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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

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Vater, Tafeldecker, Ich.
Tafeldeck. Wünsch unterthänigen Morgen.
Vater. Guten Morgen, guter Freund.
Tafeldeck. Gnädiger Herr, und gnädige
Frau, und gnädiger Juncker, bitten zum
Thee.
Vater. Gleich -- aber, lieber Freund,
das Waßer hier ist von gestern. Nur Thee
fehlt, so ists Theewaßer. Können wir nicht
kaltes, frisches Wasser --
Ich. Mit Eis, wenns angeht, ich hab
vom Eiskeller gehört.
Tafeldeck. Wird nicht gut thun.
Ich. Ich bins gewohnt, Eis im Was-
ser, Speck im Kohl, Ehr im Leibe, Gewis-
sen im Herzen.
Tafeldeck. Das sind vier gute Schlüßeln,
wolt' ich sagen, ja, ich weiß nicht was? bin
der Tafeldecker.
Ich. Herr Tafeldecker, ich bin sehr hitzig
aufs Eiß.
Tafeldeck. Sollen haben -- (geht ab.)
Vater. So offt ich taufe, ärgre ich mich,
daß wir nicht untertauchen. Das wär was
für Leib und Seele.

Ich.
Z 5
Vater, Tafeldecker, Ich.
Tafeldeck. Wuͤnſch unterthaͤnigen Morgen.
Vater. Guten Morgen, guter Freund.
Tafeldeck. Gnaͤdiger Herr, und gnaͤdige
Frau, und gnaͤdiger Juncker, bitten zum
Thee.
Vater. Gleich — aber, lieber Freund,
das Waßer hier iſt von geſtern. Nur Thee
fehlt, ſo iſts Theewaßer. Koͤnnen wir nicht
kaltes, friſches Waſſer —
Ich. Mit Eis, wenns angeht, ich hab
vom Eiskeller gehoͤrt.
Tafeldeck. Wird nicht gut thun.
Ich. Ich bins gewohnt, Eis im Waſ-
ſer, Speck im Kohl, Ehr im Leibe, Gewiſ-
ſen im Herzen.
Tafeldeck. Das ſind vier gute Schluͤßeln,
wolt’ ich ſagen, ja, ich weiß nicht was? bin
der Tafeldecker.
Ich. Herr Tafeldecker, ich bin ſehr hitzig
aufs Eiß.
Tafeldeck. Sollen haben — (geht ab.)
Vater. So offt ich taufe, aͤrgre ich mich,
daß wir nicht untertauchen. Das waͤr was
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Ich.
Z 5
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[359/0371] Vater, Tafeldecker, Ich. Tafeldeck. Wuͤnſch unterthaͤnigen Morgen. Vater. Guten Morgen, guter Freund. Tafeldeck. Gnaͤdiger Herr, und gnaͤdige Frau, und gnaͤdiger Juncker, bitten zum Thee. Vater. Gleich — aber, lieber Freund, das Waßer hier iſt von geſtern. Nur Thee fehlt, ſo iſts Theewaßer. Koͤnnen wir nicht kaltes, friſches Waſſer — Ich. Mit Eis, wenns angeht, ich hab vom Eiskeller gehoͤrt. Tafeldeck. Wird nicht gut thun. Ich. Ich bins gewohnt, Eis im Waſ- ſer, Speck im Kohl, Ehr im Leibe, Gewiſ- ſen im Herzen. Tafeldeck. Das ſind vier gute Schluͤßeln, wolt’ ich ſagen, ja, ich weiß nicht was? bin der Tafeldecker. Ich. Herr Tafeldecker, ich bin ſehr hitzig aufs Eiß. Tafeldeck. Sollen haben — (geht ab.) Vater. So offt ich taufe, aͤrgre ich mich, daß wir nicht untertauchen. Das waͤr was fuͤr Leib und Seele. Ich. Z 5

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/371>, abgerufen am 27.11.2024.