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Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792.

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den; bei einigen entstehet eine Hitze, bei ei-
nigen eine Kälte. -- Dass Ew. Excellenz sich
nur ja nicht ereifern, vielmehr Hochdero Galle
für Ihren ungetreuen Liebhaber Num. 30. be-
sparen! -- Eine Schwalbe macht keinen Som-
mer, und meine Laterne ist mit einem Hauch
Ihres Eifers ausgeblasen. Wollten Ew. Excel-
lenz in aller Zucht und Ehrbarkeit Sich in ei-
nen wohlgemeinten Wortwechsel mit mir ein-
zulassen geruhen; Sie würden, wie ich nach
der Isiebe hoffe, Sich eines andern besinnen,
und vielleicht überzeugt werden, dass ich we-
niger Vorwürfe verdiene, als alle Ihre Liebha-
ber bis auf den sub Num. 30., der es freilich
ausser der Weise macht, woran indess ich
und meine Schrift auch nicht auf die ent-
ferntste Weise Schuld sind -- Bin ich gleich
kein galanter, so bin ich doch ein treuer Ver-
ehrer eines Geschlechtes, unter welchem Sie
und viele andere Ihres Gleichen so unrichtig
Excellenz heissen, wogegen andere trefliche
Weiber, welche diesen Ehrennamen zehnfach
verdienen, aus Hof-Etiquette nicht so genannt
werden.

den; bei einigen entstehet eine Hitze, bei ei-
nigen eine Kälte. — Daſs Ew. Excellenz sich
nur ja nicht ereifern, vielmehr Hochdero Galle
für Ihren ungetreuen Liebhaber Num. 30. be-
sparen! — Eine Schwalbe macht keinen Som-
mer, und meine Laterne ist mit einem Hauch
Ihres Eifers ausgeblasen. Wollten Ew. Excel-
lenz in aller Zucht und Ehrbarkeit Sich in ei-
nen wohlgemeinten Wortwechsel mit mir ein-
zulassen geruhen; Sie würden, wie ich nach
der Isiebe hoffe, Sich eines andern besinnen,
und vielleicht überzeugt werden, daſs ich we-
niger Vorwürfe verdiene, als alle Ihre Liebha-
ber bis auf den sub Num. 30., der es freilich
auſser der Weise macht, woran indeſs ich
und meine Schrift auch nicht auf die ent-
ferntste Weise Schuld sind — Bin ich gleich
kein galanter, so bin ich doch ein treuer Ver-
ehrer eines Geschlechtes, unter welchem Sie
und viele andere Ihres Gleichen so unrichtig
Excellenz heiſsen, wogegen andere trefliche
Weiber, welche diesen Ehrennamen zehnfach
verdienen, aus Hof-Etiquette nicht so genannt
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[11/0019] den; bei einigen entstehet eine Hitze, bei ei- nigen eine Kälte. — Daſs Ew. Excellenz sich nur ja nicht ereifern, vielmehr Hochdero Galle für Ihren ungetreuen Liebhaber Num. 30. be- sparen! — Eine Schwalbe macht keinen Som- mer, und meine Laterne ist mit einem Hauch Ihres Eifers ausgeblasen. Wollten Ew. Excel- lenz in aller Zucht und Ehrbarkeit Sich in ei- nen wohlgemeinten Wortwechsel mit mir ein- zulassen geruhen; Sie würden, wie ich nach der Isiebe hoffe, Sich eines andern besinnen, und vielleicht überzeugt werden, daſs ich we- niger Vorwürfe verdiene, als alle Ihre Liebha- ber bis auf den sub Num. 30., der es freilich auſser der Weise macht, woran indeſs ich und meine Schrift auch nicht auf die ent- ferntste Weise Schuld sind — Bin ich gleich kein galanter, so bin ich doch ein treuer Ver- ehrer eines Geschlechtes, unter welchem Sie und viele andere Ihres Gleichen so unrichtig Excellenz heiſsen, wogegen andere trefliche Weiber, welche diesen Ehrennamen zehnfach verdienen, aus Hof-Etiquette nicht so genannt werden.

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_weiber_1792/19>, abgerufen am 24.11.2024.