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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.

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Galante und
8.
So geht es mir/ ein bild hat mich gerühret/
Das meine demuth betet an;
Jch bin nicht schuld ihr aug' hat mich verführet/
Als irrwisch dieser freuden-bahn/
Ach! daß ich allzuviel getraut/
Und/ was mich haßt/ so zärtlich angeschaut.
9.
Hiermit verschwer' ich alle solche triebe/
Und lasse Phyllis ihre müh/
Vergessen ist die zusag' unsrer liebe/
Und sterb' ich ja verliebt in sie/
Soll dieß mein letzter wille seyn:
Man meide so die liede wie den wein.


Er entsaget der Liebe.
1.
WEnn hörstu auff mein träger sinn
Der dienstbarkeit dich zu ergeben?
Ein edler geist muß in der Freyheit leben/
Drum lege diese knechtschafft hin/
Und diene nicht der eitelkeit
Jn deiner besten lebens zeit.
2.
Ein weibes-bild/ in welche man
Sich offters pfleget zu vergaffen/
Jst vor den mann/ zum dienen nur geschaffen/
Die also ja nicht herrschen kan/
Was ehrstu denn zu deinem spott
Dies schwache zeug als einen Gott.
3. Was
Galante und
8.
So geht es mir/ ein bild hat mich geruͤhret/
Das meine demuth betet an;
Jch bin nicht ſchuld ihr aug’ hat mich verfuͤhret/
Als irrwiſch dieſer freuden-bahn/
Ach! daß ich allzuviel getraut/
Und/ was mich haßt/ ſo zaͤrtlich angeſchaut.
9.
Hiermit verſchwer’ ich alle ſolche triebe/
Und laſſe Phyllis ihre muͤh/
Vergeſſen iſt die zuſag’ unſrer liebe/
Und ſterb’ ich ja verliebt in ſie/
Soll dieß mein letzter wille ſeyn:
Man meide ſo die liede wie den wein.


Er entſaget der Liebe.
1.
WEnn hoͤrſtu auff mein traͤger ſinn
Der dienſtbarkeit dich zu ergeben?
Ein edler geiſt muß in der Freyheit leben/
Drum lege dieſe knechtſchafft hin/
Und diene nicht der eitelkeit
Jn deiner beſten lebens zeit.
2.
Ein weibes-bild/ in welche man
Sich offters pfleget zu vergaffen/
Jſt vor den mann/ zum dienen nur geſchaffen/
Die alſo ja nicht herrſchen kan/
Was ehrſtu denn zu deinem ſpott
Dies ſchwache zeug als einen Gott.
3. Was
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[138/0140] Galante und 8. So geht es mir/ ein bild hat mich geruͤhret/ Das meine demuth betet an; Jch bin nicht ſchuld ihr aug’ hat mich verfuͤhret/ Als irrwiſch dieſer freuden-bahn/ Ach! daß ich allzuviel getraut/ Und/ was mich haßt/ ſo zaͤrtlich angeſchaut. 9. Hiermit verſchwer’ ich alle ſolche triebe/ Und laſſe Phyllis ihre muͤh/ Vergeſſen iſt die zuſag’ unſrer liebe/ Und ſterb’ ich ja verliebt in ſie/ Soll dieß mein letzter wille ſeyn: Man meide ſo die liede wie den wein. Er entſaget der Liebe. 1. WEnn hoͤrſtu auff mein traͤger ſinn Der dienſtbarkeit dich zu ergeben? Ein edler geiſt muß in der Freyheit leben/ Drum lege dieſe knechtſchafft hin/ Und diene nicht der eitelkeit Jn deiner beſten lebens zeit. 2. Ein weibes-bild/ in welche man Sich offters pfleget zu vergaffen/ Jſt vor den mann/ zum dienen nur geſchaffen/ Die alſo ja nicht herrſchen kan/ Was ehrſtu denn zu deinem ſpott Dies ſchwache zeug als einen Gott. 3. Was

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/140>, abgerufen am 22.11.2024.