Unmöglichkeit, mit ihren beyden in verschiedener Beziehung genommenen Gegentheilen, der Möglichkeit und der Nothwendigkeit *), nur eine nähere Bestimmung der Verneinung ist; dies ist so einleuchtend, dass es kaum der Entwickelung bedarf. -- Will man dagegen sich einmal auf das Untergeordnete einlassen, so kann man unterordnen ohne Ende; wie sowohl Aristoteles als Kant gethan haben; jener durchgängig in der gan- zen Abhandlung, dieser im §. 10. der Vernunftkritik.
Mit einigen der bekanntesten Unterordnungen kann man die Tafel der Kategorien nunmehr so stellen:
[Tabelle]
Hier stehn Ding und Verneintes einander mit bes- serm Rechte gegenüber, als bey Kant die Quantität und die Modalität; denn das Ding ist überhaupt das Gesetzte, Positive. Eben so Eigenschaft im weitesten Sinne, und Verhältniss, wovon jene die innern Bestimmungen im Be-
*) Man erinnere sich, dass Nothwendigkeit Unmöglichkeit des Gegentheils ist.
Unmöglichkeit, mit ihren beyden in verschiedener Beziehung genommenen Gegentheilen, der Möglichkeit und der Nothwendigkeit *), nur eine nähere Bestimmung der Verneinung ist; dies ist so einleuchtend, daſs es kaum der Entwickelung bedarf. — Will man dagegen sich einmal auf das Untergeordnete einlassen, so kann man unterordnen ohne Ende; wie sowohl Aristoteles als Kant gethan haben; jener durchgängig in der gan- zen Abhandlung, dieser im §. 10. der Vernunftkritik.
Mit einigen der bekanntesten Unterordnungen kann man die Tafel der Kategorien nunmehr so stellen:
[Tabelle]
Hier stehn Ding und Verneintes einander mit bes- serm Rechte gegenüber, als bey Kant die Quantität und die Modalität; denn das Ding ist überhaupt das Gesetzte, Positive. Eben so Eigenschaft im weitesten Sinne, und Verhältniſs, wovon jene die innern Bestimmungen im Be-
*) Man erinnere sich, daſs Nothwendigkeit Unmöglichkeit des Gegentheils ist.
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Unmöglichkeit, mit ihren beyden in verschiedener
Beziehung genommenen Gegentheilen, der Möglichkeit
und der Nothwendigkeit *), nur eine nähere Bestimmung
der Verneinung ist; dies ist so einleuchtend, daſs es
kaum der Entwickelung bedarf. — Will man dagegen
sich einmal auf das Untergeordnete einlassen, so kann
man unterordnen ohne Ende; wie sowohl Aristoteles
als Kant gethan haben; jener durchgängig in der gan-
zen Abhandlung, dieser im §. 10. der Vernunftkritik.
Mit einigen der bekanntesten Unterordnungen kann
man die Tafel der Kategorien nunmehr so stellen:
Hier stehn Ding und Verneintes einander mit bes-
serm Rechte gegenüber, als bey Kant die Quantität und
die Modalität; denn das Ding ist überhaupt das Gesetzte,
Positive. Eben so Eigenschaft im weitesten Sinne, und
Verhältniſs, wovon jene die innern Bestimmungen im Be-
*) Man erinnere sich, daſs Nothwendigkeit Unmöglichkeit des
Gegentheils ist.
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Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 2. Königsberg, 1825, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie02_1825/232>, abgerufen am 06.05.2024.
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