Tag zubringen konnte, ohne sie zu sehen. So kam es denn, daß er einmal, in ganz heit¬ rer gemüthlicher Laune, ihr scherzend sagte; wie es nur einen einzigen Menschen in ih¬ rem Zirkel gebe, der nicht in sie verliebt sey, nemlich Hermogen. -- Er habe die Ver¬ bindung mit ihr, die er, der Baron, doch so herzlich gewünscht, hartnäckig ausgeschlagen.
Euphemie meinte, daß es auch wohl noch darauf angekommen seyn würde, was sie zu der Verbindung gesagt, und daß ihr zwar jedes nähere Verhältniß mit dem Ba¬ ron wünschenswerth sey, aber nicht durch Hermogen, der ihr viel zu ernst und lau¬ nisch wäre. Von der Zeit, als dieses Ge¬ spräch, das mir der Baron gleich wieder er¬ zählte, stattgefunden, verdoppelte Euphemie ihre Aufmerksamkeit für den Baron und Au¬ relien: ja in manchen leisen Andeutungen führte sie den Baron darauf, daß eine Ver¬ bindung mit ihm selbst dem Ideal, das sie sich nun einmal von einer glücklichen Ehe
Tag zubringen konnte, ohne ſie zu ſehen. So kam es denn, daß er einmal, in ganz heit¬ rer gemuͤthlicher Laune, ihr ſcherzend ſagte; wie es nur einen einzigen Menſchen in ih¬ rem Zirkel gebe, der nicht in ſie verliebt ſey, nemlich Hermogen. — Er habe die Ver¬ bindung mit ihr, die er, der Baron, doch ſo herzlich gewuͤnſcht, hartnaͤckig ausgeſchlagen.
Euphemie meinte, daß es auch wohl noch darauf angekommen ſeyn wuͤrde, was ſie zu der Verbindung geſagt, und daß ihr zwar jedes naͤhere Verhaͤltniß mit dem Ba¬ ron wuͤnſchenswerth ſey, aber nicht durch Hermogen, der ihr viel zu ernſt und lau¬ niſch waͤre. Von der Zeit, als dieſes Ge¬ ſpraͤch, das mir der Baron gleich wieder er¬ zaͤhlte, ſtattgefunden, verdoppelte Euphemie ihre Aufmerkſamkeit fuͤr den Baron und Au¬ relien: ja in manchen leiſen Andeutungen fuͤhrte ſie den Baron darauf, daß eine Ver¬ bindung mit ihm ſelbſt dem Ideal, das ſie ſich nun einmal von einer gluͤcklichen Ehe
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Tag zubringen konnte, ohne ſie zu ſehen.
So kam es denn, daß er einmal, in ganz heit¬
rer gemuͤthlicher Laune, ihr ſcherzend ſagte;
wie es nur einen einzigen Menſchen in ih¬
rem Zirkel gebe, der nicht in ſie verliebt ſey,
nemlich Hermogen. — Er habe die Ver¬
bindung mit ihr, die er, der Baron, doch ſo
herzlich gewuͤnſcht, hartnaͤckig ausgeſchlagen.
Euphemie meinte, daß es auch wohl noch
darauf angekommen ſeyn wuͤrde, was ſie
zu der Verbindung geſagt, und daß ihr
zwar jedes naͤhere Verhaͤltniß mit dem Ba¬
ron wuͤnſchenswerth ſey, aber nicht durch
Hermogen, der ihr viel zu ernſt und lau¬
niſch waͤre. Von der Zeit, als dieſes Ge¬
ſpraͤch, das mir der Baron gleich wieder er¬
zaͤhlte, ſtattgefunden, verdoppelte Euphemie
ihre Aufmerkſamkeit fuͤr den Baron und Au¬
relien: ja in manchen leiſen Andeutungen
fuͤhrte ſie den Baron darauf, daß eine Ver¬
bindung mit ihm ſelbſt dem Ideal, das ſie
ſich nun einmal von einer gluͤcklichen Ehe
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/139>, abgerufen am 23.11.2024.
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