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Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585.

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drauff / mit Gottes hülff / wil ichs so deutlich für Augen legen / das es auch die einfeltigen begreiffen können. Im 53. Cap. Jes. spricht Lutherus Sic recte dico, diuinitas non moritur: Humanitas non creat hic loqor de abstracto: Lutherus spricht. Er sagt recht / Die Gottheit leidet nicht / die Menscheit schaffet nicht die Creaturen / denn hie redet er de abstracto wol weis ich das drauff folget & de separa ta diuinitate. Aber da kömpt er bald auff den buchstaben verstand / Ists aber recht gesagt / wie Lutherus sagt / vnd in alle wege war ist / die Gottheit leidet nicht / vnd ist in abstracto geredt / so mus vnwidersprechlich folgen / dz Lutherus abstractum, nach dem brauch der Schullerer gefürt hat. Denn so es Lutherus allein nach den buchstaben gebraucht hette / de separatione, so were es nicht recht geredt. Nam de separatione omnino tacendum est, von der absonderung der Naturn mus man aller ding stilschweigen / wie Lutherus bald hernach setzet. Ich wil gern hören / wie mir einer diesen spruch Lutheri wil auslegen / vnd mit einander vergleichen / wenn man denn zweierley brauch des abstracti nicht wil nachgeben. Denn recte dico vnd hoc faciendum non est kan man keines weges concilijren, es sey denn dz man zweierley brauch des abstracti in acht habe. Am rand bey diesen Worten Lutheri stehet. Quae recte in abstracto dicantur. Das ist / welche art zu reden in abstracto recht sind / Dis merck der Christliche leser wenn in abstracto, allezeit hiesse / ein separation oder absonderung / so köndte kein spruch en abstracto vom HErrn Christo recht sein. Denn auff keinerley weise ist ein separation zugestatten. Aber hie stehet das etliche sprüch vom HErrn Christo in abstracto recht sind / wie Lutherus klar bekent / so mus in abstracto nicht allezeit die separation, oder absonderung der Naturn bedeuten. Dis ist ein vnwiderleglich argument.

Lutherus in propositionibus de communicatione idiomatum: In diainis praedicatis seu idismatibus, non est differentia talis, intercon, creta & abstracta. Quamuis & scriptura & patres aliquot in multis praedicatis humana naturae, nihil distinguaut inter concreta & abstracta. Das ist / In den Göttlichen eigenschafften ist kein solcher vn-

drauff / mit Gottes hülff / wil ichs so deutlich für Augen legen / das es auch die einfeltigen begreiffen können. Im 53. Cap. Jes. spricht Lutherus Sic recte dico, diuinitas non moritur: Humanitas non creat hic loqor de abstracto: Lutherus spricht. Er sagt recht / Die Gottheit leidet nicht / die Menscheit schaffet nicht die Creaturen / denn hie redet er de abstracto wol weis ich das drauff folget & de separa ta diuinitate. Aber da kömpt er bald auff den buchstaben verstand / Ists aber recht gesagt / wie Lutherus sagt / vnd in alle wege war ist / die Gottheit leidet nicht / vnd ist in abstracto geredt / so mus vnwidersprechlich folgen / dz Lutherus abstractum, nach dem brauch der Schullerer gefürt hat. Denn so es Lutherus allein nach den buchstaben gebraucht hette / de separatione, so were es nicht recht geredt. Nam de separatione omnino tacendum est, von der absonderung der Naturn mus man aller ding stilschweigen / wie Lutherus bald hernach setzet. Ich wil gern hören / wie mir einer diesen spruch Lutheri wil auslegen / vnd mit einander vergleichen / wenn man denn zweierley brauch des abstracti nicht wil nachgeben. Denn recte dico vnd hoc faciendum non est kan man keines weges concilijren, es sey denn dz man zweierley brauch des abstracti in acht habe. Am rand bey diesen Worten Lutheri stehet. Quae recte in abstracto dicantur. Das ist / welche art zu reden in abstracto recht sind / Dis merck der Christliche leser weñ in abstracto, allezeit hiesse / ein separation oder absonderung / so köndte kein spruch en abstracto vom HErrn Christo recht sein. Denn auff keinerley weise ist ein separation zugestatten. Aber hie stehet das etliche sprüch vom HErrn Christo in abstracto recht sind / wie Lutherus klar bekent / so mus in abstracto nicht allezeit die separation, oder absonderung der Naturn bedeuten. Dis ist ein vnwiderleglich argument.

Lutherus in propositionibus de communicatione idiomatum: In diainis praedicatis seu idismatibus, non est differentia talis, intercon, creta & abstracta. Quamuis & scriptura & patres aliquot in multis praedicatis humana naturae, nihil distinguaut inter concreta & abstracta. Das ist / In den Göttlichen eigenschafften ist kein solcher vn-

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[0034] drauff / mit Gottes hülff / wil ichs so deutlich für Augen legen / das es auch die einfeltigen begreiffen können. Im 53. Cap. Jes. spricht Lutherus Sic recte dico, diuinitas non moritur: Humanitas non creat hic loqor de abstracto: Lutherus spricht. Er sagt recht / Die Gottheit leidet nicht / die Menscheit schaffet nicht die Creaturen / denn hie redet er de abstracto wol weis ich das drauff folget & de separa ta diuinitate. Aber da kömpt er bald auff den buchstaben verstand / Ists aber recht gesagt / wie Lutherus sagt / vnd in alle wege war ist / die Gottheit leidet nicht / vnd ist in abstracto geredt / so mus vnwidersprechlich folgen / dz Lutherus abstractum, nach dem brauch der Schullerer gefürt hat. Denn so es Lutherus allein nach den buchstaben gebraucht hette / de separatione, so were es nicht recht geredt. Nam de separatione omnino tacendum est, von der absonderung der Naturn mus man aller ding stilschweigen / wie Lutherus bald hernach setzet. Ich wil gern hören / wie mir einer diesen spruch Lutheri wil auslegen / vnd mit einander vergleichen / wenn man denn zweierley brauch des abstracti nicht wil nachgeben. Denn recte dico vnd hoc faciendum non est kan man keines weges concilijren, es sey denn dz man zweierley brauch des abstracti in acht habe. Am rand bey diesen Worten Lutheri stehet. Quae recte in abstracto dicantur. Das ist / welche art zu reden in abstracto recht sind / Dis merck der Christliche leser weñ in abstracto, allezeit hiesse / ein separation oder absonderung / so köndte kein spruch en abstracto vom HErrn Christo recht sein. Denn auff keinerley weise ist ein separation zugestatten. Aber hie stehet das etliche sprüch vom HErrn Christo in abstracto recht sind / wie Lutherus klar bekent / so mus in abstracto nicht allezeit die separation, oder absonderung der Naturn bedeuten. Dis ist ein vnwiderleglich argument. Lutherus in propositionibus de communicatione idiomatum: In diainis praedicatis seu idismatibus, non est differentia talis, intercon, creta & abstracta. Quamuis & scriptura & patres aliquot in multis praedicatis humana naturae, nihil distinguaut inter concreta & abstracta. Das ist / In den Göttlichen eigenschafften ist kein solcher vn-

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Zitationshilfe: Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_bekendtnis_1585/34>, abgerufen am 24.11.2024.