Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.Die glitzernde Flüssigkeit in dem halbvollen Sein Kinn war ihm auf die Brust gefallen, . . . Gottseidank!! Er war wieder wach ge¬ Er schüttelte sich. Sein Schatten, der jetzt lang und wunder¬ Er sah nach der Uhr. Drei! Der Kranke lag noch immer da wie todt. Er hatte sich jetzt über ihn gebeugt. Die glitzernde Flüssigkeit in dem halbvollen Sein Kinn war ihm auf die Brust gefallen, . . . Gottseidank!! Er war wieder wach ge¬ Er schüttelte sich. Sein Schatten, der jetzt lang und wunder¬ Er sah nach der Uhr. Drei! Der Kranke lag noch immer da wie todt. Er hatte sich jetzt über ihn gebeugt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0158" n="154"/> <p>Die glitzernde Flüssigkeit in dem halbvollen<lb/> Glase neben ihm, die er vergeblich zu fixiren<lb/> suchte, war jetzt in einen orangefarbenen Licht¬<lb/> klex verschwommen, der allmählich in's Bläu¬<lb/> liche überging. Schliesslich war's nur noch<lb/> ein braunrother Funke, der übrig blieb, zuletzt<lb/> war auch der verloschen. Alles schien jetzt<lb/> schwarz! Das Glas, das Bett, die Lampe, das<lb/> ganze Zimmer . . .</p><lb/> <p>Sein Kinn war ihm auf die Brust gefallen,<lb/> er war eingeschlafen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>. . . Gottseidank!! Er war wieder wach ge¬<lb/> worden. Es musste eine Maus gewesen sein!</p><lb/> <p>Er schüttelte sich.</p><lb/> <p>Sein Schatten, der jetzt lang und wunder¬<lb/> lich geknickt drüben über die weisse, niedrige<lb/> Thür weg, das kleine, blaue Stück Tapete<lb/> drüber und die alte, verräucherte Zimmerdecke<lb/> hin fiel, brachte ihn wieder zu sich.</p><lb/> <p>Er sah nach der Uhr.</p><lb/> <p>Drei!</p><lb/> <p>Der Kranke lag noch immer da wie todt.</p><lb/> <p>Er hatte sich jetzt über ihn gebeugt.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [154/0158]
Die glitzernde Flüssigkeit in dem halbvollen
Glase neben ihm, die er vergeblich zu fixiren
suchte, war jetzt in einen orangefarbenen Licht¬
klex verschwommen, der allmählich in's Bläu¬
liche überging. Schliesslich war's nur noch
ein braunrother Funke, der übrig blieb, zuletzt
war auch der verloschen. Alles schien jetzt
schwarz! Das Glas, das Bett, die Lampe, das
ganze Zimmer . . .
Sein Kinn war ihm auf die Brust gefallen,
er war eingeschlafen.
. . . Gottseidank!! Er war wieder wach ge¬
worden. Es musste eine Maus gewesen sein!
Er schüttelte sich.
Sein Schatten, der jetzt lang und wunder¬
lich geknickt drüben über die weisse, niedrige
Thür weg, das kleine, blaue Stück Tapete
drüber und die alte, verräucherte Zimmerdecke
hin fiel, brachte ihn wieder zu sich.
Er sah nach der Uhr.
Drei!
Der Kranke lag noch immer da wie todt.
Er hatte sich jetzt über ihn gebeugt.
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