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Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.

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seine Aufträge betrafen dem Handelsfreunde seines Va¬
ters in die Hände, und verschwand darauf, niemand
wußte wohin.

Der Handelsfreund schrieb darauf an Herrn
Tyß:

Ich habe Dero Geehrtes vom -- durch Ihren
Herrn Sohn richtig erhalten. Derselbe hat sich
aber nicht weiter blicken lassen, sondern ist schnell
von Hamburg abgereiset ohne Auftrag zu hin¬
terlassen. -- In Pfeffern geht hier wenig um,
Baumwolle ist flau, in Kaffee nur nach Mittel¬
sorte Frage, dagegen erhält sich der Melis ange¬
nehm und auch im Indigo zeigt sich fortwährend
divers gute Meinung. Ich habe die Ehre etc.

Dieser Brief hätte Herrn Tyß und seine Ehegat¬
tin nicht wenig in Bestürzung gesetzt, wäre nicht mit
derselben Post ein Brief von dem verlornen Sohne
selbst angelangt, in dem er sich mit den wehmüthig¬
sten Ausdrücken entschuldigte, daß es ihm ganz un¬
möglich gewesen, die erhaltenen Aufträge nach dem
Wunsche des Vaters auszurichten, und daß er sich
unwiderstehlich hingezogen gefühlt habe, nach fernen
Gegenden, aus denen er nach Jahresfrist glücklicher
und froher in die Heimath zurückzukehren hoffe.

ſeine Aufträge betrafen dem Handelsfreunde ſeines Va¬
ters in die Hände, und verſchwand darauf, niemand
wußte wohin.

Der Handelsfreund ſchrieb darauf an Herrn
Tyß:

Ich habe Dero Geehrtes vom — durch Ihren
Herrn Sohn richtig erhalten. Derſelbe hat ſich
aber nicht weiter blicken laſſen, ſondern iſt ſchnell
von Hamburg abgereiſet ohne Auftrag zu hin¬
terlaſſen. — In Pfeffern geht hier wenig um,
Baumwolle iſt flau, in Kaffee nur nach Mittel¬
ſorte Frage, dagegen erhält ſich der Melis ange¬
nehm und auch im Indigo zeigt ſich fortwährend
divers gute Meinung. Ich habe die Ehre ꝛc.

Dieſer Brief hätte Herrn Tyß und ſeine Ehegat¬
tin nicht wenig in Beſtürzung geſetzt, wäre nicht mit
derſelben Poſt ein Brief von dem verlornen Sohne
ſelbſt angelangt, in dem er ſich mit den wehmüthig¬
ſten Ausdrücken entſchuldigte, daß es ihm ganz un¬
möglich geweſen, die erhaltenen Aufträge nach dem
Wunſche des Vaters auszurichten, und daß er ſich
unwiderſtehlich hingezogen gefühlt habe, nach fernen
Gegenden, aus denen er nach Jahresfriſt glücklicher
und froher in die Heimath zurückzukehren hoffe.

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[20/0025] ſeine Aufträge betrafen dem Handelsfreunde ſeines Va¬ ters in die Hände, und verſchwand darauf, niemand wußte wohin. Der Handelsfreund ſchrieb darauf an Herrn Tyß: Ich habe Dero Geehrtes vom — durch Ihren Herrn Sohn richtig erhalten. Derſelbe hat ſich aber nicht weiter blicken laſſen, ſondern iſt ſchnell von Hamburg abgereiſet ohne Auftrag zu hin¬ terlaſſen. — In Pfeffern geht hier wenig um, Baumwolle iſt flau, in Kaffee nur nach Mittel¬ ſorte Frage, dagegen erhält ſich der Melis ange¬ nehm und auch im Indigo zeigt ſich fortwährend divers gute Meinung. Ich habe die Ehre ꝛc. Dieſer Brief hätte Herrn Tyß und ſeine Ehegat¬ tin nicht wenig in Beſtürzung geſetzt, wäre nicht mit derſelben Poſt ein Brief von dem verlornen Sohne ſelbſt angelangt, in dem er ſich mit den wehmüthig¬ ſten Ausdrücken entſchuldigte, daß es ihm ganz un¬ möglich geweſen, die erhaltenen Aufträge nach dem Wunſche des Vaters auszurichten, und daß er ſich unwiderſtehlich hingezogen gefühlt habe, nach fernen Gegenden, aus denen er nach Jahresfriſt glücklicher und froher in die Heimath zurückzukehren hoffe.

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Zitationshilfe: Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_floh_1822/25>, abgerufen am 21.11.2024.