Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.Galante und 3. Brennstu gleich helle vor lieb und vor brunst/Kommen die flammen Doch nicht zusammen; Ob sie gleich selbst von Cupido herstammen/ Kriegstu doch nicht die verlangete gunst: Deine beständigkeit hoffet umsonst. 4. Alle dein hoffen ist nebel und dunst/So meine blicke/ Treiben zurücke; Ja wenn auch nebel zur sonnen sich schicke/ Kriegstu doch nicht die verlangete gunst: Deine beständigkeit hoffet umsonst. 5. Deine beständigkeit hoffet umsonst/Wenn auch die minen Himmlisch gleich schienen; Und du mich woltest recht göttlich bedienen/ Kriegstu doch nicht die verlangete gunst; Deine beständigkeit hoffet umsonst. 6. Deine beständigkeit hoffet umsonst/Ob mir die hände Venus gleich bände/ Kriegstu doch/ das ist das liedgen vom ende/ Nimmermehr nicht die verlangete gunst/ Deine beständigkeit hoffet umsonst. 1. WAs vor ein ernst blitzt aus den schönen augen/Die sich mein hertz zum sonnen-licht erwehlt? Soll
Galante und 3. Brennſtu gleich helle vor lieb und vor brunſt/Kommen die flammen Doch nicht zuſammen; Ob ſie gleich ſelbſt von Cupido herſtammen/ Kriegſtu doch nicht die verlangete gunſt: Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt. 4. Alle dein hoffen iſt nebel und dunſt/So meine blicke/ Treiben zuruͤcke; Ja wenn auch nebel zur ſonnen ſich ſchicke/ Kriegſtu doch nicht die verlangete gunſt: Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt. 5. Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt/Wenn auch die minen Himmliſch gleich ſchienen; Und du mich wolteſt recht goͤttlich bedienen/ Kriegſtu doch nicht die verlangete gunſt; Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt. 6. Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt/Ob mir die haͤnde Venus gleich baͤnde/ Kriegſtu doch/ das iſt das liedgen vom ende/ Nimmermehr nicht die verlangete gunſt/ Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt. 1. WAs vor ein ernſt blitzt aus den ſchoͤnen augen/Die ſich mein hertz zum ſonnen-licht erwehlt? Soll
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Galante und
3.
Brennſtu gleich helle vor lieb und vor brunſt/
Kommen die flammen
Doch nicht zuſammen;
Ob ſie gleich ſelbſt von Cupido herſtammen/
Kriegſtu doch nicht die verlangete gunſt:
Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt.
4.
Alle dein hoffen iſt nebel und dunſt/
So meine blicke/
Treiben zuruͤcke;
Ja wenn auch nebel zur ſonnen ſich ſchicke/
Kriegſtu doch nicht die verlangete gunſt:
Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt.
5.
Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt/
Wenn auch die minen
Himmliſch gleich ſchienen;
Und du mich wolteſt recht goͤttlich bedienen/
Kriegſtu doch nicht die verlangete gunſt;
Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt.
6.
Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt/
Ob mir die haͤnde
Venus gleich baͤnde/
Kriegſtu doch/ das iſt das liedgen vom ende/
Nimmermehr nicht die verlangete gunſt/
Deine beſtaͤndigkeit hoffet umſonſt.
1.
WAs vor ein ernſt blitzt aus den ſchoͤnen augen/
Die ſich mein hertz zum ſonnen-licht erwehlt?
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Zitationshilfe: | Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/172>, abgerufen am 17.02.2025. |