[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787.gut ihres Vaters am Lago di Garda von einem Florenz, Julius. Deine zärtliche Sorge für mein Heil rührt Ich verstehe alles, was du sagst; nur möcht fast T 4
gut ihres Vaters am Lago di Garda von einem Florenz, Julius. Deine zaͤrtliche Sorge fuͤr mein Heil ruͤhrt Ich verſtehe alles, was du ſagſt; nur moͤcht faſt T 4
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gut ihres Vaters am Lago di Garda von einem
geſunden und ſtarken Knaͤblein ohne lange Mut-
terwehen gluͤcklich entbunden worden ſey; und ich
mich nun wieder in der Nachbarſchaft befinde, wo
unſre Freundſchaft ſo friſch und maͤchtig aufgruͤn-
te, und in unſern Herzen unzerſtoͤrliche Wur-
zeln ſchlug. Er koͤnne nun alles einlenken,
ſein Leben in Zukunft ſich aͤußerſt angenehm zu
machen.
Florenz, Julius.
Deine zaͤrtliche Sorge fuͤr mein Heil ruͤhrt
mich bis ins Innerſte, und die Nachrichten von
Caͤcilien freuen mich herzlich: allein die Zeiten
meiner Ruhe, des gluͤckſeeligen Maulwurflebens
ſind noch nicht gekommen.
Ich verſtehe alles, was du ſagſt; nur moͤcht
ich das Blaͤtchen umwenden, und behaupten;
bey einem treflichen Fuͤrſten kann keiner aus-
dauern, ohne ſchlechte Streiche zu begehen. Die
Sokratiſche Philoſophie hat den Fehler, daß ſie
faſt
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Zitationshilfe: | [Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello01_1787/301>, abgerufen am 22.07.2024. |