Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 3. Breslau, 1852.Vom 19. November. "Die Adelheid ist eigentlich ein recht hübsches Und daß sie weiß, daß ich weiß, der Vater Die Acker-Wirthschaft ist recht hübsch. Am Ende, wenn Papa sich zur Ruhe setzt, künf- Es ist halt ein Leben wie ein anderes. Aber 8*
Vom 19. November. „Die Adelheid iſt eigentlich ein recht huͤbſches Und daß ſie weiß, daß ich weiß, der Vater Die Acker-Wirthſchaft iſt recht huͤbſch. Am Ende, wenn Papa ſich zur Ruhe ſetzt, kuͤnf- Es iſt halt ein Leben wie ein anderes. Aber 8*
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Vom 19. November.
„Die Adelheid iſt eigentlich ein recht huͤbſches
Maͤdchen. Wenn ſie nur nicht fuͤr mich beſtimmt waͤre,
und ich fuͤr ſie; das raubt ihr in meinen Augen viel
von ihren Reizen.
Und daß ſie weiß, daß ich weiß, der Vater
will ſie mir geben, darin liegt die Proſa des Verhaͤlt-
niſſes. Sie ſelbſt, ſo ſehr ſie wuͤnſchen mag, unter
die Haube zu kommen, haͤlt es gar nicht erſt der Muͤhe
werth, einen Liebeshandel anzuſpinnen. Die Gewiß-
heit, wie es werden wird, laͤßt auch ſie ruhig erſchei-
nen. Denn daß der Alte ihr ſeinen Plan eroͤffnet hat,
leidet keinen Zweifel. Jch entnehme das aus einzelnen
Worten, die beiden gelegentlich entſchluͤpfen, wenn ſie
ſich unbeachtet glauben.
Die Acker-Wirthſchaft iſt recht huͤbſch.
Am Ende, wenn Papa ſich zur Ruhe ſetzt, kuͤnf-
tig daheim bleibt und mich alljaͤhrlich mit den Thieren
auf einen Ausflug entlaͤßt, kann ich mir die Heirath
gefallen laſſen. Jch verbau’re dann doch nicht ganz
und gar, ſehe immer wieder die große Welt, erlebe
Mancherlei und halte nachher wieder ein Weilchen bei
meiner kleinen Frau Gemahlin aus.
Es iſt halt ein Leben wie ein anderes. Aber
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