den Verlust seines Theuersten anzukündigen, darüber lachten die Blinden!
Sie gingen, es wurde dunkel, Sebulon schloß die Pforte. Unglücklicher, lege auf die Mauer, über welche Myn Heer de Jonghe seine Mordknechte steigen lassen wird, Selbstschüsse und Fußangeln! Durch die Pforte kommt höchstens der unschuldige Chemicus, Euren armen kleinen Bockaffen im Hell- dunkel seiner harmlosen Laterne abzureißen! schluchzte ich. Wie wird er sich betrüben, der Getäuschte, wenn er statt seines Studienobjectes nur die leere Stätte findet! Jammer über dich Welgelegen, wenn du morgen erwachest, und dein Kleinod dir gestoh- len siehst! Traure, traure, Vrouw Elizabeth, deine Vase bleibt unbemalt!
Warum kann der Chemicus nicht vor Mitter- nacht kommen, und die Bande de Jonghe's nach Mitternacht? So würde der Chemicus noch bei Laternenlicht zeichnen, wenn die Bande anlangte, sie verscheuchen, und diese Nacht wäre wenigstens gewonnen. Zufall, Zufall, du betrunkener Würfel- spieler! Tolles Räthsel des Daseyns, grimmiger Wust chaotischer Verwirrung! O mein Vater, mein Vater, wo weilest du? Eile herbei, deinen dir so
den Verluſt ſeines Theuerſten anzukündigen, darüber lachten die Blinden!
Sie gingen, es wurde dunkel, Sebulon ſchloß die Pforte. Unglücklicher, lege auf die Mauer, über welche Myn Heer de Jonghe ſeine Mordknechte ſteigen laſſen wird, Selbſtſchüſſe und Fußangeln! Durch die Pforte kommt höchſtens der unſchuldige Chemicus, Euren armen kleinen Bockaffen im Hell- dunkel ſeiner harmloſen Laterne abzureißen! ſchluchzte ich. Wie wird er ſich betrüben, der Getäuſchte, wenn er ſtatt ſeines Studienobjectes nur die leere Stätte findet! Jammer über dich Welgelegen, wenn du morgen erwacheſt, und dein Kleinod dir geſtoh- len ſiehſt! Traure, traure, Vrouw Elizabeth, deine Vaſe bleibt unbemalt!
Warum kann der Chemicus nicht vor Mitter- nacht kommen, und die Bande de Jonghe’s nach Mitternacht? So würde der Chemicus noch bei Laternenlicht zeichnen, wenn die Bande anlangte, ſie verſcheuchen, und dieſe Nacht wäre wenigſtens gewonnen. Zufall, Zufall, du betrunkener Würfel- ſpieler! Tolles Räthſel des Daſeyns, grimmiger Wuſt chaotiſcher Verwirrung! O mein Vater, mein Vater, wo weileſt du? Eile herbei, deinen dir ſo
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den Verluſt ſeines Theuerſten anzukündigen, darüber
lachten die Blinden!
Sie gingen, es wurde dunkel, Sebulon ſchloß
die Pforte. Unglücklicher, lege auf die Mauer,
über welche Myn Heer de Jonghe ſeine Mordknechte
ſteigen laſſen wird, Selbſtſchüſſe und Fußangeln!
Durch die Pforte kommt höchſtens der unſchuldige
Chemicus, Euren armen kleinen Bockaffen im Hell-
dunkel ſeiner harmloſen Laterne abzureißen! ſchluchzte
ich. Wie wird er ſich betrüben, der Getäuſchte,
wenn er ſtatt ſeines Studienobjectes nur die leere
Stätte findet! Jammer über dich Welgelegen, wenn
du morgen erwacheſt, und dein Kleinod dir geſtoh-
len ſiehſt! Traure, traure, Vrouw Elizabeth, deine
Vaſe bleibt unbemalt!
Warum kann der Chemicus nicht vor Mitter-
nacht kommen, und die Bande de Jonghe’s nach
Mitternacht? So würde der Chemicus noch bei
Laternenlicht zeichnen, wenn die Bande anlangte,
ſie verſcheuchen, und dieſe Nacht wäre wenigſtens
gewonnen. Zufall, Zufall, du betrunkener Würfel-
ſpieler! Tolles Räthſel des Daſeyns, grimmiger
Wuſt chaotiſcher Verwirrung! O mein Vater, mein
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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 2. Düsseldorf, 1839, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen02_1839/224>, abgerufen am 28.11.2024.
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