Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.rief dann einmal übers andre: Wenn ich ihn nur fin¬ Der Wirth faßte Herz und fragte bescheiden: Kennt Ihr, sprach Pepusch feierlich, indem er Da, erwiederte freundlich schmunzelnd der Wirth, rief dann einmal übers andre: Wenn ich ihn nur fin¬ Der Wirth faßte Herz und fragte beſcheiden: Kennt Ihr, ſprach Pepuſch feierlich, indem er Da, erwiederte freundlich ſchmunzelnd der Wirth, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0192" n="187"/> rief dann einmal übers andre: Wenn ich ihn nur fin¬<lb/> den könnte, wenn ich ihn nur finden könnte! —</p><lb/> <p>Der Wirth faßte Herz und fragte beſcheiden:<lb/> Wen meinen Sie eigentlich, beſter Herr Pepuſch, wen<lb/> können Sie nicht finden?</p><lb/> <p>Kennt Ihr, ſprach Pepuſch feierlich, indem er<lb/> den Wirth ſcharf ins Auge faßte, kennt Ihr einen,<lb/> der dem Könige Sekakis zu vergleichen an Macht und<lb/> wunderbarer Kraft, ſo nennt ſeinen Namen und ich<lb/> küſſe Euch die Füße! — Doch wollt ich übrigens Euch<lb/> fragen, ob Ihr jemanden wißt, der den Herrn Peregri¬<lb/> nus Tyß kennt, und mir ſagen kann, wo ich ihn in<lb/> dieſem Augenblick treffen werde? —</p><lb/> <p>Da, erwiederte freundlich ſchmunzelnd der Wirth,<lb/> da kann ich dienen, verehrteſter Herr Pepuſch und<lb/> Ihnen berichten, daß der gute Herr Tyß ſich erſt vor<lb/> einer Stunde hier befand und ein Schöppchen Würz¬<lb/> burger zu ſich nahm. Er war ſehr in Gedanken, und<lb/> rief plötzlich, als ich bloß erwähnte, was die Börſen¬<lb/> halle Neues gebracht: Ja ſüße Gamaheh! — ich habe<lb/> dir entſagt! — Sey glücklich in meines Georgs Ar¬<lb/> men! — Dann ſprach eine feine kurioſe Stimme:<lb/> Laßt uns jetzt zum Leuwenhöck gehen und ins Horos¬<lb/> kop kucken! — Sogleich leerte Herr Tyß eiligſt das<lb/> Glas und machte ſich ſammt der Stimme ohne Kör¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0192]
rief dann einmal übers andre: Wenn ich ihn nur fin¬
den könnte, wenn ich ihn nur finden könnte! —
Der Wirth faßte Herz und fragte beſcheiden:
Wen meinen Sie eigentlich, beſter Herr Pepuſch, wen
können Sie nicht finden?
Kennt Ihr, ſprach Pepuſch feierlich, indem er
den Wirth ſcharf ins Auge faßte, kennt Ihr einen,
der dem Könige Sekakis zu vergleichen an Macht und
wunderbarer Kraft, ſo nennt ſeinen Namen und ich
küſſe Euch die Füße! — Doch wollt ich übrigens Euch
fragen, ob Ihr jemanden wißt, der den Herrn Peregri¬
nus Tyß kennt, und mir ſagen kann, wo ich ihn in
dieſem Augenblick treffen werde? —
Da, erwiederte freundlich ſchmunzelnd der Wirth,
da kann ich dienen, verehrteſter Herr Pepuſch und
Ihnen berichten, daß der gute Herr Tyß ſich erſt vor
einer Stunde hier befand und ein Schöppchen Würz¬
burger zu ſich nahm. Er war ſehr in Gedanken, und
rief plötzlich, als ich bloß erwähnte, was die Börſen¬
halle Neues gebracht: Ja ſüße Gamaheh! — ich habe
dir entſagt! — Sey glücklich in meines Georgs Ar¬
men! — Dann ſprach eine feine kurioſe Stimme:
Laßt uns jetzt zum Leuwenhöck gehen und ins Horos¬
kop kucken! — Sogleich leerte Herr Tyß eiligſt das
Glas und machte ſich ſammt der Stimme ohne Kör¬
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