Hättest Du, lieber Leser, den Ton gehört, den unübertrefflichen Fistelbaß, womit diese Worte gesprochen wurden, und sahest Du gar den Sprecher selbst, das erzprosaische Wittwenkassen¬ gesicht, die stockgescheuten Aeuglein, die aufge¬ stülpt pfiffige Forschungsnase: so erkanntest Du gleich, diese Blume ist keinem gewöhnlichen Sande entsprossen, und diese Töne sind die Sprache Charlottenburgs, wo man das Berlinische noch besser spricht als in Berlin selbst.
CapitelII.
„Es iſt heute eine ſcheene Witterung —“
Haͤtteſt Du, lieber Leſer, den Ton gehoͤrt, den unuͤbertrefflichen Fiſtelbaß, womit dieſe Worte geſprochen wurden, und ſaheſt Du gar den Sprecher ſelbſt, das erzproſaiſche Wittwenkaſſen¬ geſicht, die ſtockgeſcheuten Aeuglein, die aufge¬ ſtuͤlpt pfiffige Forſchungsnaſe: ſo erkannteſt Du gleich, dieſe Blume iſt keinem gewoͤhnlichen Sande entſproſſen, und dieſe Toͤne ſind die Sprache Charlottenburgs, wo man das Berliniſche noch beſſer ſpricht als in Berlin ſelbſt.
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Capitel II.
„Es iſt heute eine ſcheene Witterung —“
Haͤtteſt Du, lieber Leſer, den Ton gehoͤrt,
den unuͤbertrefflichen Fiſtelbaß, womit dieſe Worte
geſprochen wurden, und ſaheſt Du gar den
Sprecher ſelbſt, das erzproſaiſche Wittwenkaſſen¬
geſicht, die ſtockgeſcheuten Aeuglein, die aufge¬
ſtuͤlpt pfiffige Forſchungsnaſe: ſo erkannteſt Du
gleich, dieſe Blume iſt keinem gewoͤhnlichen Sande
entſproſſen, und dieſe Toͤne ſind die Sprache
Charlottenburgs, wo man das Berliniſche noch
beſſer ſpricht als in Berlin ſelbſt.
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder03_1830/17>, abgerufen am 24.11.2024.
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