Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 4. Breslau, 1852.Sophienthal. Auf diesen bringst Du mir eigenhän- "Darf ich das Pferd zu Schanden reiten?" Pfui, Peterl; wenn wir gute Freunde bleiben sol- "Desto besser; so schon' ich meine Sitzgelegen- Die Stallleute und Pferdeknechte schlugen ein Anton kehrte nachdenklich in sein Schloß zurück Die Vagabunden. IV. 9
Sophienthal. Auf dieſen bringſt Du mir eigenhaͤn- „Darf ich das Pferd zu Schanden reiten?“ Pfui, Peterl; wenn wir gute Freunde bleiben ſol- „Deſto beſſer; ſo ſchon’ ich meine Sitzgelegen- Die Stallleute und Pferdeknechte ſchlugen ein Anton kehrte nachdenklich in ſein Schloß zuruͤck Die Vagabunden. IV. 9
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Sophienthal. Auf dieſen bringſt Du mir eigenhaͤn-
dige Antwort der Graͤfin! Und bis wann?
„Darf ich das Pferd zu Schanden reiten?“
Pfui, Peterl; wenn wir gute Freunde bleiben ſol-
len, darfſt Du mir ſolche Fragen nicht thun. Jn mei-
nem Dienſte ſoll niemals ein Pferd zu Schanden
gejagt werden.
„Deſto beſſer; ſo ſchon’ ich meine Sitzgelegen-
heit. — Jetzt iſt’s acht Uhr: — heute — morgen —
uͤbermorgen Abend um dieſe Zeit! He, heppla,
heidonc!“
Die Stallleute und Pferdeknechte ſchlugen ein
lautes Gelaͤchter auf uͤber den kleinen Peterl, der da
auf dem großen Roſſe zum Thore hinausflog.
Anton kehrte nachdenklich in ſein Schloß zuruͤck
und wiederholte mehr als zwanzig Male: ich bin ſehr
neugierig, was Graͤfin Julia mir antworten wird!
Die Vagabunden. IV. 9
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Zitationshilfe: | Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 4. Breslau, 1852, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holtei_vagabunden04_1852/133>, abgerufen am 26.07.2024. |