Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.lang eine Naarah, d. h. ein Mädchen, welches zwar aufgehört hat, ein Kind zu seyn, aber noch keine gültige Eheverlöbnisse eingehen kann. Nach Ablauf dieser sechs Monate ist sie eine Gedolah oder eine volljährige Jungfrau, deren Verlöbnisse verpflichtend sind, woferne der Vater sie nicht be- reits vorher versprochen hat, welches er, wie alle große Herren, schon am Tage ihrer Geburt, und selbst vor derselben thun darf. Die Herrschaft der jüdischen Ehemänner über lang eine Naarah, d. h. ein Maͤdchen, welches zwar aufgehoͤrt hat, ein Kind zu ſeyn, aber noch keine guͤltige Eheverloͤbniſſe eingehen kann. Nach Ablauf dieſer ſechs Monate iſt ſie eine Gedolah oder eine volljaͤhrige Jungfrau, deren Verloͤbniſſe verpflichtend ſind, woferne der Vater ſie nicht be- reits vorher verſprochen hat, welches er, wie alle große Herren, ſchon am Tage ihrer Geburt, und ſelbſt vor derſelben thun darf. Die Herrſchaft der juͤdiſchen Ehemaͤnner uͤber <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0170" n="170"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> lang eine <hi rendition="#g">Naarah,</hi> d. h. ein Maͤdchen, welches<lb/> zwar aufgehoͤrt hat, ein Kind zu ſeyn, aber noch<lb/> keine guͤltige Eheverloͤbniſſe eingehen kann. Nach<lb/> Ablauf dieſer ſechs Monate iſt ſie eine <hi rendition="#g">Gedolah</hi><lb/> oder eine volljaͤhrige Jungfrau, deren Verloͤbniſſe<lb/> verpflichtend ſind, woferne der Vater ſie nicht be-<lb/> reits vorher verſprochen hat, welches er, wie alle<lb/> große Herren, ſchon am Tage ihrer Geburt, und<lb/> ſelbſt vor derſelben thun darf.</p><lb/> <p>Die Herrſchaft der juͤdiſchen Ehemaͤnner uͤber<lb/> ihre Frauen iſt weit ſtrenger, als jene der chriſt-<lb/> lichen; und hierin erkennt man gleichfalls die orien-<lb/> taliſche Herkunft der Juden. Selten findet man<lb/> einen iſraelitiſchen Pantoffelknecht. Mag der He-<lb/> braͤer ſo feige ſeyn, wie er will, als Ehemann weiß<lb/> er ſein vermeintliches Recht zu behaupten, daher<lb/> ſieht man oft den elendeſten juͤdiſchen Kruͤppel ein<lb/> ſtarkes, hochſtaͤmmiges Weib quaͤlen und mißhan-<lb/> deln. Dies iſt freilich das Schickſal der Frauen<lb/> bei allen ungebildeten Voͤlkern, allein bei den Jſrae-<lb/> liten iſt es mehr noch Ergebniß des religioͤſen<lb/> Glaubens, als der natuͤrlichen Rohheit. Die Ver-<lb/> achtung gegen das weibliche Geſchlecht zeigt ſich<lb/> ſelbſt in ihren Gebeten und gottesdienſtlichen Hand-<lb/> lungen. So beten zum Beiſpiel die Maͤnner Mor-<lb/> gens und Abends: Gelobet ſeyſt du Gott, mein<lb/> Gott, und Gott meiner Vaͤter, daß du mich nicht<lb/> zu einem Weibe gemacht haſt. Die Frauen hinge-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [170/0170]
lang eine Naarah, d. h. ein Maͤdchen, welches
zwar aufgehoͤrt hat, ein Kind zu ſeyn, aber noch
keine guͤltige Eheverloͤbniſſe eingehen kann. Nach
Ablauf dieſer ſechs Monate iſt ſie eine Gedolah
oder eine volljaͤhrige Jungfrau, deren Verloͤbniſſe
verpflichtend ſind, woferne der Vater ſie nicht be-
reits vorher verſprochen hat, welches er, wie alle
große Herren, ſchon am Tage ihrer Geburt, und
ſelbſt vor derſelben thun darf.
Die Herrſchaft der juͤdiſchen Ehemaͤnner uͤber
ihre Frauen iſt weit ſtrenger, als jene der chriſt-
lichen; und hierin erkennt man gleichfalls die orien-
taliſche Herkunft der Juden. Selten findet man
einen iſraelitiſchen Pantoffelknecht. Mag der He-
braͤer ſo feige ſeyn, wie er will, als Ehemann weiß
er ſein vermeintliches Recht zu behaupten, daher
ſieht man oft den elendeſten juͤdiſchen Kruͤppel ein
ſtarkes, hochſtaͤmmiges Weib quaͤlen und mißhan-
deln. Dies iſt freilich das Schickſal der Frauen
bei allen ungebildeten Voͤlkern, allein bei den Jſrae-
liten iſt es mehr noch Ergebniß des religioͤſen
Glaubens, als der natuͤrlichen Rohheit. Die Ver-
achtung gegen das weibliche Geſchlecht zeigt ſich
ſelbſt in ihren Gebeten und gottesdienſtlichen Hand-
lungen. So beten zum Beiſpiel die Maͤnner Mor-
gens und Abends: Gelobet ſeyſt du Gott, mein
Gott, und Gott meiner Vaͤter, daß du mich nicht
zu einem Weibe gemacht haſt. Die Frauen hinge-
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