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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 4. Düsseldorf, 1839.

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der Spitze, sodann folgte das Ehepaar, diesem
schlossen sich Die mit den Flinten an, und darauf
schritt der Brautvater einher, den übrigen Hoch-
zeitgästen zuvor.

Von den städtischen Gästen erschien nur der
alte Schmitz im Zuge. Denn die Uebrigen, der
Diaconus, der Hauptmann und der Küster waren
nach der Stadt zurückgekehrt. Der Küster war
kein Freund vom Schießen, am wenigsten machte
ihm eine solche Ergötzlichkeit Freude, wenn scharf
geladen war. Er pflegte daher an dem zweiten
Tage der bäuerlichen Hochzeiten jederzeit eilige
und unaufschiebbare Geschäfte vorzuschützen, um
sich mit Anstand entfernen zu dürfen. Am dritten
Tage kehrte er dann mit seiner Magd in das Hoch-
zeithaus zur Abholung des ihm gebührenden Bün-
dels zurück. Heute hatte er noch einen besonderen
Grund gehabt, sich schleunigst fortzubegeben. Denn
von Agesel, der sich auch heiter und rüstig An-
fangs unter den Festgenossen auf dem Platze be-
funden hatte, war ihm mit einem der unheimlich-
sten Blicke, wie ihn wenigstens bedünkte, das ver-
hängnißvolle Wort zugeraunt worden: Ich muß
Sie durchaus im Vertrauen sprechen, Herr Amts-

der Spitze, ſodann folgte das Ehepaar, dieſem
ſchloſſen ſich Die mit den Flinten an, und darauf
ſchritt der Brautvater einher, den übrigen Hoch-
zeitgäſten zuvor.

Von den ſtädtiſchen Gäſten erſchien nur der
alte Schmitz im Zuge. Denn die Uebrigen, der
Diaconus, der Hauptmann und der Küſter waren
nach der Stadt zurückgekehrt. Der Küſter war
kein Freund vom Schießen, am wenigſten machte
ihm eine ſolche Ergötzlichkeit Freude, wenn ſcharf
geladen war. Er pflegte daher an dem zweiten
Tage der bäuerlichen Hochzeiten jederzeit eilige
und unaufſchiebbare Geſchäfte vorzuſchützen, um
ſich mit Anſtand entfernen zu dürfen. Am dritten
Tage kehrte er dann mit ſeiner Magd in das Hoch-
zeithaus zur Abholung des ihm gebührenden Bün-
dels zurück. Heute hatte er noch einen beſonderen
Grund gehabt, ſich ſchleunigſt fortzubegeben. Denn
von Ageſel, der ſich auch heiter und rüſtig An-
fangs unter den Feſtgenoſſen auf dem Platze be-
funden hatte, war ihm mit einem der unheimlich-
ſten Blicke, wie ihn wenigſtens bedünkte, das ver-
hängnißvolle Wort zugeraunt worden: Ich muß
Sie durchaus im Vertrauen ſprechen, Herr Amts-

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[22/0034] der Spitze, ſodann folgte das Ehepaar, dieſem ſchloſſen ſich Die mit den Flinten an, und darauf ſchritt der Brautvater einher, den übrigen Hoch- zeitgäſten zuvor. Von den ſtädtiſchen Gäſten erſchien nur der alte Schmitz im Zuge. Denn die Uebrigen, der Diaconus, der Hauptmann und der Küſter waren nach der Stadt zurückgekehrt. Der Küſter war kein Freund vom Schießen, am wenigſten machte ihm eine ſolche Ergötzlichkeit Freude, wenn ſcharf geladen war. Er pflegte daher an dem zweiten Tage der bäuerlichen Hochzeiten jederzeit eilige und unaufſchiebbare Geſchäfte vorzuſchützen, um ſich mit Anſtand entfernen zu dürfen. Am dritten Tage kehrte er dann mit ſeiner Magd in das Hoch- zeithaus zur Abholung des ihm gebührenden Bün- dels zurück. Heute hatte er noch einen beſonderen Grund gehabt, ſich ſchleunigſt fortzubegeben. Denn von Ageſel, der ſich auch heiter und rüſtig An- fangs unter den Feſtgenoſſen auf dem Platze be- funden hatte, war ihm mit einem der unheimlich- ſten Blicke, wie ihn wenigſtens bedünkte, das ver- hängnißvolle Wort zugeraunt worden: Ich muß Sie durchaus im Vertrauen ſprechen, Herr Amts-

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 4. Düsseldorf, 1839, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen04_1839/34>, abgerufen am 28.11.2024.