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[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787.

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Wie eine Rebe den Ulmbaum werd ich dich
umflechten, und die süße Traube soll dich schmü-
cken.

Hand in Hand wollen wir nun die Gestirne
blinken und den Mond aufgehn sehen, im kühlen
erquickenden Geflüster der bewegten Zweige, ohne
Furcht bey der Nacht; und uns laut küssen und
unsre Wonne girren zwischen Rosen gelagert un-
ter dem hohen Ahorn, worin die muntern Philo-
melen seufzen und zwitschern und schlagen.

Lange lebt ich eine Gefangne, mit schreck-
lichen Phantasien und Träumen: nur du, nur
du, mein Abgott, und wär ich auch ein Vogel in den
Lüften, bist in der weiten Welt meine Freyheit.

Fulvia an Ardinghello.

Größter und strahlendster Diamant von allen
jungen Rittern!

O wär ich so die schönste und größte Perle!
nur deinetwegen.

For-

Wie eine Rebe den Ulmbaum werd ich dich
umflechten, und die ſuͤße Traube ſoll dich ſchmuͤ-
cken.

Hand in Hand wollen wir nun die Geſtirne
blinken und den Mond aufgehn ſehen, im kuͤhlen
erquickenden Gefluͤſter der bewegten Zweige, ohne
Furcht bey der Nacht; und uns laut kuͤſſen und
unſre Wonne girren zwiſchen Roſen gelagert un-
ter dem hohen Ahorn, worin die muntern Philo-
melen ſeufzen und zwitſchern und ſchlagen.

Lange lebt ich eine Gefangne, mit ſchreck-
lichen Phantaſien und Traͤumen: nur du, nur
du, mein Abgott, und waͤr ich auch ein Vogel in den
Luͤften, biſt in der weiten Welt meine Freyheit.

Fulvia an Ardinghello.

Groͤßter und ſtrahlendſter Diamant von allen
jungen Rittern!

O waͤr ich ſo die ſchoͤnſte und groͤßte Perle!
nur deinetwegen.

For-
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[314/0320] Wie eine Rebe den Ulmbaum werd ich dich umflechten, und die ſuͤße Traube ſoll dich ſchmuͤ- cken. Hand in Hand wollen wir nun die Geſtirne blinken und den Mond aufgehn ſehen, im kuͤhlen erquickenden Gefluͤſter der bewegten Zweige, ohne Furcht bey der Nacht; und uns laut kuͤſſen und unſre Wonne girren zwiſchen Roſen gelagert un- ter dem hohen Ahorn, worin die muntern Philo- melen ſeufzen und zwitſchern und ſchlagen. Lange lebt ich eine Gefangne, mit ſchreck- lichen Phantaſien und Traͤumen: nur du, nur du, mein Abgott, und waͤr ich auch ein Vogel in den Luͤften, biſt in der weiten Welt meine Freyheit. Fulvia an Ardinghello. Groͤßter und ſtrahlendſter Diamant von allen jungen Rittern! O waͤr ich ſo die ſchoͤnſte und groͤßte Perle! nur deinetwegen. For-

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Zitationshilfe: [Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello01_1787/320>, abgerufen am 25.11.2024.