Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585.reinen Natur / denn Gott ohn schirm ist ein verzehrendes Fewr. Die Menschliche Natur wie heilig oder vollnkommen sie auch möchte sein / ausser vnd ohn die GOttheit / oder abwesend der Gottheit / oder abgesondert von der Gottheit / oder nicht vereiniget mit der Gottheit / köndte vns von Sünd vnd Todt nicht erretten / nicht in allen nöhten erhören / noch ewig selig machen / ja die Menschliche Natur Christi / würde nicht sein noch bestehen / ausser oder on die Gottheit / oder abwesen der Gottheit oder nicht vereiniget mit der Gottheit Christi / denn dazu ist sie von GOtt geordnet / das sie mit dem Son Gottes in der empfengnis sol vereinbaret / vnd in alle ewigkeit mit Gott verbunden sein. Die Gemeine Gottes betrachtet auch mit fleis vnnd mit hertzlicher dancksagung / die hohe Vrsachen / warmub vnser Mitler vnd Selimacher kein pur / lauter Mensch / noch kein Engel sein köndte: Sondern muste zugleich Allmechtiger GOtt / vnd warer Mensch sein. Ein warer Mensch muste vnser Erlöser vnd Seligmacher sein / auff das er für das menschliche Geschlecht zur bezalung der Sünden / den Todt leiden köndte. Denn der Mensch hatte den Todt mit seinen vngehorsam verdienet / vnnd Gott hatte dem Vbertretter den Todt gedrawet / solte nun dem Menschen von Gottes zorn / Sünd vnd Todt geholffen werden / so muste ein Mensch für alle sterben / wir hetten auch mit der blossen / vnbekleideten Göttlichen Mayestet / wie sie in jrem wesen ist / nicht handlen / noch sie ertragen / noch ichts von jr lernen / vnd annemen können. Drumb solt der HErr Christus zwischen GOtt vnd vns ein Mitler sein / so muste er vnser Fleisch vnd Blut annemen / auff das wir seine rede on furcht / vnd schrecken hören möchten / er vns den willen seines Vaters offenbaren / vnd das Ampt des Mitlers vnter vns verrichten köndte / daher Gott im Moyse spricht. Deut. 18. Ich wil jnen einen Propheten wie du bist erwecken aus jren Brudern / vnd meine Wort in seinen Mund geben / Der sol zu jhnen reden alles was ich jhnen gebieten werde. Die reinen Natur / denn Gott ohn schirm ist ein verzehrendes Fewr. Die Menschliche Natur wie heilig oder vollnkommen sie auch möchte sein / ausser vnd ohn die GOttheit / oder abwesend der Gottheit / oder abgesondert von der Gottheit / oder nicht vereiniget mit der Gottheit / köndte vns von Sünd vnd Todt nicht erretten / nicht in allen nöhten erhören / noch ewig selig machen / ja die Menschliche Natur Christi / würde nicht sein noch bestehen / ausser oder on die Gottheit / oder abwesen der Gottheit oder nicht vereiniget mit der Gottheit Christi / denn dazu ist sie von GOtt geordnet / das sie mit dem Son Gottes in der empfengnis sol vereinbaret / vnd in alle ewigkeit mit Gott verbunden sein. Die Gemeine Gottes betrachtet auch mit fleis vnnd mit hertzlicher dancksagung / die hohe Vrsachen / warmub vnser Mitler vnd Selimacher kein pur / lauter Mensch / noch kein Engel sein köndte: Sondern muste zugleich Allmechtiger GOtt / vnd warer Mensch sein. Ein warer Mensch muste vnser Erlöser vnd Seligmacher sein / auff das er für das menschliche Geschlecht zur bezalung der Sünden / den Todt leiden köndte. Denn der Mensch hatte den Todt mit seinen vngehorsam verdienet / vnnd Gott hatte dem Vbertretter den Todt gedrawet / solte nun dem Menschen von Gottes zorn / Sünd vnd Todt geholffen werden / so muste ein Mensch für alle sterben / wir hetten auch mit der blossen / vnbekleideten Göttlichen Mayestet / wie sie in jrem wesen ist / nicht handlen / noch sie ertragen / noch ichts von jr lernen / vnd annemen können. Drumb solt der HErr Christus zwischen GOtt vnd vns ein Mitler sein / so muste er vnser Fleisch vnd Blut annemen / auff das wir seine rede on furcht / vnd schrecken hören möchten / er vns den willen seines Vaters offenbaren / vnd das Ampt des Mitlers vnter vns verrichten köndte / daher Gott im Moyse spricht. Deut. 18. 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Die Gemeine Gottes betrachtet auch mit fleis vnnd mit hertzlicher dancksagung / die hohe Vrsachen / warmub vnser Mitler vnd Selimacher kein pur / lauter Mensch / noch kein Engel sein köndte: Sondern muste zugleich Allmechtiger GOtt / vnd warer Mensch sein. Ein warer Mensch muste vnser Erlöser vnd Seligmacher sein / auff das er für das menschliche Geschlecht zur bezalung der Sünden / den Todt leiden köndte. Denn der Mensch hatte den Todt mit seinen vngehorsam verdienet / vnnd Gott hatte dem Vbertretter den Todt gedrawet / solte nun dem Menschen von Gottes zorn / Sünd vnd Todt geholffen werden / so muste ein Mensch für alle sterben / wir hetten auch mit der blossen / vnbekleideten Göttlichen Mayestet / wie sie in jrem wesen ist / nicht handlen / noch sie ertragen / noch ichts von jr lernen / vnd annemen können. Drumb solt der HErr Christus zwischen GOtt vnd vns ein Mitler sein / so muste er vnser Fleisch vnd Blut annemen / auff das wir seine rede on furcht / vnd schrecken hören möchten / er vns den willen seines Vaters offenbaren / vnd das Ampt des Mitlers vnter vns verrichten köndte / daher Gott im Moyse spricht. Deut. 18. Ich wil jnen einen Propheten wie du bist erwecken aus jren Brudern / vnd meine Wort in seinen Mund geben / Der sol zu jhnen reden alles was ich jhnen gebieten werde. Die
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Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_bekendtnis_1585/11>, abgerufen am 28.07.2024. |