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Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585.

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transferirt habe / denn inn der ersten / so las doch die ersten auch bleiben / vieler Gelerten exempel köndte ich anziehen / die Lutheri version hochgehalten / vnd dennoch die Hebraische wörter offt mit höhestem fleis vrgiret.

Man sehe doch an wie offt Philippus in commentarijs, Mollerus vnd Brentius in Psalmos, Chytraeus in libros Moisis, vnnd viel ander Gelerten künlich anzeigen. Wie es im Hebreischen text stehet / vnd ist doch jhr keiner niemalhs beschüldiget worden / das er die deutsche Bibel Lutheri tadele / wil man denn nun den sprachen / die ein solch gros liecht in glaubens sachen geben / in der Gemeine Gottes feind werden / gebürt das frommen Christen? solt man nicht viel mehr Gott dafür dancken / das er die sprachen in der Kirchen erhelt? Einen zimlichen hauffen exempla könte ich durch Gottes gnad anzeigen wie die Gelerten so wol die Patres als die jtzige Schribenten vnd Lehrer geforscht haben / wie der text im Hebreischen lautet. Aber ich achte es von vnnöten den deutschen Leser / damit lang auff zuhalten. Nun hab ich andeuten wollen / woher vielleicht die schwere vnbillige aufflage sich ersponnen / vnd das mir vngütlich geschehe / das mir zugelegt wird / als solt ich die herrliche dolmetschung der Bibel Luteri tadelen oder vngewiß machen wollen. Der Feind hat sonderliche lust sich am Heshusio zu reiben. Damit es dann nach dem spruch Joseph in AEgypto gerathe / jhr gedachtets böse mit mir zumachen / Gott aber gedachts gut zumachen / vnd aus dieser beschwerung etwas guts entstehe / so mus ich ein wenig anzeigen was ich von der deutschen Biblia Lutheri / vnnd seiner version halte Denn ob ich schon an etlichen orten dauon gezeuget / in latinischen vnd deutschen Schrifften / so wil doch die Welt solchs nicht wissen / ist auch vielleicht nicht allen frommen hertzen bekand.

Die deutsche Biblia Lutheri Martini halte ich Tilemannus Hehusius / für einen edlen / vnd tewren schatz / der mit aller welt reich-

transferirt habe / denn inn der ersten / so las doch die ersten auch bleiben / vieler Gelerten exempel köndte ich anziehen / die Lutheri version hochgehalten / vnd dennoch die Hebraische wörter offt mit höhestem fleis vrgiret.

Man sehe doch an wie offt Philippus in commentarijs, Mollerus vnd Brentius in Psalmos, Chytraeus in libros Moisis, vnnd viel ander Gelerten künlich anzeigen. Wie es im Hebreischen text stehet / vnd ist doch jhr keiner niemalhs beschüldiget worden / das er die deutsche Bibel Lutheri tadele / wil man denn nun den sprachen / die ein solch gros liecht in glaubens sachen geben / in der Gemeine Gottes feind werden / gebürt das frommen Christen? solt man nicht viel mehr Gott dafür dancken / das er die sprachen in der Kirchen erhelt? Einen zimlichen hauffen exempla könte ich durch Gottes gnad anzeigen wie die Gelerten so wol die Patres als die jtzige Schribenten vnd Lehrer geforscht haben / wie der text im Hebreischen lautet. Aber ich achte es von vnnöten den deutschen Leser / damit lang auff zuhalten. Nun hab ich andeuten wollen / woher vielleicht die schwere vnbillige aufflage sich ersponnen / vnd das mir vngütlich geschehe / das mir zugelegt wird / als solt ich die herrliche dolmetschung der Bibel Luteri tadelen oder vngewiß machen wollen. Der Feind hat sonderliche lust sich am Heshusio zu reiben. Damit es dann nach dem spruch Joseph in AEgypto gerathe / jhr gedachtets böse mit mir zumachen / Gott aber gedachts gut zumachen / vnd aus dieser beschwerung etwas guts entstehe / so mus ich ein wenig anzeigen was ich von der deutschen Biblia Lutheri / vnnd seiner version halte Denn ob ich schon an etlichen orten dauon gezeuget / in latinischen vnd deutschen Schrifften / so wil doch die Welt solchs nicht wissen / ist auch vielleicht nicht allen frommen hertzen bekand.

Die deutsche Biblia Lutheri Martini halte ich Tilemannus Hehusius / für einen edlen / vnd tewren schatz / der mit aller welt reich-

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[0044] transferirt habe / denn inn der ersten / so las doch die ersten auch bleiben / vieler Gelerten exempel köndte ich anziehen / die Lutheri version hochgehalten / vnd dennoch die Hebraische wörter offt mit höhestem fleis vrgiret. Man sehe doch an wie offt Philippus in commentarijs, Mollerus vnd Brentius in Psalmos, Chytraeus in libros Moisis, vnnd viel ander Gelerten künlich anzeigen. Wie es im Hebreischen text stehet / vnd ist doch jhr keiner niemalhs beschüldiget worden / das er die deutsche Bibel Lutheri tadele / wil man denn nun den sprachen / die ein solch gros liecht in glaubens sachen geben / in der Gemeine Gottes feind werden / gebürt das frommen Christen? solt man nicht viel mehr Gott dafür dancken / das er die sprachen in der Kirchen erhelt? Einen zimlichen hauffen exempla könte ich durch Gottes gnad anzeigen wie die Gelerten so wol die Patres als die jtzige Schribenten vnd Lehrer geforscht haben / wie der text im Hebreischen lautet. Aber ich achte es von vnnöten den deutschen Leser / damit lang auff zuhalten. Nun hab ich andeuten wollen / woher vielleicht die schwere vnbillige aufflage sich ersponnen / vnd das mir vngütlich geschehe / das mir zugelegt wird / als solt ich die herrliche dolmetschung der Bibel Luteri tadelen oder vngewiß machen wollen. Der Feind hat sonderliche lust sich am Heshusio zu reiben. Damit es dann nach dem spruch Joseph in AEgypto gerathe / jhr gedachtets böse mit mir zumachen / Gott aber gedachts gut zumachen / vnd aus dieser beschwerung etwas guts entstehe / so mus ich ein wenig anzeigen was ich von der deutschen Biblia Lutheri / vnnd seiner version halte Denn ob ich schon an etlichen orten dauon gezeuget / in latinischen vnd deutschen Schrifften / so wil doch die Welt solchs nicht wissen / ist auch vielleicht nicht allen frommen hertzen bekand. Die deutsche Biblia Lutheri Martini halte ich Tilemannus Hehusius / für einen edlen / vnd tewren schatz / der mit aller welt reich-

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Zitationshilfe: Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_bekendtnis_1585/44>, abgerufen am 25.11.2024.