von dem, was folgen sollte, denn Clelia war ihr immer gütig begegnet.
Endlich sammelte sich diese so weit, um die Unterredung beginnen zu können. Sie sagte ihrem Besuche, daß bis jetzt der Gedanke an Oswald's Krankheit alle anderen Vorstellungen in den Hinter- grund gedrängt habe, daß aber nun mit seiner Herstellung die Verhältnisse des Lebens in ihr Recht wieder einzutreten begännen, und daß sie daher wünsche über die Gestaltung der Zukunft mit ihr ein eben so ernstes als vertrauliches Wort zu reden. -- Da sie diesen Eingang zwar mit aller ihr zu Gebote stehenden Würde aber doch höchst liebreich vorgebracht hatte, so konnte Lisbeth den- selben nur für eine Vorrede zu freundlichen Er- klärungen ansehen. Schüchtern versetzte sie, daß die Baronesse ihr mit solchen Worten eine große Freude mache, und faßte nach Clelia's Hand, um sie zu küssen. Indem sie aber ihre Lippen der Hand näherte, fiel ihr ein, wer sie durch Os- wald's Liebe sei, sie richtete sich daher sanft auf und ließ die Hand Clelia's fallen, welche ein Erstaunen über diesen Hergang nicht verbergen konnte.
von dem, was folgen ſollte, denn Clelia war ihr immer gütig begegnet.
Endlich ſammelte ſich dieſe ſo weit, um die Unterredung beginnen zu können. Sie ſagte ihrem Beſuche, daß bis jetzt der Gedanke an Oswald’s Krankheit alle anderen Vorſtellungen in den Hinter- grund gedrängt habe, daß aber nun mit ſeiner Herſtellung die Verhältniſſe des Lebens in ihr Recht wieder einzutreten begännen, und daß ſie daher wünſche über die Geſtaltung der Zukunft mit ihr ein eben ſo ernſtes als vertrauliches Wort zu reden. — Da ſie dieſen Eingang zwar mit aller ihr zu Gebote ſtehenden Würde aber doch höchſt liebreich vorgebracht hatte, ſo konnte Lisbeth den- ſelben nur für eine Vorrede zu freundlichen Er- klärungen anſehen. Schüchtern verſetzte ſie, daß die Baroneſſe ihr mit ſolchen Worten eine große Freude mache, und faßte nach Clelia’s Hand, um ſie zu küſſen. Indem ſie aber ihre Lippen der Hand näherte, fiel ihr ein, wer ſie durch Os- wald’s Liebe ſei, ſie richtete ſich daher ſanft auf und ließ die Hand Clelia’s fallen, welche ein Erſtaunen über dieſen Hergang nicht verbergen konnte.
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von dem, was folgen ſollte, denn Clelia war ihr
immer gütig begegnet.
Endlich ſammelte ſich dieſe ſo weit, um die
Unterredung beginnen zu können. Sie ſagte ihrem
Beſuche, daß bis jetzt der Gedanke an Oswald’s
Krankheit alle anderen Vorſtellungen in den Hinter-
grund gedrängt habe, daß aber nun mit ſeiner
Herſtellung die Verhältniſſe des Lebens in ihr Recht
wieder einzutreten begännen, und daß ſie daher
wünſche über die Geſtaltung der Zukunft mit ihr
ein eben ſo ernſtes als vertrauliches Wort zu
reden. — Da ſie dieſen Eingang zwar mit aller
ihr zu Gebote ſtehenden Würde aber doch höchſt
liebreich vorgebracht hatte, ſo konnte Lisbeth den-
ſelben nur für eine Vorrede zu freundlichen Er-
klärungen anſehen. Schüchtern verſetzte ſie, daß
die Baroneſſe ihr mit ſolchen Worten eine große
Freude mache, und faßte nach Clelia’s Hand, um
ſie zu küſſen. Indem ſie aber ihre Lippen der
Hand näherte, fiel ihr ein, wer ſie durch Os-
wald’s Liebe ſei, ſie richtete ſich daher ſanft
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ein Erſtaunen über dieſen Hergang nicht verbergen
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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 4. Düsseldorf, 1839, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen04_1839/278>, abgerufen am 24.11.2024.
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