Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781.Wie aber Sie? -- halt! us hat e achtbahrer Herr Präposite zu Mosen und Propheten? (*) und bey der Zeiten ach und weh zu Pauken und Trompeten? Ein Jüngferchen wird gnädge Frau; Des Pastors Trinchen kommt zum V. auf ungebahntem Wege. O Wunderworte! braun und blau, Schlag über alle Schläge! Ist Ende gut, ist alles gut! Das neue Paar zieht wohlgemuth mit Bibel und mit Degen. Der Herr Gemahl hat adlich Blut, und Sie des Vaters Seegen. O des Herrmanns, und seiner andern war (*) Hies zu der Zeit in Curland Geld und Gut,
oder, wie einige wollen, Gold und Silbergeld, oder im Provinzial-Ausdruck, grob und fein, gros und klein Geld, dies will sagen, Alberts- Thaler und Vierdings. Wie aber Sie? — halt! us hat e achtbahrer Herr Praͤpoſite zu Moſen und Propheten? (*) und bey der Zeiten ach und weh zu Pauken und Trompeten? Ein Juͤngferchen wird gnaͤdge Frau; Des Paſtors Trinchen kommt zum V. auf ungebahntem Wege. O Wunderworte! braun und blau, Schlag uͤber alle Schlaͤge! Iſt Ende gut, iſt alles gut! Das neue Paar zieht wohlgemuth mit Bibel und mit Degen. Der Herr Gemahl hat adlich Blut, und Sie des Vaters Seegen. O des Herrmanns, und ſeiner andern war (*) Hies zu der Zeit in Curland Geld und Gut,
oder, wie einige wollen, Gold und Silbergeld, oder im Provinzial-Ausdruck, grob und fein, gros und klein Geld, dies will ſagen, Alberts- Thaler und Vierdings. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <l> <pb facs="#f0116" n="110"/> </l> <lg n="2"> <l>Wie aber Sie? — halt! us hat e</l><lb/> <l>achtbahrer Herr Praͤpoſite</l><lb/> <l>zu Moſen und Propheten? <note place="foot" n="(*)">Hies zu der Zeit in Curland <hi rendition="#fr">Geld</hi> und <hi rendition="#fr">Gut</hi>,<lb/> oder, wie einige wollen, Gold und Silbergeld,<lb/> oder im Provinzial-Ausdruck, grob und fein,<lb/> gros und klein Geld, dies will ſagen, Alberts-<lb/> Thaler und Vierdings.</note></l><lb/> <l>und bey der Zeiten ach und weh</l><lb/> <l>zu Pauken und Trompeten?</l> </lg><lb/> <l> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </l> <lg n="3"> <l>Ein Juͤngferchen wird gnaͤdge Frau;</l><lb/> <l>Des Paſtors Trinchen kommt zum V.</l><lb/> <l>auf ungebahntem Wege.</l><lb/> <l>O Wunderworte! braun und blau,</l><lb/> <l>Schlag uͤber alle Schlaͤge!</l> </lg><lb/> <l> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </l> <lg n="4"> <l>Iſt Ende gut, iſt alles gut!</l><lb/> <l>Das neue Paar zieht wohlgemuth</l><lb/> <l>mit Bibel und mit Degen.</l><lb/> <l>Der Herr Gemahl hat adlich Blut,</l><lb/> <l>und Sie des Vaters Seegen.</l> </lg> </lg><lb/> <p>O des Herrmanns, und ſeiner andern<lb/> Hand! Meine Mutter, wie wir alle wißen,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">war</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [110/0116]
Wie aber Sie? — halt! us hat e
achtbahrer Herr Praͤpoſite
zu Moſen und Propheten? (*)
und bey der Zeiten ach und weh
zu Pauken und Trompeten?
Ein Juͤngferchen wird gnaͤdge Frau;
Des Paſtors Trinchen kommt zum V.
auf ungebahntem Wege.
O Wunderworte! braun und blau,
Schlag uͤber alle Schlaͤge!
Iſt Ende gut, iſt alles gut!
Das neue Paar zieht wohlgemuth
mit Bibel und mit Degen.
Der Herr Gemahl hat adlich Blut,
und Sie des Vaters Seegen.
O des Herrmanns, und ſeiner andern
Hand! Meine Mutter, wie wir alle wißen,
war
(*) Hies zu der Zeit in Curland Geld und Gut,
oder, wie einige wollen, Gold und Silbergeld,
oder im Provinzial-Ausdruck, grob und fein,
gros und klein Geld, dies will ſagen, Alberts-
Thaler und Vierdings.
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