Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.Man ist sogar auf die seltsamsten Ich glaube daher, um diese Frage 1. Wie lange kann der Mensch über- haupt (als Geschlecht betrachtet) ausdauern, was ist die absolute Le- bensdauer des menschlichen Ge- schlechts? -- Wir wissen, jede Thierklasse hat ihre absolute Le- bensdauer; also auch der Mensch. O
Man iſt ſogar auf die ſeltſamſten Ich glaube daher, um dieſe Frage 1. Wie lange kann der Menſch über- haupt (als Geſchlecht betrachtet) ausdauern, was iſt die abſolute Le- bensdauer des menſchlichen Ge- ſchlechts? — Wir wiſſen, jede Thierklaſſe hat ihre abſolute Le- bensdauer; alſo auch der Menſch. O
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Man iſt ſogar auf die ſeltſamſten
Hypotheſen gefallen, um dieſe Frage
aufzulöſen. Die alten Egyptier glaub-
ten zum Beyſpiel, das Herz nehme 50
Jahre lang alle Jahre um 2 Drachmen an
Gewicht zu, und nun wieder 50 Jahre
lang in eben dem Verhältniſs ab. Nach
dieſer Rechnung war nun im 100ten
Jahre gar nichts mehr vom Herzen übrig,
und alſo war das 100te Jahr das Lebens-
ziel des Menſchen.
Ich glaube daher, um dieſe Frage
befriedigend zu beantworten, muſs man
durchaus folgenden weſentlichen Unter-
ſchied machen.
1. Wie lange kann der Menſch über-
haupt (als Geſchlecht betrachtet)
ausdauern, was iſt die abſolute Le-
bensdauer des menſchlichen Ge-
ſchlechts? — Wir wiſſen, jede
Thierklaſſe hat ihre abſolute Le-
bensdauer; alſo auch der Menſch.
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Zitationshilfe: | Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/237>, abgerufen am 16.07.2024. |