Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831.

Bild:
<< vorherige Seite

keit beachtend, habe ich sie jetzt den Reisebildern,
als Ergänzung einverleibt. Für den Besitzer der
ersten Auflage bildet daher dieses Buch vielleicht
einen willkommenen Nachtrag.

Daß ich die Correktur des Drucks nicht selbst
besorge und alle Mißgeschicklichkeiten, die dadurch
entstehen könnten, nicht vertreten möchte, bemerke
ich zu besonderer Erwägung.

Ich wünsche, daß der geneigte Leser den Zweck
der Mittheilung bey den Englischen Fragmenten
nicht verkennen möge. Vielleicht liefere ich, in
zeitgemäßer Folge, noch einige Kunden dieser Art.
Unsere Literatur ist nicht allzureichlich damit verse¬
hen. Obgleich England von deutschen Novellen¬
dichtern oft geschildert wird, so ist doch Willibald
Alexis der einzige, der die dortigen Lokalitäten und
Costume mit treuen Farben und Umrissen zu ge¬
ben wußte. Ich glaube er ist nicht einmal im
Lande selbst gewesen, und er kennt dessen Physio¬
nomie nur durch jene wundersame Intuizion, die

keit beachtend, habe ich ſie jetzt den Reiſebildern,
als Ergaͤnzung einverleibt. Fuͤr den Beſitzer der
erſten Auflage bildet daher dieſes Buch vielleicht
einen willkommenen Nachtrag.

Daß ich die Correktur des Drucks nicht ſelbſt
beſorge und alle Mißgeſchicklichkeiten, die dadurch
entſtehen koͤnnten, nicht vertreten moͤchte, bemerke
ich zu beſonderer Erwaͤgung.

Ich wuͤnſche, daß der geneigte Leſer den Zweck
der Mittheilung bey den Engliſchen Fragmenten
nicht verkennen moͤge. Vielleicht liefere ich, in
zeitgemaͤßer Folge, noch einige Kunden dieſer Art.
Unſere Literatur iſt nicht allzureichlich damit verſe¬
hen. Obgleich England von deutſchen Novellen¬
dichtern oft geſchildert wird, ſo iſt doch Willibald
Alexis der einzige, der die dortigen Lokalitaͤten und
Coſtume mit treuen Farben und Umriſſen zu ge¬
ben wußte. Ich glaube er iſt nicht einmal im
Lande ſelbſt geweſen, und er kennt deſſen Phyſio¬
nomie nur durch jene wunderſame Intuizion, die

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0012" n="VI"/>
keit beachtend, habe ich &#x017F;ie jetzt den Rei&#x017F;ebildern,<lb/>
als Erga&#x0364;nzung einverleibt. Fu&#x0364;r den Be&#x017F;itzer der<lb/>
er&#x017F;ten Auflage bildet daher die&#x017F;es Buch vielleicht<lb/>
einen willkommenen Nachtrag.</p><lb/>
        <p>Daß ich die Correktur des Drucks nicht &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
be&#x017F;orge und alle Mißge&#x017F;chicklichkeiten, die dadurch<lb/>
ent&#x017F;tehen ko&#x0364;nnten, nicht vertreten mo&#x0364;chte, bemerke<lb/>
ich zu be&#x017F;onderer Erwa&#x0364;gung.</p><lb/>
        <p>Ich wu&#x0364;n&#x017F;che, daß der geneigte Le&#x017F;er den Zweck<lb/>
der Mittheilung bey den Engli&#x017F;chen Fragmenten<lb/>
nicht verkennen mo&#x0364;ge. Vielleicht liefere ich, in<lb/>
zeitgema&#x0364;ßer Folge, noch einige Kunden die&#x017F;er Art.<lb/>
Un&#x017F;ere Literatur i&#x017F;t nicht allzureichlich damit ver&#x017F;<lb/>
hen. Obgleich England von deut&#x017F;chen Novellen¬<lb/>
dichtern oft ge&#x017F;childert wird, &#x017F;o i&#x017F;t doch Willibald<lb/>
Alexis der einzige, der die dortigen Lokalita&#x0364;ten und<lb/>
Co&#x017F;tume mit treuen Farben und Umri&#x017F;&#x017F;en zu ge¬<lb/>
ben wußte. Ich glaube er i&#x017F;t nicht einmal im<lb/>
Lande &#x017F;elb&#x017F;t gewe&#x017F;en, und er kennt de&#x017F;&#x017F;en Phy&#x017F;io¬<lb/>
nomie nur durch jene wunder&#x017F;ame Intuizion, die<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[VI/0012] keit beachtend, habe ich ſie jetzt den Reiſebildern, als Ergaͤnzung einverleibt. Fuͤr den Beſitzer der erſten Auflage bildet daher dieſes Buch vielleicht einen willkommenen Nachtrag. Daß ich die Correktur des Drucks nicht ſelbſt beſorge und alle Mißgeſchicklichkeiten, die dadurch entſtehen koͤnnten, nicht vertreten moͤchte, bemerke ich zu beſonderer Erwaͤgung. Ich wuͤnſche, daß der geneigte Leſer den Zweck der Mittheilung bey den Engliſchen Fragmenten nicht verkennen moͤge. Vielleicht liefere ich, in zeitgemaͤßer Folge, noch einige Kunden dieſer Art. Unſere Literatur iſt nicht allzureichlich damit verſe¬ hen. Obgleich England von deutſchen Novellen¬ dichtern oft geſchildert wird, ſo iſt doch Willibald Alexis der einzige, der die dortigen Lokalitaͤten und Coſtume mit treuen Farben und Umriſſen zu ge¬ ben wußte. Ich glaube er iſt nicht einmal im Lande ſelbſt geweſen, und er kennt deſſen Phyſio¬ nomie nur durch jene wunderſame Intuizion, die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831/12
Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831, S. VI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831/12>, abgerufen am 18.12.2024.