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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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einander habe, damit er desto eher möge
im Stande seyn einem Feinde zu widerste-
hen, also müste auch die Einigkeit ihren
Staat befestigen und glückselig machen,
und wenn sie sich durch Uneinigkeit tren-
neten, würden sie von ihren Feinden auf-
gerieben werden. Man bringe diesem jun-
gen Menschen wieder einen solchen Duca-
ten zu Gesichte, so werden ihm die sieben
Pfeile des geharnischten Mannes wieder
erinnern: man müsse die Einigkeit lieben
und suchen, damit man nicht von andern
verschlungen werde. Wenn man nun an-
nimmt, daß GOtt bey dem verbothenen
Baume den ersten Menschen seine Gesetze
gegeben, und selbige mit allerhand Din-
gen an dem Baume verglichen; so wird
man begreiffen können, wie dieser Baum
hat können ein Baum des Erkänntnisses
Gutes und Böses seyn, und die göttlichen
Gesetze zu Gemüthe führen. Wenn sie
nemlich diesen Baum angesehen, so wird
sein Anblick sie auch wieder an dasjenige,
was merckwürdiges bey demselben vorge-
gangen, erinnert, und die besondern Um-
stände dieses Baums werden ihnen die be-
sondern göttlichen Lebens-Regeln, wieder

ins





einander habe, damit er deſto eher moͤge
im Stande ſeyn einem Feinde zu widerſte-
hen, alſo muͤſte auch die Einigkeit ihren
Staat befeſtigen und gluͤckſelig machen,
und wenn ſie ſich durch Uneinigkeit tren-
neten, wuͤrden ſie von ihren Feinden auf-
gerieben werden. Man bringe dieſem jun-
gen Menſchen wieder einen ſolchen Duca-
ten zu Geſichte, ſo werden ihm die ſieben
Pfeile des geharniſchten Mannes wieder
erinnern: man muͤſſe die Einigkeit lieben
und ſuchen, damit man nicht von andern
verſchlungen werde. Wenn man nun an-
nimmt, daß GOtt bey dem verbothenen
Baume den erſten Menſchen ſeine Geſetze
gegeben, und ſelbige mit allerhand Din-
gen an dem Baume verglichen; ſo wird
man begreiffen koͤnnen, wie dieſer Baum
hat koͤnnen ein Baum des Erkaͤnntniſſes
Gutes und Boͤſes ſeyn, und die goͤttlichen
Geſetze zu Gemuͤthe fuͤhren. Wenn ſie
nemlich dieſen Baum angeſehen, ſo wird
ſein Anblick ſie auch wieder an dasjenige,
was merckwuͤrdiges bey demſelben vorge-
gangen, erinnert, und die beſondern Um-
ſtaͤnde dieſes Baums werden ihnen die be-
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[236[232]/0268] einander habe, damit er deſto eher moͤge im Stande ſeyn einem Feinde zu widerſte- hen, alſo muͤſte auch die Einigkeit ihren Staat befeſtigen und gluͤckſelig machen, und wenn ſie ſich durch Uneinigkeit tren- neten, wuͤrden ſie von ihren Feinden auf- gerieben werden. Man bringe dieſem jun- gen Menſchen wieder einen ſolchen Duca- ten zu Geſichte, ſo werden ihm die ſieben Pfeile des geharniſchten Mannes wieder erinnern: man muͤſſe die Einigkeit lieben und ſuchen, damit man nicht von andern verſchlungen werde. Wenn man nun an- nimmt, daß GOtt bey dem verbothenen Baume den erſten Menſchen ſeine Geſetze gegeben, und ſelbige mit allerhand Din- gen an dem Baume verglichen; ſo wird man begreiffen koͤnnen, wie dieſer Baum hat koͤnnen ein Baum des Erkaͤnntniſſes Gutes und Boͤſes ſeyn, und die goͤttlichen Geſetze zu Gemuͤthe fuͤhren. Wenn ſie nemlich dieſen Baum angeſehen, ſo wird ſein Anblick ſie auch wieder an dasjenige, was merckwuͤrdiges bey demſelben vorge- gangen, erinnert, und die beſondern Um- ſtaͤnde dieſes Baums werden ihnen die be- ſondern goͤttlichen Lebens-Regeln, wieder ins

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 236[232]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/268>, abgerufen am 22.11.2024.