Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585.thumb / wenn sie gleich noch so viel Gold hette / als sie in allen Königreichen besitzet / nicht ist zuuer gleichen / noch zu bezalen. Wenn alle commentaria so inn Griechischer / vnnd Lateinischer Sprache vber die gantze Bibel gemacht sind / deren ein sehr grosser hauffe ist / vnnd viel centner wegen / mit grossem fleiß durchlesen werden / so geben sie doch alle sampt nicht so viel lichts vnd verstands dem Christlichen Leser / als die klare vnnd gar herrliche dolmetschung Lutheri. Hilff Gott wie haben offt die aller gelertesten Patres in erklerung etlicher Sprüch / so bey geschlagen / da doch Lutherus gantz rund / vnd eigentlich den verstand der Propheten gegeben hat? Keine nation ist auff Erden / so viel man aus den Büchern sehen kan / die die Schrifften der Propheten vnd Aposteln / so artig / so rund / so reich / so klar / so verstendiglich / so eigentlich / so gewiß in jhrer Sprache hette / als wir deutschen / durch gnad des Allmechtigen Gottes / vnd durch die dolmeischung Lutheri haben. Es hat zwar Lutherus grosse hülff gehabt an vielen gelerten / so der Hebraischen sprachen kündig wie er auch selbst drin erfahren gewesen / hat auch offt vmb eines worts willen / bey auslendischen Theologen sich rahts erholet. Aber Gott vom Himmel hat der letzten Welt vnd sonderlich vns deutschen diese grosse wolthad durch sein Werckzeug Lutherum erzeigen / vnd beweisen wollen / das wir nach dem Jüdischen Volck so den vorzug hat / für allen andern Völckern rümen / vnd Gott preisen können / das keine nation Gott so eigentlich hörete reden in der Bibel in jhrer sprachen als wir deutschen. Allen dolmetschern der Bibel so je gewesen / wie denn in der Griechischen sprachen sehr viel gewesen / in der Latinischen aber noch viel mehr / hats der Man Gottes Lutherus weit zuuor gethan / das die Frantzosen / Spanier / Engellender / Polen / auch nahe dem text komen sind / wie etliche gelerten zeugen / das haben sie dem Luthero als jrem Meister / der vor jnen das eis gebrochen zu dancken. Auch den Septuaginta Interpretibus wie man sie nennet / deren tranßlation die Aposteln so werd gehalten / das sie thumb / wenn sie gleich noch so viel Gold hette / als sie in allen Königreichen besitzet / nicht ist zuuer gleichen / noch zu bezalen. Wenn alle commentaria so inn Griechischer / vnnd Lateinischer Sprache vber die gantze Bibel gemacht sind / deren ein sehr grosser hauffe ist / vnnd viel centner wegen / mit grossem fleiß durchlesen werden / so geben sie doch alle sampt nicht so viel lichts vnd verstands dem Christlichen Leser / als die klare vnnd gar herrliche dolmetschung Lutheri. Hilff Gott wie haben offt die aller gelertesten Patres in erklerung etlicher Sprüch / so bey geschlagen / da doch Lutherus gantz rund / vnd eigentlich den verstand der Propheten gegeben hat? Keine nation ist auff Erden / so viel man aus den Büchern sehen kan / die die Schrifften der Propheten vnd Aposteln / so artig / so rund / so reich / so klar / so verstendiglich / so eigentlich / so gewiß in jhrer Sprache hette / als wir deutschen / durch gnad des Allmechtigen Gottes / vnd durch die dolmeischung Lutheri haben. Es hat zwar Lutherus grosse hülff gehabt an vielen gelerten / so der Hebraischen sprachen kündig wie er auch selbst drin erfahren gewesen / hat auch offt vmb eines worts willen / bey auslendischen Theologen sich rahts erholet. Aber Gott vom Himmel hat der letzten Welt vnd sonderlich vns deutschen diese grosse wolthad durch sein Werckzeug Lutherum erzeigen / vnd beweisen wollen / das wir nach dem Jüdischen Volck so den vorzug hat / für allen andern Völckern rümen / vnd Gott preisen können / das keine nation Gott so eigentlich hörete reden in der Bibel in jhrer sprachen als wir deutschen. Allen dolmetschern der Bibel so je gewesen / wie denn in der Griechischen sprachen sehr viel gewesen / in der Latinischen aber noch viel mehr / hats der Man Gottes Lutherus weit zuuor gethan / das die Frantzosen / Spanier / Engellender / Polen / auch nahe dem text komen sind / wie etliche gelerten zeugen / das haben sie dem Luthero als jrem Meister / der vor jnen das eis gebrochen zu dancken. Auch den Septuaginta Interpretibus wie man sie nennet / deren tranßlation die Aposteln so werd gehalten / das sie <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0045"/> thumb / wenn sie gleich noch so viel Gold hette / als sie in allen Königreichen besitzet / nicht ist zuuer gleichen / noch zu bezalen. Wenn alle <hi rendition="#i">commentaria</hi> so inn Griechischer / vnnd Lateinischer Sprache vber die gantze Bibel gemacht sind / deren ein sehr grosser hauffe ist / vnnd viel centner wegen / mit grossem fleiß durchlesen werden / so geben sie doch alle sampt nicht so viel lichts vnd verstands dem Christlichen Leser / als die klare vnnd gar herrliche dolmetschung Lutheri. Hilff Gott wie haben offt die aller gelertesten <hi rendition="#i">Patres</hi> in erklerung etlicher Sprüch / so bey geschlagen / da doch Lutherus gantz rund / vnd eigentlich den verstand der Propheten gegeben hat? Keine nation ist auff Erden / so viel man aus den Büchern sehen kan / die die Schrifften der Propheten vnd Aposteln / so artig / so rund / so reich / so klar / so verstendiglich / so eigentlich / so gewiß in jhrer Sprache hette / als wir deutschen / durch gnad des Allmechtigen Gottes / vnd durch die dolmeischung Lutheri haben. Es hat zwar Lutherus grosse hülff gehabt an vielen gelerten / so der Hebraischen sprachen kündig wie er auch selbst drin erfahren gewesen / hat auch offt vmb eines worts willen / bey auslendischen Theologen sich rahts erholet. Aber Gott vom Himmel hat der letzten Welt vnd sonderlich vns deutschen diese grosse wolthad durch sein Werckzeug Lutherum erzeigen / vnd beweisen wollen / das wir nach dem Jüdischen Volck so den vorzug hat / für allen andern Völckern rümen / vnd Gott preisen können / das keine nation Gott so eigentlich hörete reden in der Bibel in jhrer sprachen als wir deutschen.</p> <p>Allen dolmetschern der Bibel so je gewesen / wie denn in der Griechischen sprachen sehr viel gewesen / in der Latinischen aber noch viel mehr / hats der Man Gottes Lutherus weit zuuor gethan / das die Frantzosen / Spanier / Engellender / Polen / auch nahe dem text komen sind / wie etliche gelerten zeugen / das haben sie dem Luthero als jrem Meister / der vor jnen das eis gebrochen zu dancken. Auch den <hi rendition="#i">Septuaginta Interpretibus</hi> wie man sie nennet / deren <hi rendition="#i">tranßlation</hi> die Aposteln so werd gehalten / das sie </p> </div> </body> </text> </TEI> [0045]
thumb / wenn sie gleich noch so viel Gold hette / als sie in allen Königreichen besitzet / nicht ist zuuer gleichen / noch zu bezalen. Wenn alle commentaria so inn Griechischer / vnnd Lateinischer Sprache vber die gantze Bibel gemacht sind / deren ein sehr grosser hauffe ist / vnnd viel centner wegen / mit grossem fleiß durchlesen werden / so geben sie doch alle sampt nicht so viel lichts vnd verstands dem Christlichen Leser / als die klare vnnd gar herrliche dolmetschung Lutheri. Hilff Gott wie haben offt die aller gelertesten Patres in erklerung etlicher Sprüch / so bey geschlagen / da doch Lutherus gantz rund / vnd eigentlich den verstand der Propheten gegeben hat? Keine nation ist auff Erden / so viel man aus den Büchern sehen kan / die die Schrifften der Propheten vnd Aposteln / so artig / so rund / so reich / so klar / so verstendiglich / so eigentlich / so gewiß in jhrer Sprache hette / als wir deutschen / durch gnad des Allmechtigen Gottes / vnd durch die dolmeischung Lutheri haben. Es hat zwar Lutherus grosse hülff gehabt an vielen gelerten / so der Hebraischen sprachen kündig wie er auch selbst drin erfahren gewesen / hat auch offt vmb eines worts willen / bey auslendischen Theologen sich rahts erholet. Aber Gott vom Himmel hat der letzten Welt vnd sonderlich vns deutschen diese grosse wolthad durch sein Werckzeug Lutherum erzeigen / vnd beweisen wollen / das wir nach dem Jüdischen Volck so den vorzug hat / für allen andern Völckern rümen / vnd Gott preisen können / das keine nation Gott so eigentlich hörete reden in der Bibel in jhrer sprachen als wir deutschen.
Allen dolmetschern der Bibel so je gewesen / wie denn in der Griechischen sprachen sehr viel gewesen / in der Latinischen aber noch viel mehr / hats der Man Gottes Lutherus weit zuuor gethan / das die Frantzosen / Spanier / Engellender / Polen / auch nahe dem text komen sind / wie etliche gelerten zeugen / das haben sie dem Luthero als jrem Meister / der vor jnen das eis gebrochen zu dancken. Auch den Septuaginta Interpretibus wie man sie nennet / deren tranßlation die Aposteln so werd gehalten / das sie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_bekendtnis_1585 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_bekendtnis_1585/45 |
Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_bekendtnis_1585/45>, abgerufen am 17.02.2025. |