Tode des Fürsten und seiner Gemalin, wu߬ te nur Graf Pietro und der junge Fürst Alexander von W. um das Geheimniß von Franzens Geburt. Keiner der Nachkömmlin¬ ge des Malers wurde jenem Francesko, den Graf Filippo erzog, so ganz und gar ähn¬ lich an Geist und Bildung als dieser Franz. Ein wunderbarer Jüngling vom höheren Geiste belebt, feurig und rasch in Gedanken und That. Mag des Vaters, mag des Ahn¬ herrn Sünde nicht auf ihm lasten, mag er widerstehen den bösen Verlockungen des Sa¬ tans. Ehe Fürst Theodor starb, reiseten sei¬ ne beiden Söhne Alexander und Johann nach dem schönen Welschland, doch nicht so¬ wohl offenbare Uneinigkeit, als verschiedene Neigung, verschiedenes Streben war die Ur¬ sache, daß die beiden Brüder sich in Rom trennten. Alexander, kam an Paolo Fran¬ cesko's Hof, und faßte solche Liebe zu Paolos jüngster mit Vittoria erzeugten Tochter, daß er sich ihr zu vermälen gedachte. Fürst Theo¬
dor
Tode des Fuͤrſten und ſeiner Gemalin, wu߬ te nur Graf Pietro und der junge Fuͤrſt Alexander von W. um das Geheimniß von Franzens Geburt. Keiner der Nachkoͤmmlin¬ ge des Malers wurde jenem Francesko, den Graf Filippo erzog, ſo ganz und gar aͤhn¬ lich an Geiſt und Bildung als dieſer Franz. Ein wunderbarer Juͤngling vom hoͤheren Geiſte belebt, feurig und raſch in Gedanken und That. Mag des Vaters, mag des Ahn¬ herrn Suͤnde nicht auf ihm laſten, mag er widerſtehen den boͤſen Verlockungen des Sa¬ tans. Ehe Fuͤrſt Theodor ſtarb, reiſeten ſei¬ ne beiden Soͤhne Alexander und Johann nach dem ſchoͤnen Welſchland, doch nicht ſo¬ wohl offenbare Uneinigkeit, als verſchiedene Neigung, verſchiedenes Streben war die Ur¬ ſache, daß die beiden Bruͤder ſich in Rom trennten. Alexander, kam an Paolo Fran¬ cesko's Hof, und faßte ſolche Liebe zu Paolos juͤngſter mit Vittoria erzeugten Tochter, daß er ſich ihr zu vermaͤlen gedachte. Fuͤrſt Theo¬
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Alexander von W. um das Geheimniß von
Franzens Geburt. Keiner der Nachkoͤmmlin¬
ge des Malers wurde jenem Francesko, den
Graf Filippo erzog, ſo ganz und gar aͤhn¬
lich an Geiſt und Bildung als dieſer Franz.
Ein wunderbarer Juͤngling vom hoͤheren
Geiſte belebt, feurig und raſch in Gedanken
und That. Mag des Vaters, mag des Ahn¬
herrn Suͤnde nicht auf ihm laſten, mag er
widerſtehen den boͤſen Verlockungen des Sa¬
tans. Ehe Fuͤrſt Theodor ſtarb, reiſeten ſei¬
ne beiden Soͤhne Alexander und Johann
nach dem ſchoͤnen Welſchland, doch nicht ſo¬
wohl offenbare Uneinigkeit, als verſchiedene
Neigung, verſchiedenes Streben war die Ur¬
ſache, daß die beiden Bruͤder ſich in Rom
trennten. Alexander, kam an Paolo Fran¬
cesko's Hof, und faßte ſolche Liebe zu Paolos
juͤngſter mit Vittoria erzeugten Tochter, daß
er ſich ihr zu vermaͤlen gedachte. Fuͤrſt Theo¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/248>, abgerufen am 24.11.2024.
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