Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.mer. Leuwenhöck, der so lange stumm und starr da¬ Swammerdamm prallte einige Schritte zurück George Pepusch warf sich zwischen die Kämpfen¬ Pepusch erklärte dann laut, daß er irgend einen mer. Leuwenhöck, der ſo lange ſtumm und ſtarr da¬ Swammerdamm prallte einige Schritte zurück George Pepuſch warf ſich zwiſchen die Kämpfen¬ Pepuſch erklärte dann laut, daß er irgend einen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0207" n="202"/> mer. Leuwenhöck, der ſo lange ſtumm und ſtarr da¬<lb/> geſtanden und nur, bald dem Pepuſch, bald dem Pe¬<lb/> regrinus zornfunkelnde Blicke zugeworfen hatte, ſchien,<lb/> als er den alten Swammerdamm erblickte, wie von<lb/> einem elektriſchen Schlage getroffen. Er ſtreckte ihm<lb/> die geballten Fäuſte entgegen und ſchrie mit vor Wuth<lb/> gellender Stimme: »Ha! <choice><sic>kommt</sic><corr>kommſt</corr></choice> du mich zu verhöh¬<lb/> »nen, alter betrügeriſcher Unhold? — Aber es ſoll<lb/> »dir nicht gelingen. Vertheidige dich, deine letzte<lb/> »Stunde hat geſchlagen.»</p><lb/> <p>Swammerdamm prallte einige Schritte zurück<lb/> und zog, da Leuwenhöck mit dem Fernglas bereits<lb/> gegen ihn ausfiel, die gleiche Waffe zu ſeiner Verthei¬<lb/> digung. Der Zweikampf, der im Hauſe des Herrn<lb/> Peregrinus Tyß ſich entzündet, ſchien aufs neue be¬<lb/> ginnen zu wollen.</p><lb/> <p>George Pepuſch warf ſich zwiſchen die Kämpfen¬<lb/> den und indem er einen mörderiſchen Blick Leuwen¬<lb/> höcks, der den Gegner zu Boden geſtreckt haben würde,<lb/> geſchickt mit der linken Fauſt wegſchlug, drückte er mit<lb/> der rechten die Waffe, womit der Swammerdamm<lb/> ſich eben blickfertig ausgelegt hatte, hinab, ſo daß ſie<lb/> den Leuwenhöck nicht verwunden konnte.</p><lb/> <p>Pepuſch erklärte dann laut, daß er irgend einen<lb/> Streit, irgend einen gefährlichen Kampf zwiſchen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [202/0207]
mer. Leuwenhöck, der ſo lange ſtumm und ſtarr da¬
geſtanden und nur, bald dem Pepuſch, bald dem Pe¬
regrinus zornfunkelnde Blicke zugeworfen hatte, ſchien,
als er den alten Swammerdamm erblickte, wie von
einem elektriſchen Schlage getroffen. Er ſtreckte ihm
die geballten Fäuſte entgegen und ſchrie mit vor Wuth
gellender Stimme: »Ha! kommſt du mich zu verhöh¬
»nen, alter betrügeriſcher Unhold? — Aber es ſoll
»dir nicht gelingen. Vertheidige dich, deine letzte
»Stunde hat geſchlagen.»
Swammerdamm prallte einige Schritte zurück
und zog, da Leuwenhöck mit dem Fernglas bereits
gegen ihn ausfiel, die gleiche Waffe zu ſeiner Verthei¬
digung. Der Zweikampf, der im Hauſe des Herrn
Peregrinus Tyß ſich entzündet, ſchien aufs neue be¬
ginnen zu wollen.
George Pepuſch warf ſich zwiſchen die Kämpfen¬
den und indem er einen mörderiſchen Blick Leuwen¬
höcks, der den Gegner zu Boden geſtreckt haben würde,
geſchickt mit der linken Fauſt wegſchlug, drückte er mit
der rechten die Waffe, womit der Swammerdamm
ſich eben blickfertig ausgelegt hatte, hinab, ſo daß ſie
den Leuwenhöck nicht verwunden konnte.
Pepuſch erklärte dann laut, daß er irgend einen
Streit, irgend einen gefährlichen Kampf zwiſchen
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