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Hofmann, Daniel: Zehen Starcke anzeigungen vnd Erweisungen. Halle, 1597.

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rentia verbo Dei consecrari. Die Wirtenbergische spricht / Ad Eucharistiae actionem requiri ministerim benedicentem. Beides billiget Harmonia Geneuensis im Namen der Frantzösischen vnd Niderlendischen Kirchen. Wohin gehöret denn der Zerbster Dichter / der sich von Deutschen vnd Vndeutschen / Lutherischen vnd Calutnisten sondert?

Gräuwlich ist es / von keiner Segenung wissen wollen / welche doch der Apostel Paulus / lustinus Martyr, Irenaeus, Ambrosius, Augustinus, vnd alle rechtgleubige erkennen vnd bekennen. Noch schrecklicher ist es / dabey setzen / wenn eine Segenung geschehe / so sey es eine Zäuberische Superstition vnd Aberglaube.

Nu wolan der Dichter ist frech / der den Elementen im Sacrament Gottes Benedeiung / vnd also in Warheit alle heiligung entzeucht / denn daß er anders woher als aus Christi worten eine heiligung suchet / das ist falsch. Daher sind die Element heilig / das sie in Gottes Wort gefasset vnd mit Gottes Word verbunden sein / darumb sagt vnser Form. Concor recht; das die fürgestelleten Element im Abendmal durch Christi Wort gesegenet werden / vnd Christi Wort sey krefftig vnd wircke / bis auff diesen tag / das im Abendmal / der Kirchen sein warer Leib vnd Blut gegenwertig sey.

Diesen Punct vermanet mit allem Ernst zutreiben / denn so lange die Sacramentirer geschwermet haben / ist dergleichen nicht erfahren worden / vnd so

rentia verbo Dei consecrari. Die Wirtenbergische spricht / Ad Eucharistiae actionem requiri ministerim benedicentem. Beides billiget Harmonia Geneuensis im Namen der Frantzösischen vnd Niderlendischen Kirchen. Wohin gehöret denn der Zerbster Dichter / der sich von Deutschen vnd Vndeutschen / Lutherischen vnd Calutnisten sondert?

Gräuwlich ist es / von keiner Segenung wissen wollen / welche doch der Apostel Paulus / lustinus Martyr, Irenaeus, Ambrosius, Augustinus, vnd alle rechtgleubige erkennen vnd bekeñen. Noch schrecklicher ist es / dabey setzen / wenn eine Segenung geschehe / so sey es eine Zäuberische Superstition vnd Aberglaube.

Nu wolan der Dichter ist frech / der den Elementen im Sacrament Gottes Benedeiung / vnd also in Warheit alle heiligung entzeucht / denn daß er anders woher als aus Christi worten eine heiligung suchet / das ist falsch. Daher sind die Element heilig / das sie in Gottes Wort gefasset vnd mit Gottes Word verbunden sein / darumb sagt vnser Form. Concor recht; das die fürgestelleten Element im Abendmal durch Christi Wort gesegenet werden / vnd Christi Wort sey krefftig vnd wircke / bis auff diesen tag / das im Abendmal / der Kirchen sein warer Leib vnd Blut gegenwertig sey.

Diesen Punct vermanet mit allem Ernst zutreiben / denn so lange die Sacramentirer geschwermet haben / ist dergleichen nicht erfahren worden / vnd so

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[17/0025] rentia verbo Dei consecrari. Die Wirtenbergische spricht / Ad Eucharistiae actionem requiri ministerim benedicentem. Beides billiget Harmonia Geneuensis im Namen der Frantzösischen vnd Niderlendischen Kirchen. Wohin gehöret denn der Zerbster Dichter / der sich von Deutschen vnd Vndeutschen / Lutherischen vnd Calutnisten sondert? Gräuwlich ist es / von keiner Segenung wissen wollen / welche doch der Apostel Paulus / lustinus Martyr, Irenaeus, Ambrosius, Augustinus, vnd alle rechtgleubige erkennen vnd bekeñen. Noch schrecklicher ist es / dabey setzen / wenn eine Segenung geschehe / so sey es eine Zäuberische Superstition vnd Aberglaube. Nu wolan der Dichter ist frech / der den Elementen im Sacrament Gottes Benedeiung / vnd also in Warheit alle heiligung entzeucht / denn daß er anders woher als aus Christi worten eine heiligung suchet / das ist falsch. Daher sind die Element heilig / das sie in Gottes Wort gefasset vnd mit Gottes Word verbunden sein / darumb sagt vnser Form. Concor recht; das die fürgestelleten Element im Abendmal durch Christi Wort gesegenet werden / vnd Christi Wort sey krefftig vnd wircke / bis auff diesen tag / das im Abendmal / der Kirchen sein warer Leib vnd Blut gegenwertig sey. Diesen Punct vermanet mit allem Ernst zutreiben / denn so lange die Sacramentirer geschwermet haben / ist dergleichen nicht erfahren worden / vnd so

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Zitationshilfe: Hofmann, Daniel: Zehen Starcke anzeigungen vnd Erweisungen. Halle, 1597, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hofmann_anzeigungen_1597/25>, abgerufen am 04.05.2024.