliche
Treue und Wohlthaten, beſonders aber
dafuͤr, daß Sie uns von Kindheit an ein
ſo zaͤrtliches Gefuͤhl von der Majeſtaͤt GOt-
tes, und von der Schoͤnheit der Tugend, und
von der Herrlichkeit der zukuͤnftigen Welt
eingefloͤſſet, welches uns nie verlaſſen, ſon-
dern auf den ſchluͤpfrigen Wegen der Welt
allezeit begleiten und Vorſichtig machen
wird. Wir verſichern der gantzen Welt,
daß, wenn wir ihr jemahls einige nuͤtzliche
Dienſte leiſten, Jhnen wertheſte Eltern,

nechſt
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="dedication">
        <p><pb facs="#f0016"/>
ben haben. Wir &#x017F;ind hieru&#x0364;ber auf das<lb/>
za&#x0364;rtlich&#x017F;te geru&#x0364;hret. Und da ich be&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en,<lb/><hi rendition="#fr">Jhnen</hi> die&#x017F;es Denckmahl der Danckbarkeit<lb/>
aufzurichten, &#x017F;o verlanget mein annoch ei-<lb/>
niger und geliebte&#x017F;ter Bruder, welchen der<lb/>
HErr zu einem ausnehmenden Zeugen ge-<lb/>
macht, daß der Segen frommer Eltern den<lb/>
Kindern Ha&#x0364;u&#x017F;er baue, Antheil an dem&#x017F;el-<lb/>
ben zu haben. Wir ku&#x0364;&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#fr">Jhnen</hi> dem-<lb/>
nach beide in kindlicher Ehrerbietung die<lb/>
Ha&#x0364;nde, und dancken <hi rendition="#fr">Jhnen</hi> hiemit o&#x0364;ffent-<lb/>
lich fu&#x0364;r alle <hi rendition="#fr">Va&#x0364;terliche</hi> und <hi rendition="#fr">Mu&#x0364;tterliche</hi><lb/>
Treue und Wohlthaten, be&#x017F;onders aber<lb/>
dafu&#x0364;r, daß <hi rendition="#fr">Sie</hi> uns von Kindheit an ein<lb/>
&#x017F;o za&#x0364;rtliches Gefu&#x0364;hl von der Maje&#x017F;ta&#x0364;t GOt-<lb/>
tes, und von der Scho&#x0364;nheit der Tugend, und<lb/>
von der Herrlichkeit der zuku&#x0364;nftigen Welt<lb/>
eingeflo&#x0364;&#x017F;&#x017F;et, welches uns nie verla&#x017F;&#x017F;en, &#x017F;on-<lb/>
dern auf den &#x017F;chlu&#x0364;pfrigen Wegen der Welt<lb/>
allezeit begleiten und Vor&#x017F;ichtig machen<lb/>
wird. Wir ver&#x017F;ichern der gantzen Welt,<lb/>
daß, wenn wir ihr jemahls einige nu&#x0364;tzliche<lb/>
Dien&#x017F;te lei&#x017F;ten, <hi rendition="#fr">Jhnen werthe&#x017F;te Eltern,</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nech&#x017F;t</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0016] ben haben. Wir ſind hieruͤber auf das zaͤrtlichſte geruͤhret. Und da ich beſchloſſen, Jhnen dieſes Denckmahl der Danckbarkeit aufzurichten, ſo verlanget mein annoch ei- niger und geliebteſter Bruder, welchen der HErr zu einem ausnehmenden Zeugen ge- macht, daß der Segen frommer Eltern den Kindern Haͤuſer baue, Antheil an demſel- ben zu haben. Wir kuͤſſen Jhnen dem- nach beide in kindlicher Ehrerbietung die Haͤnde, und dancken Jhnen hiemit oͤffent- lich fuͤr alle Vaͤterliche und Muͤtterliche Treue und Wohlthaten, beſonders aber dafuͤr, daß Sie uns von Kindheit an ein ſo zaͤrtliches Gefuͤhl von der Majeſtaͤt GOt- tes, und von der Schoͤnheit der Tugend, und von der Herrlichkeit der zukuͤnftigen Welt eingefloͤſſet, welches uns nie verlaſſen, ſon- dern auf den ſchluͤpfrigen Wegen der Welt allezeit begleiten und Vorſichtig machen wird. Wir verſichern der gantzen Welt, daß, wenn wir ihr jemahls einige nuͤtzliche Dienſte leiſten, Jhnen wertheſte Eltern, nechſt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/16
Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/16>, abgerufen am 16.04.2024.