Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 3. Breslau, 1852.ein robuster, besenschwingender Hausdrache auf, über Eine solche wird mich furchtbar pantoffeln, Mag er nun für sich selbst weiter reden. Einige Blätter aus Antons Tagebuche. V. vom 3. November. "Die Thiere sind glücklich untergebracht und wir Aber da hab' ich mich einmal geirrt, wie ich mir ein robuſter, beſenſchwingender Hausdrache auf, uͤber Eine ſolche wird mich furchtbar pantoffeln, Mag er nun fuͤr ſich ſelbſt weiter reden. Einige Blaͤtter aus Antons Tagebuche. V. vom 3. November. „Die Thiere ſind gluͤcklich untergebracht und wir Aber da hab’ ich mich einmal geirrt, wie ich mir <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0115" n="111"/> ein robuſter, beſenſchwingender Hausdrache auf, uͤber<lb/> die Jugendbluͤthe weit hinaus; unerbittlich gegen<lb/> Magd und Knecht; ſparſam bis zum Geiz und mit<lb/> einer Grenadierſtimme verſehen.</p><lb/> <p>Eine ſolche wird mich furchtbar pantoffeln,<lb/> dachte er.</p><lb/> <p>Mag er nun fuͤr ſich ſelbſt weiter reden.</p><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Einige Blaͤtter aus Antons Tagebuche.</hi> </head><lb/> <div type="diaryEntry"> <dateline> <hi rendition="#et">V. vom 3. November.</hi> </dateline><lb/> <p>„Die Thiere ſind gluͤcklich untergebracht und wir<lb/> auch. Der Herr hat ſein großes Zimmer im Erd-<lb/> geſchoß bezogen, wo es von zahmen Waldvoͤgeln<lb/> wimmelt. Jch bewohne ein Giebelſtuͤbchen gegen<lb/> Abend hinaus. Mein Fenſter iſt wie der Rahmen<lb/> zu einem Gemaͤlde: lauter Berge vor mir mit dunkel-<lb/> gruͤnen Tannen; wundervoll! Das andere Giebel-<lb/> ſtuͤbchen, gegen Morgen gelegen, bewohnt die Adel-<lb/> heide.</p><lb/> <p>Aber da hab’ ich mich einmal geirrt, wie ich mir<lb/> im Voraus eine Jdee von ihr gemacht. Nichts trifft<lb/> zu, außer der geſunden Geſichtsfarbe. Sie iſt mehr<lb/> klein, als groß; mehr ſchlank, als dick; mehr zart,<lb/> als plump. Ein artiges, natuͤrliches Ding, und recht<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [111/0115]
ein robuſter, beſenſchwingender Hausdrache auf, uͤber
die Jugendbluͤthe weit hinaus; unerbittlich gegen
Magd und Knecht; ſparſam bis zum Geiz und mit
einer Grenadierſtimme verſehen.
Eine ſolche wird mich furchtbar pantoffeln,
dachte er.
Mag er nun fuͤr ſich ſelbſt weiter reden.
Einige Blaͤtter aus Antons Tagebuche.
V. vom 3. November.
„Die Thiere ſind gluͤcklich untergebracht und wir
auch. Der Herr hat ſein großes Zimmer im Erd-
geſchoß bezogen, wo es von zahmen Waldvoͤgeln
wimmelt. Jch bewohne ein Giebelſtuͤbchen gegen
Abend hinaus. Mein Fenſter iſt wie der Rahmen
zu einem Gemaͤlde: lauter Berge vor mir mit dunkel-
gruͤnen Tannen; wundervoll! Das andere Giebel-
ſtuͤbchen, gegen Morgen gelegen, bewohnt die Adel-
heide.
Aber da hab’ ich mich einmal geirrt, wie ich mir
im Voraus eine Jdee von ihr gemacht. Nichts trifft
zu, außer der geſunden Geſichtsfarbe. Sie iſt mehr
klein, als groß; mehr ſchlank, als dick; mehr zart,
als plump. Ein artiges, natuͤrliches Ding, und recht
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