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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

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lieben Gott offne Tafel, du wirst einst vom
Altar leben, und hier gedeihen, wie's am
Tage ist. Brodsamen beßer, als Leckerbis-
sen an den Tafeln der Abgötter, deren Bauch
ihr Gott ist. Du bedarfst keines Theils in
Israel; der Herr ist dein Theil und Erbe!
Das Land Gottes träget mehr als du bedarfst.
Brich aber dem Hungrigen dein Brodt, so
wird es dir gehen wie der Oelwitwe. Wer
den Armen seegnet, spottet sein, wenn er
diesen Seegen nicht selbst in Erfüllung zu
setzen anfängt. Dieser Unmensch will Gott
Lehren geben, erinnere dich, was man vor
kurzem vom Herrn v -- erzählt, und erzähl
es deinen Kindeskindern, auf deinem Schoos,
damit sie seegnen lernen, wie Gott sein Volck
seegnet, der feine Fenster öfnet, und Früh-
und Spatregen giebt, und in dem wir leben,
weben und sind wir. Es strandte ein Holländer,
(wäre es nicht ein Holländer gewesen, wie
viel mehr leid würd' es mir gethan haben.
Holland ist der Strand von Europa) und
der Herr v -- der das Recht der Seestrassen-
räuberey hat, nahm ihm alles, was er hatte,
bis auf einen holländischen Käse. (Der Herr
v -- hatt' oft Steinschmerzen) und lies den
geplünderten Holländer ziehen seine Straße,

wie

lieben Gott offne Tafel, du wirſt einſt vom
Altar leben, und hier gedeihen, wie’s am
Tage iſt. Brodſamen beßer, als Leckerbiſ-
ſen an den Tafeln der Abgoͤtter, deren Bauch
ihr Gott iſt. Du bedarfſt keines Theils in
Iſrael; der Herr iſt dein Theil und Erbe!
Das Land Gottes traͤget mehr als du bedarfſt.
Brich aber dem Hungrigen dein Brodt, ſo
wird es dir gehen wie der Oelwitwe. Wer
den Armen ſeegnet, ſpottet ſein, wenn er
dieſen Seegen nicht ſelbſt in Erfuͤllung zu
ſetzen anfaͤngt. Dieſer Unmenſch will Gott
Lehren geben, erinnere dich, was man vor
kurzem vom Herrn v — erzaͤhlt, und erzaͤhl
es deinen Kindeskindern, auf deinem Schoos,
damit ſie ſeegnen lernen, wie Gott ſein Volck
ſeegnet, der feine Fenſter oͤfnet, und Fruͤh-
und Spatregen giebt, und in dem wir leben,
weben und ſind wir. Es ſtrandte ein Hollaͤnder,
(waͤre es nicht ein Hollaͤnder geweſen, wie
viel mehr leid wuͤrd’ es mir gethan haben.
Holland iſt der Strand von Europa) und
der Herr v — der das Recht der Seeſtraſſen-
raͤuberey hat, nahm ihm alles, was er hatte,
bis auf einen hollaͤndiſchen Kaͤſe. (Der Herr
v — hatt’ oft Steinſchmerzen) und lies den
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[306[322]/0334] lieben Gott offne Tafel, du wirſt einſt vom Altar leben, und hier gedeihen, wie’s am Tage iſt. Brodſamen beßer, als Leckerbiſ- ſen an den Tafeln der Abgoͤtter, deren Bauch ihr Gott iſt. Du bedarfſt keines Theils in Iſrael; der Herr iſt dein Theil und Erbe! Das Land Gottes traͤget mehr als du bedarfſt. Brich aber dem Hungrigen dein Brodt, ſo wird es dir gehen wie der Oelwitwe. Wer den Armen ſeegnet, ſpottet ſein, wenn er dieſen Seegen nicht ſelbſt in Erfuͤllung zu ſetzen anfaͤngt. Dieſer Unmenſch will Gott Lehren geben, erinnere dich, was man vor kurzem vom Herrn v — erzaͤhlt, und erzaͤhl es deinen Kindeskindern, auf deinem Schoos, damit ſie ſeegnen lernen, wie Gott ſein Volck ſeegnet, der feine Fenſter oͤfnet, und Fruͤh- und Spatregen giebt, und in dem wir leben, weben und ſind wir. Es ſtrandte ein Hollaͤnder, (waͤre es nicht ein Hollaͤnder geweſen, wie viel mehr leid wuͤrd’ es mir gethan haben. Holland iſt der Strand von Europa) und der Herr v — der das Recht der Seeſtraſſen- raͤuberey hat, nahm ihm alles, was er hatte, bis auf einen hollaͤndiſchen Kaͤſe. (Der Herr v — hatt’ oft Steinſchmerzen) und lies den gepluͤnderten Hollaͤnder ziehen ſeine Straße, wie

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 306[322]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/334>, abgerufen am 29.11.2024.