Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Deutsche Ubersetzungen und Gedichte. Breslau, 1679.Doch treibet sie die Lust zu mehrem Streit und Krie- Liebe Zwischen Aleran einem Deut- schen jungen Fürsten/ und Adelheiten Keyser Ottens Fräulein Tochter. NAch Gewohnheit damahliger Zeiten/ daß sei-
Doch treibet ſie die Luſt zu mehrem Streit und Krie- Liebe Zwiſchen Aleran einem Deut- ſchen jungen Fuͤrſten/ und Adelheiten Keyſer Ottens Fraͤulein Tochter. NAch Gewohnheit damahliger Zeiten/ daß ſei-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg> <pb facs="#f0472" n="48"/> <l>Doch treibet ſie die Luſt zu mehrem Streit und Krie-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">gen/</hi> </l><lb/> <l>So wiederfahr’ ihn’ diß was itzt ihr Wunſch begehrt/</l><lb/> <l>Jch trachte dieſe Nacht im Felde nicht zu ſiegen/</l><lb/> <l>Und meine Freud iſt mehr’/ als ihre Beuthe werth.</l><lb/> <l>Und ſagte gleich die Welt/ ich haͤtte ſehr gefehlet/</l><lb/> <l>Wer fehlt und faͤllet nicht? Jch bin ein Erdenkloß/</l><lb/> <l>Es iſt mir/ fall’ ich gleich/ ein ſchoͤner Orth erwehlet/</l><lb/> <l>Jch falle nirgends hin/ als nur in deine Schoß.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Liebe<lb/> Zwiſchen Aleran einem Deut-<lb/> ſchen jungen Fuͤrſten/<lb/> und Adelheiten<lb/> Keyſer Ottens Fraͤulein Tochter.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi>Ach Gewohnheit damahliger Zeiten/ daß<lb/> junge Fuͤrſten und Herren/ wenn ſie<lb/> ein wenig zu Kraͤften und Verſtand kom-<lb/> men/ ſich in die Welt machten/ und fuͤrnehme Hoͤ-<lb/> fe beſuchten/ begab es ſich gleichfalls/ das Aleran<lb/> eines vornehmen Deutſchen Fuͤrſten Sohn in<lb/> Keyſer Ottens Hofe angelanget/ ſeiner Jugendt<lb/> eine gute Wiſſenſchafft von allerhand Ritterſpie-<lb/> len und hoͤheren Tugenden beyzulegen. Sein<lb/> Fuͤrſatz war nicht ohne gluͤcklichen Fortgang/ und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſei-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [48/0472]
Doch treibet ſie die Luſt zu mehrem Streit und Krie-
gen/
So wiederfahr’ ihn’ diß was itzt ihr Wunſch begehrt/
Jch trachte dieſe Nacht im Felde nicht zu ſiegen/
Und meine Freud iſt mehr’/ als ihre Beuthe werth.
Und ſagte gleich die Welt/ ich haͤtte ſehr gefehlet/
Wer fehlt und faͤllet nicht? Jch bin ein Erdenkloß/
Es iſt mir/ fall’ ich gleich/ ein ſchoͤner Orth erwehlet/
Jch falle nirgends hin/ als nur in deine Schoß.
Liebe
Zwiſchen Aleran einem Deut-
ſchen jungen Fuͤrſten/
und Adelheiten
Keyſer Ottens Fraͤulein Tochter.
NAch Gewohnheit damahliger Zeiten/ daß
junge Fuͤrſten und Herren/ wenn ſie
ein wenig zu Kraͤften und Verſtand kom-
men/ ſich in die Welt machten/ und fuͤrnehme Hoͤ-
fe beſuchten/ begab es ſich gleichfalls/ das Aleran
eines vornehmen Deutſchen Fuͤrſten Sohn in
Keyſer Ottens Hofe angelanget/ ſeiner Jugendt
eine gute Wiſſenſchafft von allerhand Ritterſpie-
len und hoͤheren Tugenden beyzulegen. Sein
Fuͤrſatz war nicht ohne gluͤcklichen Fortgang/ und
ſei-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |