Werden; eben diese Unruhe aber ist das Selbst; und jener Unmittelbarkeit und Einfachheit des Anfangs ist es darum gleich, weil es das Resul- tat, das in sich Zurückgekehrte, -- das in sich Zu- rückgekehrte aber eben das Selbst, und das Selbst die sich auf sich beziehende Gleichheit und Ein- fachheit ist.
Das Bedürfniss, das Absolute als Subject vorzustellen, bediente sich der Sätze: Gott ist das Ewige, oder die moralische Weltordnung oder die Liebe u. s. f. In solchen Sätzen ist das Wahre nur geradezu als Subject gesetzt, nicht aber als die Bewegung des sich in sich selbst Reflectirens dargestellt. Es wird in einem Satze der Art mit dem Worte: Gott, angefangen. Diss für sich ist ein sinnloser Laut, ein blosser Nahme; erst das Prädicat sagt, was er ist, ist seine Erfüllung und Bedeutung; der leere An- fang wird nur in diesem Ende ein wirkliches Wissen. Insofern ist nicht abzusehen, warum nicht vom Ewigen, der moralischen Weltord- nung u. s. f. oder wie die Alten thaten, von reinen Begriffen, dem Seyn, dem Einen u. s. f. von dem, was die Bedeutung ist, allein gespro- chen wird, ohne den sinnlosen Laut noch hin- zuzufügen. Aber durch dass Wort wird eben bezeichnet, dass nicht ein Seyn oder Wesen
Werden; eben dieſe Unruhe aber iſt das Selbſt; und jener Unmittelbarkeit und Einfachheit des Anfangs iſt es darum gleich, weil es das Reſul- tat, das in ſich Zurückgekehrte, — das in ſich Zu- rückgekehrte aber eben das Selbſt, und das Selbſt die ſich auf ſich beziehende Gleichheit und Ein- fachheit iſt.
Das Bedürfniſs, das Abſolute als Subject vorzuſtellen, bediente ſich der Sätze: Gott iſt das Ewige, oder die moraliſche Weltordnung oder die Liebe u. ſ. f. In ſolchen Sätzen iſt das Wahre nur geradezu als Subject geſetzt, nicht aber als die Bewegung des ſich in ſich ſelbſt Reflectirens dargeſtellt. Es wird in einem Satze der Art mit dem Worte: Gott, angefangen. Diſs für ſich iſt ein ſinnloſer Laut, ein bloſſer Nahme; erſt das Prädicat ſagt, was er iſt, iſt ſeine Erfüllung und Bedeutung; der leere An- fang wird nur in dieſem Ende ein wirkliches Wiſſen. Inſofern iſt nicht abzuſehen, warum nicht vom Ewigen, der moraliſchen Weltord- nung u. ſ. f. oder wie die Alten thaten, von reinen Begriffen, dem Seyn, dem Einen u. ſ. f. von dem, was die Bedeutung iſt, allein geſpro- chen wird, ohne den ſinnloſen Laut noch hin- zuzufügen. Aber durch daſs Wort wird eben bezeichnet, daſs nicht ein Seyn oder Weſen
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[XXVI/0041]
Werden; eben dieſe Unruhe aber iſt das Selbſt;
und jener Unmittelbarkeit und Einfachheit des
Anfangs iſt es darum gleich, weil es das Reſul-
tat, das in ſich Zurückgekehrte, — das in ſich Zu-
rückgekehrte aber eben das Selbſt, und das Selbſt
die ſich auf ſich beziehende Gleichheit und Ein-
fachheit iſt.
Das Bedürfniſs, das Abſolute als Subject
vorzuſtellen, bediente ſich der Sätze: Gott iſt
das Ewige, oder die moraliſche Weltordnung
oder die Liebe u. ſ. f. In ſolchen Sätzen iſt
das Wahre nur geradezu als Subject geſetzt,
nicht aber als die Bewegung des ſich in ſich
ſelbſt Reflectirens dargeſtellt. Es wird in einem
Satze der Art mit dem Worte: Gott, angefangen.
Diſs für ſich iſt ein ſinnloſer Laut, ein bloſſer
Nahme; erſt das Prädicat ſagt, was er iſt, iſt
ſeine Erfüllung und Bedeutung; der leere An-
fang wird nur in dieſem Ende ein wirkliches
Wiſſen. Inſofern iſt nicht abzuſehen, warum
nicht vom Ewigen, der moraliſchen Weltord-
nung u. ſ. f. oder wie die Alten thaten, von
reinen Begriffen, dem Seyn, dem Einen u. ſ. f.
von dem, was die Bedeutung iſt, allein geſpro-
chen wird, ohne den ſinnloſen Laut noch hin-
zuzufügen. Aber durch daſs Wort wird eben
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. XXVI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/41>, abgerufen am 28.11.2024.
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