Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709.Vermischte Getichte. Der helffe, daß euch nichts im minsten mag verletzen,Will gleich ein harter sturm an euch, Herr Rhenisch! setzen. Er schütte mildiglich auf euch und euer haus Aus gnaden stille ruh und allen segen aus, Daß ich noch ferner kan derselben ruh geniessen, Und ihr auch neben uns der götter GOtt begrüssen Mit feurigem gebet: Er wolle dieser pein, Der schweren krieges-last, ein ende lassen seyn, Und ausser der gefahr, nach tausend frommer flehen, Stadt, feld, heerd und altar in frieden lassen sehen! Wir seynd des spieles satt, und werden es gewahr: Wo Mars die trommel rührt, raucht selten ein altar. Glückwunsch an Se. Churfürstl. Durchl. J. G. III. bey glückl. antritt des 1691 jahrs, im nahmen der universität Wittenberg. J. G. N. THeurer trost bedrängter zeiten! Hector der verfolgten welt! Dem gantz Teutschland sich zur seiten, Auch wohl gar zun füssen, stellt: Dem die vorwelt zinsen reicht, Ja vor welchem ost und westen offt die stoltzen seegel streicht. 2. Nimm mit gnädigem gemüthe,Was die demuth bringen kan! Denn es sieht des himmels-güte Auch ein spätes opfer an. Fehlt uns gleich dein sonnenlicht; So vergessen deine strahlen doch der hyacinthen nicht. 3. Unsres S 4
Vermiſchte Getichte. Der helffe, daß euch nichts im minſten mag verletzen,Will gleich ein harter ſturm an euch, Herꝛ Rheniſch! ſetzen. Er ſchuͤtte mildiglich auf euch und euer haus Aus gnaden ſtille ruh und allen ſegen aus, Daß ich noch ferner kan derſelben ruh genieſſen, Und ihr auch neben uns der goͤtter GOtt begruͤſſen Mit feurigem gebet: Er wolle dieſer pein, Der ſchweren krieges-laſt, ein ende laſſen ſeyn, Und auſſer der gefahr, nach tauſend frommer flehen, Stadt, feld, heerd und altar in frieden laſſen ſehen! Wir ſeynd des ſpieles ſatt, und werden es gewahr: Wo Mars die trommel ruͤhrt, raucht ſelten ein altar. Gluͤckwunſch an Se. Churfuͤrſtl. Durchl. J. G. III. bey gluͤckl. antritt des 1691 jahrs, im nahmen der univerſitaͤt Wittenberg. J. G. N. THeurer troſt bedraͤngter zeiten! Hector der verfolgten welt! Dem gantz Teutſchland ſich zur ſeiten, Auch wohl gar zun fuͤſſen, ſtellt: Dem die vorwelt zinſen reicht, Ja vor welchem oſt und weſten offt die ſtoltzen ſeegel ſtreicht. 2. Nimm mit gnaͤdigem gemuͤthe,Was die demuth bringen kan! Denn es ſieht des himmels-guͤte Auch ein ſpaͤtes opfer an. Fehlt uns gleich dein ſonnenlicht; So vergeſſen deine ſtrahlen doch der hyacinthen nicht. 3. Unſres S 4
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Vermiſchte Getichte.
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Will gleich ein harter ſturm an euch, Herꝛ Rheniſch! ſetzen.
Er ſchuͤtte mildiglich auf euch und euer haus
Aus gnaden ſtille ruh und allen ſegen aus,
Daß ich noch ferner kan derſelben ruh genieſſen,
Und ihr auch neben uns der goͤtter GOtt begruͤſſen
Mit feurigem gebet: Er wolle dieſer pein,
Der ſchweren krieges-laſt, ein ende laſſen ſeyn,
Und auſſer der gefahr, nach tauſend frommer flehen,
Stadt, feld, heerd und altar in frieden laſſen ſehen!
Wir ſeynd des ſpieles ſatt, und werden es gewahr:
Wo Mars die trommel ruͤhrt, raucht ſelten ein altar.
Gluͤckwunſch an Se. Churfuͤrſtl. Durchl.
J. G. III. bey gluͤckl. antritt des 1691 jahrs,
im nahmen der univerſitaͤt
Wittenberg.
J. G. N.
THeurer troſt bedraͤngter zeiten!
Hector der verfolgten welt!
Dem gantz Teutſchland ſich zur ſeiten,
Auch wohl gar zun fuͤſſen, ſtellt:
Dem die vorwelt zinſen reicht,
Ja vor welchem oſt und weſten offt die ſtoltzen ſeegel
ſtreicht.
2.
Nimm mit gnaͤdigem gemuͤthe,
Was die demuth bringen kan!
Denn es ſieht des himmels-guͤte
Auch ein ſpaͤtes opfer an.
Fehlt uns gleich dein ſonnenlicht;
So vergeſſen deine ſtrahlen doch der hyacinthen
nicht.
3. Unſres
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