fromm, der beste Sohn, sein, ihr freilich unver¬ ständliches Treiben, in lauter Einbildungen und Träu¬ men herzlich gönnte und nicht begreifen konnte, warum ihm der Vater durchaus ein bestimmtes Geschäft auf¬ bürden wollte.
Auf den Rath bewährter Freunde schickte der alte Tyß den Sohn nach der Universität Jena, aber als er nach drei Jahren wiederkehrte, da rief der alte Herr voller Aerger und Grimm: "Hab ich's nicht gedacht! Hans der Träumer ging hin, Hans der Träumer kehrt zurück!" -- Herr Tyß hatte in so fern ganz Recht, als Peregrinus in seinem ganzen Wesen sich ganz und gar nicht verändert hatte, son¬ dern völlig derselbe geblieben. -- Doch gab Herr Tyß die Hoffnung noch nicht auf, den ausgearteten Pere¬ grinus zur Vernunft zu bringen, indem er meinte, daß, würde er erst mit Gewalt hineingestoßen in das Geschäft, er vielleicht doch am Ende Gefallen daran finden und anderes Sinnes werden könne. -- Er schickte ihn mit Aufträgen nach Hamburg, die eben nicht sonderliche Handelskenntnisse erforderten, und empfahl ihn überdies einem dortigen Freunde, der ihm in Allem treulich beistehen sollte.
Peregrinus kam nach Hamburg, gab nicht allein den Empfehlungsbrief sondern auch alle Papiere, die
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fromm, der beſte Sohn, ſein, ihr freilich unver¬ ſtändliches Treiben, in lauter Einbildungen und Träu¬ men herzlich gönnte und nicht begreifen konnte, warum ihm der Vater durchaus ein beſtimmtes Geſchäft auf¬ bürden wollte.
Auf den Rath bewährter Freunde ſchickte der alte Tyß den Sohn nach der Univerſität Jena, aber als er nach drei Jahren wiederkehrte, da rief der alte Herr voller Aerger und Grimm: »Hab ich's nicht gedacht! Hans der Träumer ging hin, Hans der Träumer kehrt zurück!» — Herr Tyß hatte in ſo fern ganz Recht, als Peregrinus in ſeinem ganzen Weſen ſich ganz und gar nicht verändert hatte, ſon¬ dern völlig derſelbe geblieben. — Doch gab Herr Tyß die Hoffnung noch nicht auf, den ausgearteten Pere¬ grinus zur Vernunft zu bringen, indem er meinte, daß, würde er erſt mit Gewalt hineingeſtoßen in das Geſchäft, er vielleicht doch am Ende Gefallen daran finden und anderes Sinnes werden könne. — Er ſchickte ihn mit Aufträgen nach Hamburg, die eben nicht ſonderliche Handelskenntniſſe erforderten, und empfahl ihn überdies einem dortigen Freunde, der ihm in Allem treulich beiſtehen ſollte.
Peregrinus kam nach Hamburg, gab nicht allein den Empfehlungsbrief ſondern auch alle Papiere, die
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[19/0024]
fromm, der beſte Sohn, ſein, ihr freilich unver¬
ſtändliches Treiben, in lauter Einbildungen und Träu¬
men herzlich gönnte und nicht begreifen konnte, warum
ihm der Vater durchaus ein beſtimmtes Geſchäft auf¬
bürden wollte.
Auf den Rath bewährter Freunde ſchickte der
alte Tyß den Sohn nach der Univerſität Jena, aber
als er nach drei Jahren wiederkehrte, da rief der
alte Herr voller Aerger und Grimm: »Hab ich's
nicht gedacht! Hans der Träumer ging hin, Hans
der Träumer kehrt zurück!» — Herr Tyß hatte in ſo
fern ganz Recht, als Peregrinus in ſeinem ganzen
Weſen ſich ganz und gar nicht verändert hatte, ſon¬
dern völlig derſelbe geblieben. — Doch gab Herr Tyß
die Hoffnung noch nicht auf, den ausgearteten Pere¬
grinus zur Vernunft zu bringen, indem er meinte,
daß, würde er erſt mit Gewalt hineingeſtoßen in das
Geſchäft, er vielleicht doch am Ende Gefallen daran
finden und anderes Sinnes werden könne. — Er
ſchickte ihn mit Aufträgen nach Hamburg, die eben
nicht ſonderliche Handelskenntniſſe erforderten, und
empfahl ihn überdies einem dortigen Freunde, der ihm
in Allem treulich beiſtehen ſollte.
Peregrinus kam nach Hamburg, gab nicht allein
den Empfehlungsbrief ſondern auch alle Papiere, die
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Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_floh_1822/24>, abgerufen am 16.07.2024.
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