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Holtzmann, Georg: Leich: vnd Leydtpredigt/ Aus dem schönen Gleichnüß Christi/ Luce am 13. Vom Feigenbaum/ etc. Magdeburg, 1613.

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Ziel gesetzt / daß wird er nicht vbergehen: Meine Zeit stehet HERr GOtt in deinen Händen: Deine Augen sahen mich / da ich noch vnbereitetPsal. 31. war / vnd waren alle Tage auff mein Buch geschriebenPsalm. 139. / die noch werden solten / vnnd derselben keiner da war. Ein jegliches hat seine Zeit / vnd alles vornehmenEccles. c. 3. vnter dem Himmel hat seine Stunde / Geboren werden hat seine Zeit / Sterben hat seine Zeit: Ich bin GOtt vnd keiner mehr / ein GOtt deßgleichenEsai. 4. 6. nirgend ist / der ich verkündige zuvor / was hernach kommen sol / vnd vorhin / ehe denn es geschicht / vnd sage: Mein Anschlag bestehet / vnd ich thue alles was mir gefelt / was ich sage das laß ich kommen / was ich ich dencke daß thue ich auch: Meine Gedancken Esai. 5[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] sind nicht ewer Gedancken / vnd ewer Wege sind nicht meine Wege / spricht der HERRE / sondern so viel der Himmel höher ist denn die Erde / so sind auch meine Wege höher denn ewer Wege / vnd meine Gedancken denn ewer Gedancken: Käufft man nicht zween Sperling Matth. [unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen] vmb einen Pfenning? noch felt derselbigen keiner auff die Erden ohn ewern Vater. Nun aber sind auch ewere Haare auff dem Häupt alle gezehlet. In diesen Schrancken solcher jetzterzehlter / vnnd dergleichen Sprüche müssen wir verbleiben / vnnd damit vnsere

Ziel gesetzt / daß wird er nicht vbergehen: Meine Zeit stehet HERr GOtt in deinen Händen: Deine Augen sahen mich / da ich noch vnbereitetPsal. 31. war / vnd waren alle Tage auff mein Buch geschriebenPsalm. 139. / die noch werden solten / vnnd derselben keiner da war. Ein jegliches hat seine Zeit / vnd alles vornehmenEccles. c. 3. vnter dem Himmel hat seine Stunde / Geboren werden hat seine Zeit / Sterben hat seine Zeit: Ich bin GOtt vnd keiner mehr / ein GOtt deßgleichenEsai. 4. 6. nirgend ist / der ich verkündige zuvor / was hernach kommen sol / vnd vorhin / ehe denn es geschicht / vnd sage: Mein Anschlag bestehet / vnd ich thue alles was mir gefelt / was ich sage das laß ich kommen / was ich ich dencke daß thue ich auch: Meine Gedancken Esai. 5[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] sind nicht ewer Gedancken / vnd ewer Wege sind nicht meine Wege / spricht der HERRE / sondern so viel der Himmel höher ist denn die Erde / so sind auch meine Wege höher denn ewer Wege / vnd meine Gedancken denn ewer Gedancken: Käufft man nicht zween Sperling Matth. [unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen] vmb einen Pfenning? noch felt derselbigen keiner auff die Erden ohn ewern Vater. Nun aber sind auch ewere Haare auff dem Häupt alle gezehlet. In diesen Schrancken solcher jetzterzehlter / vnnd dergleichen Sprüche müssen wir verbleiben / vnnd damit vnsere

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Zitationshilfe: Holtzmann, Georg: Leich: vnd Leydtpredigt/ Aus dem schönen Gleichnüß Christi/ Luce am 13. Vom Feigenbaum/ etc. Magdeburg, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holtzmann_leichpredigt_1613/5>, abgerufen am 28.03.2024.