Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Holtzmann, Georg: Leich: vnd Leydtpredigt/ Aus dem schönen Gleichnüß Christi/ Luce am 13. Vom Feigenbaum/ etc. Magdeburg, 1613.

Bild:
<< vorherige Seite

Menschliche Gedancken coarctiren, stillen / vnnd im Syr. 14.Zaum halten / vns wieder GOTtes willen in Vngedult nicht weigern / viel weniger mit GOTT rechten / Rom. 9.oder Ihm in sein vnbegreifflich vnnd vnerforschlich Ioh. 9.Gericht greiffen. Denn wem ists je gelungen / der sich wieder jhn geleget hat? Sondern wir sollen vielmehr mit stiller Gedult vnnd Demuth auch im höchsten vnserm Iob 1 & 2. Cap.Creutz vnd Trübsal aus dem Jobo sagen: Der HErr hats gegeben / der HErr hats genommen / der Name deß HERRN sey gelobet / Haben wir das Gute empfangen von GOtt / vnd solten das Böse nicht auch annemen? Denn vnser keiner lebt jhm selber / vnser keiner stirbt jhm selber / Leben wir / so leben wir dem HErren / Sterben wir / so sterben wir dem HErren / Darumb wir Rom, 14.Leben oder Sterben / so sind wir deß HErren denn dazu ist CHristus auch gestorben vnd aufferstanden / vnd wieder Lebendig worden / daß er vber Todte vnd Lebendige HErr sey.

Sap. 14.

Es hat zwar vnser lieber GOtt / dessen Vorsichtigkeit Psal 75, & 116.alles Väterlich regieret / E. E. F. F. G. G vnnd den Ihrigen ein sehr hartes erzeigt / vnnd einen starcken bittern Trunck auß seinem heilsamen Kelch deß Creutzes eingeschenckt vnnd zu trincken gegeben / das jhnen die Augen vbergehen / vnnd sie daumeln möchten / nicht von Wein vnd starckem Getrencke / sondern

Menschliche Gedancken coarctiren, stillen / vnnd im Syr. 14.Zaum halten / vns wieder GOTtes willen in Vngedult nicht weigern / viel weniger mit GOTT rechten / Rom. 9.oder Ihm in sein vnbegreifflich vnnd vnerforschlich Ioh. 9.Gericht greiffen. Denn wem ists je gelungen / der sich wieder jhn geleget hat? Sondern wir sollen vielmehr mit stiller Gedult vnnd Demuth auch im höchsten vnserm Iob 1 & 2. Cap.Creutz vnd Trübsal aus dem Jobo sagen: Der HErr hats gegeben / der HErr hats genommen / der Name deß HERRN sey gelobet / Haben wir das Gute empfangen von GOtt / vnd solten das Böse nicht auch annemen? Denn vnser keiner lebt jhm selber / vnser keiner stirbt jhm selber / Leben wir / so leben wir dem HErren / Sterben wir / so sterben wir dem HErren / Darumb wir Rom, 14.Leben oder Sterben / so sind wir deß HErren denn dazu ist CHristus auch gestorben vnd aufferstanden / vnd wieder Lebendig worden / daß er vber Todte vnd Lebendige HErr sey.

Sap. 14.

Es hat zwar vnser lieber GOtt / dessen Vorsichtigkeit Psal 75, & 116.alles Väterlich regieret / E. E. F. F. G. G vnnd den Ihrigen ein sehr hartes erzeigt / vnnd einen starcken bittern Trunck auß seinem heilsamen Kelch deß Creutzes eingeschenckt vnnd zu trincken gegeben / das jhnen die Augen vbergehen / vnnd sie daumeln möchten / nicht von Wein vnd starckem Getrencke / sondern

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0006"/>
Menschliche Gedancken coarctiren, stillen / vnnd im <note place="left"><hi rendition="#i">Syr. 14</hi>.</note>Zaum halten / vns wieder GOTtes                      willen in Vngedult nicht weigern / viel weniger mit GOTT rechten / <note place="left"><hi rendition="#i">Rom. 9</hi>.</note>oder Ihm in sein                      vnbegreifflich vnnd vnerforschlich <note place="left"><hi rendition="#i">Ioh. 9</hi>.</note>Gericht greiffen. Denn wem ists je gelungen / der                      sich wieder jhn geleget hat? Sondern wir sollen vielmehr mit stiller Gedult vnnd                      Demuth auch im höchsten vnserm <note place="left"><hi rendition="#i">Iob                              1 &amp; 2. Cap</hi>.</note>Creutz vnd Trübsal aus dem Jobo sagen: Der                      HErr hats gegeben / der HErr hats genommen / der Name deß HERRN sey gelobet /                      Haben wir das Gute empfangen von GOtt / vnd solten das Böse nicht auch annemen?                      Denn vnser keiner lebt jhm selber / vnser keiner stirbt jhm selber / Leben wir /                      so leben wir dem HErren / Sterben wir / so sterben wir dem HErren / Darumb wir                          <note place="left"><hi rendition="#i">Rom, 14</hi>.</note>Leben                      oder Sterben / so sind wir deß HErren denn dazu ist CHristus auch gestorben vnd                      aufferstanden / vnd wieder Lebendig worden / daß er vber Todte vnd Lebendige                      HErr sey.</p>
        <note place="left"><hi rendition="#i">Sap. 14</hi>.</note>
        <p>Es hat zwar vnser lieber GOtt / dessen Vorsichtigkeit <note place="left"><hi rendition="#i">Psal 75, &amp; 116</hi>.</note>alles Väterlich                      regieret / E. E. F. F. G. G vnnd den Ihrigen ein sehr hartes erzeigt / vnnd                      einen starcken bittern Trunck auß seinem heilsamen Kelch deß Creutzes                      eingeschenckt vnnd zu trincken gegeben / das jhnen die Augen vbergehen / vnnd                      sie daumeln möchten / nicht von Wein vnd starckem Getrencke / sondern
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0006] Menschliche Gedancken coarctiren, stillen / vnnd im Zaum halten / vns wieder GOTtes willen in Vngedult nicht weigern / viel weniger mit GOTT rechten / oder Ihm in sein vnbegreifflich vnnd vnerforschlich Gericht greiffen. Denn wem ists je gelungen / der sich wieder jhn geleget hat? Sondern wir sollen vielmehr mit stiller Gedult vnnd Demuth auch im höchsten vnserm Creutz vnd Trübsal aus dem Jobo sagen: Der HErr hats gegeben / der HErr hats genommen / der Name deß HERRN sey gelobet / Haben wir das Gute empfangen von GOtt / vnd solten das Böse nicht auch annemen? Denn vnser keiner lebt jhm selber / vnser keiner stirbt jhm selber / Leben wir / so leben wir dem HErren / Sterben wir / so sterben wir dem HErren / Darumb wir Leben oder Sterben / so sind wir deß HErren denn dazu ist CHristus auch gestorben vnd aufferstanden / vnd wieder Lebendig worden / daß er vber Todte vnd Lebendige HErr sey. Syr. 14. Rom. 9. Ioh. 9. Iob 1 & 2. Cap. Rom, 14. Es hat zwar vnser lieber GOtt / dessen Vorsichtigkeit alles Väterlich regieret / E. E. F. F. G. G vnnd den Ihrigen ein sehr hartes erzeigt / vnnd einen starcken bittern Trunck auß seinem heilsamen Kelch deß Creutzes eingeschenckt vnnd zu trincken gegeben / das jhnen die Augen vbergehen / vnnd sie daumeln möchten / nicht von Wein vnd starckem Getrencke / sondern Psal 75, & 116.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/holtzmann_leichpredigt_1613
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/holtzmann_leichpredigt_1613/6
Zitationshilfe: Holtzmann, Georg: Leich: vnd Leydtpredigt/ Aus dem schönen Gleichnüß Christi/ Luce am 13. Vom Feigenbaum/ etc. Magdeburg, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holtzmann_leichpredigt_1613/6>, abgerufen am 24.11.2024.