Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.und Mitarbeit aller einsichtsvollen Kreise und spe- Die Frau in der Gemeindearbeit Es gibt eine ganze Reihe durchaus modern Dabei sprechen aus dieser Forderung, bei Auch sind diese vielfach mißverstandenen Rechte und Mitarbeit aller einsichtsvollen Kreise und spe- Die Frau in der Gemeindearbeit Es gibt eine ganze Reihe durchaus modern Dabei sprechen aus dieser Forderung, bei Auch sind diese vielfach mißverstandenen Rechte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0308" n="304"/> und Mitarbeit aller einsichtsvollen Kreise und spe-<lb/> ziell der Frauen gewidmet werden muß. Jst ein<lb/> vernichtenderes Urteil über die Zustände auf<lb/> diesem Gebiete denkbar, als wie das, das O. Spann<lb/> in seinen Untersuchungen über die uneheliche Be-<lb/> völkerung in Frankfurt a. M. in den Satz zu-<lb/> sammenfaßt, daß es für das uneheliche Kind besser<lb/> sei, wenn die Mutter, falls sie sich nicht wieder ver-<lb/> heirate, sterbe?</p><lb/> </div> <div n="2"> <head>Die Frau in der Gemeindearbeit</head><lb/> <p>Es gibt eine ganze Reihe durchaus modern<lb/> denkender Menschen, die die Notwendigkeit der Re-<lb/> form der weiblichen Bildung, der Zulassung der<lb/> Frauen zum Berufsleben, ihrer Besserstellung im<lb/> Gesetz einsehen, und es doch nicht begreifen können,<lb/> daß die Frauen auch über das Wohl und Wehe ihrer<lb/> Mitbürger mitberaten wollen.</p><lb/> <p>Dabei sprechen aus dieser Forderung, bei<lb/> rechtem Licht besehen, noch höhere ethische Gesichts-<lb/> punkte, weil sie dem Jndividuum keine Vorteile<lb/> bringt, sondern nur der Gesamtheit zu dienen<lb/> begehrt.</p><lb/> <p>Auch sind diese vielfach mißverstandenen Rechte<lb/> und Pflichten durchaus nicht so unweiblich, wie im<lb/> allgemeinen angenommen wird. So ist beispiels-<lb/> weise der größte Teil der Gemeindetätigkeit der<lb/> sozialen Fürsorge gewidmet. Sie erstreckt sich auf<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [304/0308]
und Mitarbeit aller einsichtsvollen Kreise und spe-
ziell der Frauen gewidmet werden muß. Jst ein
vernichtenderes Urteil über die Zustände auf
diesem Gebiete denkbar, als wie das, das O. Spann
in seinen Untersuchungen über die uneheliche Be-
völkerung in Frankfurt a. M. in den Satz zu-
sammenfaßt, daß es für das uneheliche Kind besser
sei, wenn die Mutter, falls sie sich nicht wieder ver-
heirate, sterbe?
Die Frau in der Gemeindearbeit
Es gibt eine ganze Reihe durchaus modern
denkender Menschen, die die Notwendigkeit der Re-
form der weiblichen Bildung, der Zulassung der
Frauen zum Berufsleben, ihrer Besserstellung im
Gesetz einsehen, und es doch nicht begreifen können,
daß die Frauen auch über das Wohl und Wehe ihrer
Mitbürger mitberaten wollen.
Dabei sprechen aus dieser Forderung, bei
rechtem Licht besehen, noch höhere ethische Gesichts-
punkte, weil sie dem Jndividuum keine Vorteile
bringt, sondern nur der Gesamtheit zu dienen
begehrt.
Auch sind diese vielfach mißverstandenen Rechte
und Pflichten durchaus nicht so unweiblich, wie im
allgemeinen angenommen wird. So ist beispiels-
weise der größte Teil der Gemeindetätigkeit der
sozialen Fürsorge gewidmet. Sie erstreckt sich auf
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: gekennzeichnet; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |