cher der Kaiserkraagt heißt, bei unsern güti- gen * * an. -- -- --
Mein erstes Bedürfniß war deutsche Zeitun- gen, und eine bestimmte deutsche Zeitung zu lesen. Seit fünf Wochen wartete ich auf einen deutlichern Bericht von der Schlacht von Wagram. Wie ich den funfzehnten Juli Bern verließ, war die Nachricht dieser Begebenheit da, aber sie wur- de nicht publicirt. -- In Deutschland fand ich nur die ersten eiligen Ansichten, den holländischen Currant -- die einzige Zeitung die ich erblickte seit ich in * * * war, sagte wenig Details, nach denen ich doch sehr sehnsüchtig seyn mußte. -- Dieser furchtbare Kampf, der unser politisches Daseyn entschied! Ich las bis tief in die Nacht, und schlief endlich -- alle Wunden der blutenden Menschheit tiefer fühlend, zum ersten Mal in Amsterdam sehr ernsthaft gestimmt, ein. Das Donauufer verließ ich, wie zahllose Kriegsheere nach Osten zu strömten, die Schweiz verließ ich drei Monate später, wie der letzte furchtbare Schlag gefallen war, und zwei hundert Stunden weit von dem Schauplatz dieses Kampfes, werde ich wieder vom Kriegsgeschrei empfangen. Ihr werdet die Landung der Engländer mit einiger
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cher der Kaiſerkraagt heißt, bei unſern guͤti- gen * * an. — — —
Mein erſtes Beduͤrfniß war deutſche Zeitun- gen, und eine beſtimmte deutſche Zeitung zu leſen. Seit fuͤnf Wochen wartete ich auf einen deutlichern Bericht von der Schlacht von Wagram. Wie ich den funfzehnten Juli Bern verließ, war die Nachricht dieſer Begebenheit da, aber ſie wur- de nicht publicirt. — In Deutſchland fand ich nur die erſten eiligen Anſichten, den hollaͤndiſchen Currant — die einzige Zeitung die ich erblickte ſeit ich in * * * war, ſagte wenig Details, nach denen ich doch ſehr ſehnſuͤchtig ſeyn mußte. — Dieſer furchtbare Kampf, der unſer politiſches Daſeyn entſchied! Ich las bis tief in die Nacht, und ſchlief endlich — alle Wunden der blutenden Menſchheit tiefer fuͤhlend, zum erſten Mal in Amſterdam ſehr ernſthaft geſtimmt, ein. Das Donauufer verließ ich, wie zahlloſe Kriegsheere nach Oſten zu ſtroͤmten, die Schweiz verließ ich drei Monate ſpaͤter, wie der letzte furchtbare Schlag gefallen war, und zwei hundert Stunden weit von dem Schauplatz dieſes Kampfes, werde ich wieder vom Kriegsgeſchrei empfangen. Ihr werdet die Landung der Englaͤnder mit einiger
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cher der Kaiſerkraagt heißt, bei unſern guͤti-
gen * * an. — — —
Mein erſtes Beduͤrfniß war deutſche Zeitun-
gen, und eine beſtimmte deutſche Zeitung zu
leſen. Seit fuͤnf Wochen wartete ich auf einen
deutlichern Bericht von der Schlacht von Wagram.
Wie ich den funfzehnten Juli Bern verließ, war
die Nachricht dieſer Begebenheit da, aber ſie wur-
de nicht publicirt. — In Deutſchland fand ich nur
die erſten eiligen Anſichten, den hollaͤndiſchen
Currant — die einzige Zeitung die ich erblickte
ſeit ich in * * * war, ſagte wenig Details, nach
denen ich doch ſehr ſehnſuͤchtig ſeyn mußte. —
Dieſer furchtbare Kampf, der unſer politiſches
Daſeyn entſchied! Ich las bis tief in die Nacht,
und ſchlief endlich — alle Wunden der blutenden
Menſchheit tiefer fuͤhlend, zum erſten Mal in
Amſterdam ſehr ernſthaft geſtimmt, ein. Das
Donauufer verließ ich, wie zahlloſe Kriegsheere
nach Oſten zu ſtroͤmten, die Schweiz verließ ich
drei Monate ſpaͤter, wie der letzte furchtbare
Schlag gefallen war, und zwei hundert Stunden
weit von dem Schauplatz dieſes Kampfes, werde
ich wieder vom Kriegsgeſchrei empfangen. Ihr
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Huber, Therese: Bemerkungen über Holland aus dem Reisejournal einer deutschen Frau. Leipzig, 1811, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huber_reisejournal_1811/145>, abgerufen am 25.11.2024.
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