Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588.Es hats nicht allein das ende bezeuget / dz der HErr Mynsinger / ob er schon in diesem Leben ein Man von hohen Gaben vnd herrlichem ansehen gewesen / gleichwol in sünden vnd derwegen wie alle Menschen sterblich geboren sey / Sondern er hat auch selbs bey seinem Leben solchs gelernet vnd betrachtet / vnd derwegen vor etlichen jaren allbereit die Grabstatt / dahin er jetzo gelegt werden soll / bestellet / vnd sein Testament vor lengst gemacht / welche Gedancken dann droben Gottselig erwiesen sein / sonderlich weil sie in demut vor GOtt vnd in warem Glauben der Herrn vnd Diener ewig vereiniget / geübt werden. Das nu der Herr Mynsinger seliger / die Todtes gedancken also auch gefasset / hat zum theil sein Leben obgemelt / zum theil sein letztes Lager dargethan / dann ob jn schon das stündlein vnuersehens vber fallen / ist er doch nicht vnbereitet gefunden worden / oder also hinweg genomen / sondern als er seine schwachheit gefület / fleissig zu GOtt vmb hülffe nach seinem gnedigen willen gebetet / wie er dann das liebe Gebet gerne gebrauchet / vnd selbs ein Betbüchlein hat drucken lassen / vnd darmit er seinen glauben von vergebung seiner sünden vnd gewis bereitetem Heil sterckete / vnangesehen dz er kurtz vorher in dieser gemein / des Tisches des HErren genossen / hat er doch den tag vor seinem seligen abscheide / seinem Pfarhern zu Grossen Alschleben gebeichtet / die absolution mit bedacht auffgenomen / vnd darauff dz Es hats nicht allein das ende bezeuget / dz der HErr Mynsinger / ob er schon in diesem Leben ein Man von hohen Gaben vnd herrlichem ansehen gewesen / gleichwol in sünden vnd derwegen wie alle Menschen sterblich geboren sey / Sondern er hat auch selbs bey seinem Leben solchs gelernet vnd betrachtet / vñ derwegen vor etlichen jaren allbereit die Grabstatt / dahin er jetzo gelegt werden soll / bestellet / vnd sein Testament vor lengst gemacht / welche Gedancken dann droben Gottselig erwiesen sein / sonderlich weil sie in demut vor GOtt vnd in warem Glauben der Herrn vnd Diener ewig vereiniget / geübt werden. Das nu der Herr Mynsinger seliger / die Todtes gedancken also auch gefasset / hat zum theil sein Leben obgemelt / zum theil sein letztes Lager dargethan / dann ob jn schon das stündlein vnuersehens vber fallen / ist er doch nicht vnbereitet gefunden worden / oder also hinweg genomen / sondern als er seine schwachheit gefület / fleissig zu GOtt vmb hülffe nach seinem gnedigen willen gebetet / wie er dann das liebe Gebet gerne gebrauchet / vnd selbs ein Betbüchlein hat drucken lassen / vnd darmit er seinen glauben von vergebung seiner sünden vnd gewis bereitetem Heil sterckete / vnangesehen dz er kurtz vorher in dieser gemein / des Tisches des HErren genossen / hat er doch den tag vor seinem seligen abscheide / seinem Pfarhern zu Grossen Alschleben gebeichtet / die absolution mit bedacht auffgenomen / vnd darauff dz <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0049"/> <p>Es hats nicht allein das ende bezeuget / dz der HErr Mynsinger / ob er schon in diesem Leben ein Man von hohen Gaben vnd herrlichem ansehen gewesen / gleichwol in sünden vnd derwegen wie alle Menschen sterblich geboren sey / Sondern er hat auch selbs bey seinem Leben solchs gelernet vnd betrachtet / vñ derwegen vor etlichen jaren allbereit die Grabstatt / dahin er jetzo gelegt werden soll / bestellet / vnd sein Testament vor lengst gemacht / welche Gedancken dann droben Gottselig erwiesen sein / sonderlich weil sie in demut vor GOtt vnd in warem Glauben der Herrn vnd Diener ewig vereiniget / geübt werden.</p> <p>Das nu der Herr Mynsinger seliger / die Todtes gedancken also auch gefasset / hat zum theil sein Leben obgemelt / zum theil sein letztes Lager dargethan / dann ob jn schon das stündlein vnuersehens vber fallen / ist er doch nicht vnbereitet gefunden worden / oder also hinweg genomen / sondern als er seine schwachheit gefület / fleissig zu GOtt vmb hülffe nach seinem gnedigen willen gebetet / wie er dann das liebe Gebet gerne gebrauchet / vnd selbs ein Betbüchlein hat drucken lassen / vnd darmit er seinen glauben von vergebung seiner sünden vnd gewis bereitetem Heil sterckete / vnangesehen dz er kurtz vorher in dieser gemein / des Tisches des HErren genossen / hat er doch den tag vor seinem seligen abscheide / seinem Pfarhern zu Grossen Alschleben gebeichtet / die <hi rendition="#i">absolution</hi> mit bedacht auffgenomen / vnd darauff dz </p> </div> </body> </text> </TEI> [0049]
Es hats nicht allein das ende bezeuget / dz der HErr Mynsinger / ob er schon in diesem Leben ein Man von hohen Gaben vnd herrlichem ansehen gewesen / gleichwol in sünden vnd derwegen wie alle Menschen sterblich geboren sey / Sondern er hat auch selbs bey seinem Leben solchs gelernet vnd betrachtet / vñ derwegen vor etlichen jaren allbereit die Grabstatt / dahin er jetzo gelegt werden soll / bestellet / vnd sein Testament vor lengst gemacht / welche Gedancken dann droben Gottselig erwiesen sein / sonderlich weil sie in demut vor GOtt vnd in warem Glauben der Herrn vnd Diener ewig vereiniget / geübt werden.
Das nu der Herr Mynsinger seliger / die Todtes gedancken also auch gefasset / hat zum theil sein Leben obgemelt / zum theil sein letztes Lager dargethan / dann ob jn schon das stündlein vnuersehens vber fallen / ist er doch nicht vnbereitet gefunden worden / oder also hinweg genomen / sondern als er seine schwachheit gefület / fleissig zu GOtt vmb hülffe nach seinem gnedigen willen gebetet / wie er dann das liebe Gebet gerne gebrauchet / vnd selbs ein Betbüchlein hat drucken lassen / vnd darmit er seinen glauben von vergebung seiner sünden vnd gewis bereitetem Heil sterckete / vnangesehen dz er kurtz vorher in dieser gemein / des Tisches des HErren genossen / hat er doch den tag vor seinem seligen abscheide / seinem Pfarhern zu Grossen Alschleben gebeichtet / die absolution mit bedacht auffgenomen / vnd darauff dz
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