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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

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nechst GOtt das gröste Antheil davon ge-
bühret. Und da wir wenig Gelegenheit
haben, Denenselben unsere kindliche Danck-
begierde an den Tag zu legen, so soll es doch
hiedurch geschehen. Wir wollen den gnä-
digen GOtt, der Dieselben uns, und uns
Jhnen geschencket hat, anflehen, daß er den
Rest Dero Tage ruhig und vergnügt ma-
chen, und Dieselben nach einem grauen Al-
ter den völligen Gewinn einer wahren Gott-
seligkeit und gesegneter Kinderzucht in jener
Welt geniessen lassen wolle. Wir verpflich-
ten uns anbey unter der Gnade des HErrn
allen möglichen Fleiß anzuwenden, daß alle
das Gute, so wir Denenselben zu dancken
haben, auf unsere Nachkommen möge
fortgepflantzet werden, damit Dieselben
des Wunsches theilhaftig werden, womit
Sie mehr als einmahl von uns Abschied
genommen: Daß Sie nemlich möchten
von GOtt gewürdiget werden dereinsten
mit einem gantzen auserwählten Geschlecht
vor ihm zu erscheinen und sagen zu können:

Siehe,

nechſt GOtt das groͤſte Antheil davon ge-
buͤhret. Und da wir wenig Gelegenheit
haben, Denenſelben unſere kindliche Danck-
begierde an den Tag zu legen, ſo ſoll es doch
hiedurch geſchehen. Wir wollen den gnaͤ-
digen GOtt, der Dieſelben uns, und uns
Jhnen geſchencket hat, anflehen, daß er den
Reſt Dero Tage ruhig und vergnuͤgt ma-
chen, und Dieſelben nach einem grauen Al-
ter den voͤlligen Gewinn einer wahren Gott-
ſeligkeit und geſegneter Kinderzucht in jener
Welt genieſſen laſſen wolle. Wir verpflich-
ten uns anbey unter der Gnade des HErrn
allen moͤglichen Fleiß anzuwenden, daß alle
das Gute, ſo wir Denenſelben zu dancken
haben, auf unſere Nachkommen moͤge
fortgepflantzet werden, damit Dieſelben
des Wunſches theilhaftig werden, womit
Sie mehr als einmahl von uns Abſchied
genommen: Daß Sie nemlich moͤchten
von GOtt gewuͤrdiget werden dereinſten
mit einem gantzen auserwaͤhlten Geſchlecht
vor ihm zu erſcheinen und ſagen zu koͤnnen:

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[0017] nechſt GOtt das groͤſte Antheil davon ge- buͤhret. Und da wir wenig Gelegenheit haben, Denenſelben unſere kindliche Danck- begierde an den Tag zu legen, ſo ſoll es doch hiedurch geſchehen. Wir wollen den gnaͤ- digen GOtt, der Dieſelben uns, und uns Jhnen geſchencket hat, anflehen, daß er den Reſt Dero Tage ruhig und vergnuͤgt ma- chen, und Dieſelben nach einem grauen Al- ter den voͤlligen Gewinn einer wahren Gott- ſeligkeit und geſegneter Kinderzucht in jener Welt genieſſen laſſen wolle. Wir verpflich- ten uns anbey unter der Gnade des HErrn allen moͤglichen Fleiß anzuwenden, daß alle das Gute, ſo wir Denenſelben zu dancken haben, auf unſere Nachkommen moͤge fortgepflantzet werden, damit Dieſelben des Wunſches theilhaftig werden, womit Sie mehr als einmahl von uns Abſchied genommen: Daß Sie nemlich moͤchten von GOtt gewuͤrdiget werden dereinſten mit einem gantzen auserwaͤhlten Geſchlecht vor ihm zu erſcheinen und ſagen zu koͤnnen: Siehe,

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/17>, abgerufen am 29.03.2024.