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Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Herrn von Hofmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte anderer Theil. Leipzig, 1697.

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Vermischte Gedichte.

Gibt dich der Ewigkeit zu gantz getreuen händen/
Die sich samt deinem ruhm will zu den sternen wenden.

O höchstbeglückter Printz! den selbst die weißheit führt/
Jn dessen wesen man so seltne klugheit spührt
Dein nahme wachse fort biß zu den lichten gräntzen/
Wo sonn und ewigkeit in einem zirckel gläntzen.
Die Tritons aber die noch hier im wasser gehn/
Die geben/ Chur-Printz/ dir mit freuden zu verstehn:
Daß unsre hertzen so/ wie diese kinder/ brennen/
Und sich/ wohin du ziehst/ von dir nicht lassen trennen.


Der gute montag auff einen
nahmens-tag.

C. E.
VErgönne/ daß wir uns bey deinem nahmens-fest/
Du fördrer unsers glücks/ ein wenig lustig machen/
Und mit erfreute[m] muth der güldnen stunden lachen/
Die heute über uns der himmel kommen läßt.
Denn da wir gantz vergnügt/ von keiner noth gepreßt/
Noch über unserm kopff sehn blitz und donner krachen;
Wie solten wir denn nicht bey so gestalten sachen
Heut deinen nahmens-tag begehn auffs allerbest?
Es kan nicht anders seyn: wir legen wunsch und sinn
Für deines hauses glück/ und deine wolfahrt hin:
Der montag müsse sich dir öffters noch verneuren/
Und wie der volle mond/ dir zeigen licht und schein;
Er müsse dir und uns ein guter montag seyn/
Der sich/ so offt er kommt/ mit jauchzen lasse feyren.
An

Vermiſchte Gedichte.

Gibt dich der Ewigkeit zu gantz getreuen haͤnden/
Die ſich ſamt deinem ruhm will zu den ſternen wenden.

O hoͤchſtbegluͤckter Printz! den ſelbſt die weißheit fuͤhrt/
Jn deſſen weſen man ſo ſeltne klugheit ſpuͤhrt
Dein nahme wachſe fort biß zu den lichten graͤntzen/
Wo ſonn und ewigkeit in einem zirckel glaͤntzen.
Die Tritons aber die noch hier im waſſer gehn/
Die geben/ Chur-Printz/ dir mit freuden zu verſtehn:
Daß unſre hertzen ſo/ wie dieſe kinder/ brennen/
Und ſich/ wohin du ziehſt/ von dir nicht laſſen trennen.


Der gute montag auff einen
nahmens-tag.

C. E.
VErgoͤnne/ daß wir uns bey deinem nahmens-feſt/
Du foͤrdrer unſers gluͤcks/ ein wenig luſtig machen/
Und mit erfreute[m] muth der guͤldnen ſtunden lachen/
Die heute uͤber uns der himmel kommen laͤßt.
Denn da wir gantz vergnuͤgt/ von keiner noth gepreßt/
Noch uͤber unſerm kopff ſehn blitz und donner krachen;
Wie ſolten wir denn nicht bey ſo geſtalten ſachen
Heut deinen nahmens-tag begehn auffs allerbeſt?
Es kan nicht anders ſeyn: wir legen wunſch und ſinn
Fuͤr deines hauſes gluͤck/ und deine wolfahrt hin:
Der montag muͤſſe ſich dir oͤffters noch verneuren/
Und wie der volle mond/ dir zeigen licht und ſchein;
Er muͤſſe dir und uns ein guter montag ſeyn/
Der ſich/ ſo offt er kommt/ mit jauchzen laſſe feyren.
An
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[280/0296] Vermiſchte Gedichte. Gibt dich der Ewigkeit zu gantz getreuen haͤnden/ Die ſich ſamt deinem ruhm will zu den ſternen wenden. O hoͤchſtbegluͤckter Printz! den ſelbſt die weißheit fuͤhrt/ Jn deſſen weſen man ſo ſeltne klugheit ſpuͤhrt Dein nahme wachſe fort biß zu den lichten graͤntzen/ Wo ſonn und ewigkeit in einem zirckel glaͤntzen. Die Tritons aber die noch hier im waſſer gehn/ Die geben/ Chur-Printz/ dir mit freuden zu verſtehn: Daß unſre hertzen ſo/ wie dieſe kinder/ brennen/ Und ſich/ wohin du ziehſt/ von dir nicht laſſen trennen. Der gute montag auff einen nahmens-tag. C. E. VErgoͤnne/ daß wir uns bey deinem nahmens-feſt/ Du foͤrdrer unſers gluͤcks/ ein wenig luſtig machen/ Und mit erfreutem muth der guͤldnen ſtunden lachen/ Die heute uͤber uns der himmel kommen laͤßt. Denn da wir gantz vergnuͤgt/ von keiner noth gepreßt/ Noch uͤber unſerm kopff ſehn blitz und donner krachen; Wie ſolten wir denn nicht bey ſo geſtalten ſachen Heut deinen nahmens-tag begehn auffs allerbeſt? Es kan nicht anders ſeyn: wir legen wunſch und ſinn Fuͤr deines hauſes gluͤck/ und deine wolfahrt hin: Der montag muͤſſe ſich dir oͤffters noch verneuren/ Und wie der volle mond/ dir zeigen licht und ſchein; Er muͤſſe dir und uns ein guter montag ſeyn/ Der ſich/ ſo offt er kommt/ mit jauchzen laſſe feyren. An

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Zitationshilfe: Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Herrn von Hofmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte anderer Theil. Leipzig, 1697, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte02_1697/296>, abgerufen am 10.05.2024.