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Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 161, Hamburg, 7. Oktober 1812.

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[Spaltenumbruch] lasse des verstorbenen Wilhelm Friederich Rolffsen
gehöriger Platz mit darauf stehendem Gebäude, in
zwey Häusern und zwey Speichern bestehend.

Dieser Platz mit darauf stehendem Gebäude soll
zu der Summe von 10000 Mark Species eingesetzt
werden.

Die Verkaufs-Bedingungen darüber sind bey
dem benannten Notar Patow, Filterstraße No. 48,
einzusehen; und sämmtliche Notarien der Stadt
Hamburg, der Avone Patow und die Makler Krü-
ger, Thormöhlen senior und junior, De la Camp
senior und junior, von der Breling, Lust, Ramcke,
Vornhorst, Baumhauer, Paland, Lührs und von
der Meden ertheilen darüber nähere Nachricht.

Oeffentlicher Verkauf eines Hauses.
Vorläufiger Zuschlag.

Durch Me. Patow, Kayserlichen Notar, resi-
dirend zu Hamburg, soll am Neunten October die-
ses Jahres, Nachmittags um fünf Uhr, allhier in
Hamburg in dem an der Zollenbrücke belegenen
Caffeehause des Herrn Müller öffentlich an den
Meistbietenden verkauft und provisorisch zugeschla-
gen werden:

Ein in Hamburg im Cremon sub No. 63 zwi-
schen Johann Diedrich Stoppel und Albert Wul-
hasen Testament-Erben belegenes, zu dem Nachlaß
des verstorbenen Wilhelm Friederich Rolffsen ge-
höriges Brau-Erbe, bestehend aus einem Wohn-
hause und einem Wohnkeller.

Dieses Erbe soll zu dem Preise von 15000 Mark
Species eingesetzt werden. Die Verkaufs-Bedin-
gungen darüber sind bey dem benannten Notar
Patow, Filterstraße No. 48, einzusehen; und
sämmtliche Notarien der Stadt Hamburg, der
Avone Patow und die Makler Krüger, Thormöh-
len senior und junior, De la Camp senior und
junior, von der Breling, Lust, Ramcke, Bornhorst,
Baumhauer, Paland, Lührs und von der Meden
ertheilen darüber nähere Nachricht.




Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö-
nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und
Gothen, Herzog zu Schleswig, Holstein, Stormarn
und der Dithmarschen, wie auch zu Oldenburg etc.

Es haben der Herr Geheime-Conferenzrath und Ver-
bitter des adelichen Klosters zu Jtzehoe, Jostas von Qua-
ten, Großkreuz etc., und der Kammerherr und Probst des
adlichen Klosters zu Preetz, Cai Wilhelm von Ahlefeldt,
als verordnete Executoren des von dem verstorbenen Land-
sassen Hinrich Rumohr auf Bothkamp hinterlassenen Te-
staments, allerunterthänigst angezeigt, daß in dem von
dem Desuncto s. d. Bothkamp den 3ten October 1799 er-
richteten Testament, in Ansehung des adlichen Guts Both-
kamp, mit den dazu gehörigen Meyerhöfen und übrigen
Pertinentien, eine fideicommissarische Disposition, benebst
der Succeßions-Ordnung, in diesem Gute verordnet wor-
den, und des Endes Nachstehendes verfügt sey:

§. 1.

Zu meinem alleinigen und Universal-Erben setze und
ernenne ich hiemit meiner Schwester, der verwittweten
Frau Kammerherrin Christina Friedericka von Bülow, ge-
bohrnen Rumohr, zweyten Sohn, Detlev Hinrich von
Bülow.

§. 2.

Sollte mein instituirter Universal-Erbe vor mir mit
Tode abgehen, so substituire ich demselben in dieser Eigen-
schaft seinen zunächst auf ihn folgenden Bruder Cai So-
phus von Bülow; sollte diesen ein gleiches Schicksal tref-
fen, so ernenne ich an dessen Stelle seinen jüngsten Bruder
Friederich von Bülow als substituirten Universal-Erben;
[Spaltenumbruch] und diesem substituire ich endlich, wenn er ebenfalls vor
mir verstorben seyn möchte, seinen ältesten Bruder Johann
Rudolph von Bülow. Sollten, wider alles Verhoffen,
diese eben genannten Vier Gebrüder von Bülow vor mir
Todes verfahren, so wird denenselben der jetzt lebende ein-
zige Sohn meiner ältesten Schwester Dorothea Jda Jo-
hanna, verwittweten Frau Kammerherrin von Meurer,
gebohrnen Rumohr, Carl von Meurer, hiedurch in dieser
Qualität fubstituiret.

§. 3.

Mein adeliches Gut Bothkamp, zusammt den dazu
gehörigen Meyerhöfen Schoenhagen, Bockhorst und Alten-
rade, und allen übrigen dazu gehörigen Pertinentien, be-
lege ich mit einem perpetuo fideicommisso familiae,
solchergestalt, daß mein vorhin genannter und instituirter
Universal-Erbe, oder dessen Substitutus und seine eheliche
Nachkommenschaft, diese Grundstücke, nach der sofort wei-
ter festzusetzenden näheren Vorschrift, in Ansehung des
Genusses derselben und demnächst vorzuschreibender Suc-
ceßions-Ordnung, als ein Fideicommiß besitzen, nutzen und
gebrauchen soll.

§. 4.

Ein jeder der so eben benannten ersten Besitzer dieses
Fideicommissi, und die folgenden, wenn die Ordnung der
Erbfolge einen jeden dazu rufet, soll die zu diesem Gute
Bothkamp gehörigen Grundstücke weder zu verkaufen, noch
zu verpfänden, oder sonsten ganz oder zum Theil zu ver-
äußern und selbige mit einigen Schulden weiter zu be-
schweren, als ich solches im Verlauf dieses zu bestimmen
für gut finden werde, ermächtiget seyn. Er ist ferner
nicht befugt, von dem vorhandenen Holze, der Regel nach,
mehr als zum Gebrauch und zur Unterhaltung der Ge-
bäude und anderer Gutsbedürfnisse erforderlich ist, auf
dem Gute fällen zu lassen, Glashütten darauf anzulegen,
Ziegeleyen weiter als zur Nothdurft des Gutes zu halten,
die bey meinem Leben und zur Zeit meines Ablebens ge-
schlossenen Waldungen und sonstigen Zuschläge mit keiner
Art des Viehes beweiden und die Befriedigungen und
Einhegungen verfallen, vielmehr selbst in bestmöglichstem
Stande unterhalten zu lassen, noch weniger überhaupt
zum Nachtheil des Fideicommissi etwas vorzunehmen er-
mächtiget, sondern, da ich dieses alles ausdrücklich unter-
sage und hiedurch verbiete, sich bloß mit der haushälteri-
schen Abnutzung und den Einkünften der fideicommissari-
schen Stücke zu begnügen schuldig. Eben dieses usufruc-
tuarischen Besitzes des Gutes Bothkamp wegen, ist es dem
jedesmaligen Besitzer desselben erlaubt, die dazu gehörigen
Höfe ganz oder zum Theil auf Zeitpacht zu verhäuren,
wenn er sie nicht selbst administriren lassen will, der von
ihm darüber zu errichtende Pacht-Contract aber muß, so
wie die zur Verhäurung zu entwerfenden Conditionen, mit
Zustimmung der Herren Executoren errichtet werden, und
diese werden dabey vorzüglich zu sehen ersuchet, daß diese
Zeitpachten so eingerichtet werden, daß die Substanz der
Güter dabey nicht eine Deteriorirung erleide. Sollte in-
dessen ein Fideicommiß-Besitzer diesen Vorschriften in ei-
nem oder andern Stücke vorsetzlich entgegen handeln, so
soll er dadurch, eo ipso, für seine Person des Rechts
und des Genusses an und in dem Fideicommisso verlustig
seyn, dasselbe seinem Nachfolger Jnhalts der weiter un-
ten zu bestimmenden Erbfolge anheim fallen, und er gleich-
wol gehalten bleiben, den dem Fideicommiß durch seinen
perversen Gebrauch erweislich zugefügten Schaden zu
ersetzen.

So stehet es anbey einem jeden Besitzer des Fidei-
commiß-Gutes Bothkamp frey, seiner Gemahlin und künf-
tigen Wittwe statt der sonst gebräuchlichen Wiederfalls-
Gelder bis auf Funfzehnhundert Rthlr. jährlichen Witt-
wen-Gehalts aus dem Gute zu versichern. Jnzwischen
geht dieses Wittwen-Gehalt nur auf eine Wittwe; träfe
sich daher der Fall, daß zwey Wittwen da wären, so muß
die jüngere den Abgang der ältern, es sey durch Tod oder
Wiederverheyrathung, erwarten; überhaupt aber höret
aller Wittwen-Gehalt aus dem Fideicommisso bey der Wie-
derverheyrathung auf.

Keiner derjenigen, der zum Besitz und Genuß dieses
Fideicommisses gelanget, es sey der erst ernannte instituirte
Universal-Erbe oder die künftigen Jnhaber nach ihm,

[Spaltenumbruch] laſſe des verſtorbenen Wilhelm Friederich Rolffſen
gehoͤriger Platz mit darauf ſtehendem Gebaͤude, in
zwey Haͤuſern und zwey Speichern beſtehend.

Dieſer Platz mit darauf ſtehendem Gebaͤude ſoll
zu der Summe von 10000 Mark Species eingeſetzt
werden.

Die Verkaufs-Bedingungen daruͤber ſind bey
dem benannten Notar Patow, Filterſtraße No. 48,
einzuſehen; und ſaͤmmtliche Notarien der Stadt
Hamburg, der Avoné Patow und die Makler Kruͤ-
ger, Thormoͤhlen ſenior und junior, De la Camp
ſenior und junior, von der Breling, Luſt, Ramcke,
Vornhorſt, Baumhauer, Paland, Luͤhrs und von
der Meden ertheilen daruͤber naͤhere Nachricht.

Oeffentlicher Verkauf eines Hauſes.
Vorlaͤufiger Zuſchlag.

Durch Me. Patow, Kayſerlichen Notar, reſi-
dirend zu Hamburg, ſoll am Neunten October die-
ſes Jahres, Nachmittags um fuͤnf Uhr, allhier in
Hamburg in dem an der Zollenbruͤcke belegenen
Caffeehauſe des Herrn Muͤller oͤffentlich an den
Meiſtbietenden verkauft und proviſoriſch zugeſchla-
gen werden:

Ein in Hamburg im Cremon ſub No. 63 zwi-
ſchen Johann Diedrich Stoppel und Albert Wul-
haſen Teſtament-Erben belegenes, zu dem Nachlaß
des verſtorbenen Wilhelm Friederich Rolffſen ge-
hoͤriges Brau-Erbe, beſtehend aus einem Wohn-
hauſe und einem Wohnkeller.

Dieſes Erbe ſoll zu dem Preiſe von 15000 Mark
Species eingeſetzt werden. Die Verkaufs-Bedin-
gungen daruͤber ſind bey dem benannten Notar
Patow, Filterſtraße No. 48, einzuſehen; und
ſaͤmmtliche Notarien der Stadt Hamburg, der
Avoné Patow und die Makler Kruͤger, Thormoͤh-
len ſenior und junior, De la Camp ſenior und
junior, von der Breling, Luſt, Ramcke, Bornhorſt,
Baumhauer, Paland, Luͤhrs und von der Meden
ertheilen daruͤber naͤhere Nachricht.




Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö-
nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und
Gothen, Herzog zu Schleswig, Holſtein, Stormarn
und der Dithmarſchen, wie auch zu Oldenburg ꝛc.

Es haben der Herr Geheime-Conferenzrath und Ver-
bitter des adelichen Kloſters zu Jtzehoe, Joſtas von Qua-
ten, Großkreuz ꝛc., und der Kammerherr und Probſt des
adlichen Kloſters zu Preetz, Cai Wilhelm von Ahlefeldt,
als verordnete Executoren des von dem verſtorbenen Land-
ſaſſen Hinrich Rumohr auf Bothkamp hinterlaſſenen Te-
ſtaments, allerunterthänigſt angezeigt, daß in dem von
dem Deſuncto ſ. d. Bothkamp den 3ten October 1799 er-
richteten Teſtament, in Anſehung des adlichen Guts Both-
kamp, mit den dazu gehörigen Meyerhöfen und übrigen
Pertinentien, eine fideicommiſſariſche Diſpoſition, benebſt
der Succeßions-Ordnung, in dieſem Gute verordnet wor-
den, und des Endes Nachſtehendes verfügt ſey:

§. 1.

Zu meinem alleinigen und Univerſal-Erben ſetze und
ernenne ich hiemit meiner Schweſter, der verwittweten
Frau Kammerherrin Chriſtina Friedericka von Bülow, ge-
bohrnen Rumohr, zweyten Sohn, Detlev Hinrich von
Bülow.

§. 2.

Sollte mein inſtituirter Univerſal-Erbe vor mir mit
Tode abgehen, ſo ſubſtituire ich demſelben in dieſer Eigen-
ſchaft ſeinen zunächſt auf ihn folgenden Bruder Cai So-
phus von Bülow; ſollte dieſen ein gleiches Schickſal tref-
fen, ſo ernenne ich an deſſen Stelle ſeinen jüngſten Bruder
Friederich von Bülow als ſubſtituirten Univerſal-Erben;
[Spaltenumbruch] und dieſem ſubſtituire ich endlich, wenn er ebenfalls vor
mir verſtorben ſeyn möchte, ſeinen älteſten Bruder Johann
Rudolph von Bülow. Sollten, wider alles Verhoffen,
dieſe eben genannten Vier Gebrüder von Bülow vor mir
Todes verfahren, ſo wird denenſelben der jetzt lebende ein-
zige Sohn meiner älteſten Schweſter Dorothea Jda Jo-
hanna, verwittweten Frau Kammerherrin von Meurer,
gebohrnen Rumohr, Carl von Meurer, hiedurch in dieſer
Qualität fubſtituiret.

§. 3.

Mein adeliches Gut Bothkamp, zuſammt den dazu
gehörigen Meyerhöfen Schoenhagen, Bockhorſt und Alten-
rade, und allen übrigen dazu gehörigen Pertinentien, be-
lege ich mit einem perpetuo fideicommiſſo familiae,
ſolchergeſtalt, daß mein vorhin genannter und inſtituirter
Univerſal-Erbe, oder deſſen Subſtitutus und ſeine eheliche
Nachkommenſchaft, dieſe Grundſtücke, nach der ſofort wei-
ter feſtzuſetzenden näheren Vorſchrift, in Anſehung des
Genuſſes derſelben und demnächſt vorzuſchreibender Suc-
ceßions-Ordnung, als ein Fideicommiß beſitzen, nutzen und
gebrauchen ſoll.

§. 4.

Ein jeder der ſo eben benannten erſten Beſitzer dieſes
Fideicommiſſi, und die folgenden, wenn die Ordnung der
Erbfolge einen jeden dazu rufet, ſoll die zu dieſem Gute
Bothkamp gehörigen Grundſtücke weder zu verkaufen, noch
zu verpfänden, oder ſonſten ganz oder zum Theil zu ver-
äußern und ſelbige mit einigen Schulden weiter zu be-
ſchweren, als ich ſolches im Verlauf dieſes zu beſtimmen
für gut finden werde, ermächtiget ſeyn. Er iſt ferner
nicht befugt, von dem vorhandenen Holze, der Regel nach,
mehr als zum Gebrauch und zur Unterhaltung der Ge-
bäude und anderer Gutsbedürfniſſe erforderlich iſt, auf
dem Gute fällen zu laſſen, Glashütten darauf anzulegen,
Ziegeleyen weiter als zur Nothdurft des Gutes zu halten,
die bey meinem Leben und zur Zeit meines Ablebens ge-
ſchloſſenen Waldungen und ſonſtigen Zuſchläge mit keiner
Art des Viehes beweiden und die Befriedigungen und
Einhegungen verfallen, vielmehr ſelbſt in beſtmöglichſtem
Stande unterhalten zu laſſen, noch weniger überhaupt
zum Nachtheil des Fideicommiſſi etwas vorzunehmen er-
mächtiget, ſondern, da ich dieſes alles ausdrücklich unter-
ſage und hiedurch verbiete, ſich bloß mit der haushälteri-
ſchen Abnutzung und den Einkünften der fideicommiſſari-
ſchen Stücke zu begnügen ſchuldig. Eben dieſes uſufruc-
tuariſchen Beſitzes des Gutes Bothkamp wegen, iſt es dem
jedesmaligen Beſitzer deſſelben erlaubt, die dazu gehörigen
Höfe ganz oder zum Theil auf Zeitpacht zu verhäuren,
wenn er ſie nicht ſelbſt adminiſtriren laſſen will, der von
ihm darüber zu errichtende Pacht-Contract aber muß, ſo
wie die zur Verhäurung zu entwerfenden Conditionen, mit
Zuſtimmung der Herren Executoren errichtet werden, und
dieſe werden dabey vorzüglich zu ſehen erſuchet, daß dieſe
Zeitpachten ſo eingerichtet werden, daß die Subſtanz der
Güter dabey nicht eine Deteriorirung erleide. Sollte in-
deſſen ein Fideicommiß-Beſitzer dieſen Vorſchriften in ei-
nem oder andern Stücke vorſetzlich entgegen handeln, ſo
ſoll er dadurch, eo ipſo, für ſeine Perſon des Rechts
und des Genuſſes an und in dem Fideicommiſſo verluſtig
ſeyn, daſſelbe ſeinem Nachfolger Jnhalts der weiter un-
ten zu beſtimmenden Erbfolge anheim fallen, und er gleich-
wol gehalten bleiben, den dem Fideicommiß durch ſeinen
perverſen Gebrauch erweislich zugefügten Schaden zu
erſetzen.

So ſtehet es anbey einem jeden Beſitzer des Fidei-
commiß-Gutes Bothkamp frey, ſeiner Gemahlin und künf-
tigen Wittwe ſtatt der ſonſt gebräuchlichen Wiederfalls-
Gelder bis auf Funfzehnhundert Rthlr. jährlichen Witt-
wen-Gehalts aus dem Gute zu verſichern. Jnzwiſchen
geht dieſes Wittwen-Gehalt nur auf eine Wittwe; träfe
ſich daher der Fall, daß zwey Wittwen da wären, ſo muß
die jüngere den Abgang der ältern, es ſey durch Tod oder
Wiederverheyrathung, erwarten; überhaupt aber höret
aller Wittwen-Gehalt aus dem Fideicommiſſo bey der Wie-
derverheyrathung auf.

Keiner derjenigen, der zum Beſitz und Genuß dieſes
Fideicommiſſes gelanget, es ſey der erſt ernannte inſtituirte
Univerſal-Erbe oder die künftigen Jnhaber nach ihm,

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[[11]/0011] laſſe des verſtorbenen Wilhelm Friederich Rolffſen gehoͤriger Platz mit darauf ſtehendem Gebaͤude, in zwey Haͤuſern und zwey Speichern beſtehend. Dieſer Platz mit darauf ſtehendem Gebaͤude ſoll zu der Summe von 10000 Mark Species eingeſetzt werden. Die Verkaufs-Bedingungen daruͤber ſind bey dem benannten Notar Patow, Filterſtraße No. 48, einzuſehen; und ſaͤmmtliche Notarien der Stadt Hamburg, der Avoné Patow und die Makler Kruͤ- ger, Thormoͤhlen ſenior und junior, De la Camp ſenior und junior, von der Breling, Luſt, Ramcke, Vornhorſt, Baumhauer, Paland, Luͤhrs und von der Meden ertheilen daruͤber naͤhere Nachricht. Oeffentlicher Verkauf eines Hauſes. Vorlaͤufiger Zuſchlag. Durch Me. Patow, Kayſerlichen Notar, reſi- dirend zu Hamburg, ſoll am Neunten October die- ſes Jahres, Nachmittags um fuͤnf Uhr, allhier in Hamburg in dem an der Zollenbruͤcke belegenen Caffeehauſe des Herrn Muͤller oͤffentlich an den Meiſtbietenden verkauft und proviſoriſch zugeſchla- gen werden: Ein in Hamburg im Cremon ſub No. 63 zwi- ſchen Johann Diedrich Stoppel und Albert Wul- haſen Teſtament-Erben belegenes, zu dem Nachlaß des verſtorbenen Wilhelm Friederich Rolffſen ge- hoͤriges Brau-Erbe, beſtehend aus einem Wohn- hauſe und einem Wohnkeller. Dieſes Erbe ſoll zu dem Preiſe von 15000 Mark Species eingeſetzt werden. Die Verkaufs-Bedin- gungen daruͤber ſind bey dem benannten Notar Patow, Filterſtraße No. 48, einzuſehen; und ſaͤmmtliche Notarien der Stadt Hamburg, der Avoné Patow und die Makler Kruͤger, Thormoͤh- len ſenior und junior, De la Camp ſenior und junior, von der Breling, Luſt, Ramcke, Bornhorſt, Baumhauer, Paland, Luͤhrs und von der Meden ertheilen daruͤber naͤhere Nachricht. Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö- nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und Gothen, Herzog zu Schleswig, Holſtein, Stormarn und der Dithmarſchen, wie auch zu Oldenburg ꝛc. Es haben der Herr Geheime-Conferenzrath und Ver- bitter des adelichen Kloſters zu Jtzehoe, Joſtas von Qua- ten, Großkreuz ꝛc., und der Kammerherr und Probſt des adlichen Kloſters zu Preetz, Cai Wilhelm von Ahlefeldt, als verordnete Executoren des von dem verſtorbenen Land- ſaſſen Hinrich Rumohr auf Bothkamp hinterlaſſenen Te- ſtaments, allerunterthänigſt angezeigt, daß in dem von dem Deſuncto ſ. d. Bothkamp den 3ten October 1799 er- richteten Teſtament, in Anſehung des adlichen Guts Both- kamp, mit den dazu gehörigen Meyerhöfen und übrigen Pertinentien, eine fideicommiſſariſche Diſpoſition, benebſt der Succeßions-Ordnung, in dieſem Gute verordnet wor- den, und des Endes Nachſtehendes verfügt ſey: §. 1. Zu meinem alleinigen und Univerſal-Erben ſetze und ernenne ich hiemit meiner Schweſter, der verwittweten Frau Kammerherrin Chriſtina Friedericka von Bülow, ge- bohrnen Rumohr, zweyten Sohn, Detlev Hinrich von Bülow. §. 2. Sollte mein inſtituirter Univerſal-Erbe vor mir mit Tode abgehen, ſo ſubſtituire ich demſelben in dieſer Eigen- ſchaft ſeinen zunächſt auf ihn folgenden Bruder Cai So- phus von Bülow; ſollte dieſen ein gleiches Schickſal tref- fen, ſo ernenne ich an deſſen Stelle ſeinen jüngſten Bruder Friederich von Bülow als ſubſtituirten Univerſal-Erben; und dieſem ſubſtituire ich endlich, wenn er ebenfalls vor mir verſtorben ſeyn möchte, ſeinen älteſten Bruder Johann Rudolph von Bülow. Sollten, wider alles Verhoffen, dieſe eben genannten Vier Gebrüder von Bülow vor mir Todes verfahren, ſo wird denenſelben der jetzt lebende ein- zige Sohn meiner älteſten Schweſter Dorothea Jda Jo- hanna, verwittweten Frau Kammerherrin von Meurer, gebohrnen Rumohr, Carl von Meurer, hiedurch in dieſer Qualität fubſtituiret. §. 3. Mein adeliches Gut Bothkamp, zuſammt den dazu gehörigen Meyerhöfen Schoenhagen, Bockhorſt und Alten- rade, und allen übrigen dazu gehörigen Pertinentien, be- lege ich mit einem perpetuo fideicommiſſo familiae, ſolchergeſtalt, daß mein vorhin genannter und inſtituirter Univerſal-Erbe, oder deſſen Subſtitutus und ſeine eheliche Nachkommenſchaft, dieſe Grundſtücke, nach der ſofort wei- ter feſtzuſetzenden näheren Vorſchrift, in Anſehung des Genuſſes derſelben und demnächſt vorzuſchreibender Suc- ceßions-Ordnung, als ein Fideicommiß beſitzen, nutzen und gebrauchen ſoll. §. 4. Ein jeder der ſo eben benannten erſten Beſitzer dieſes Fideicommiſſi, und die folgenden, wenn die Ordnung der Erbfolge einen jeden dazu rufet, ſoll die zu dieſem Gute Bothkamp gehörigen Grundſtücke weder zu verkaufen, noch zu verpfänden, oder ſonſten ganz oder zum Theil zu ver- äußern und ſelbige mit einigen Schulden weiter zu be- ſchweren, als ich ſolches im Verlauf dieſes zu beſtimmen für gut finden werde, ermächtiget ſeyn. Er iſt ferner nicht befugt, von dem vorhandenen Holze, der Regel nach, mehr als zum Gebrauch und zur Unterhaltung der Ge- bäude und anderer Gutsbedürfniſſe erforderlich iſt, auf dem Gute fällen zu laſſen, Glashütten darauf anzulegen, Ziegeleyen weiter als zur Nothdurft des Gutes zu halten, die bey meinem Leben und zur Zeit meines Ablebens ge- ſchloſſenen Waldungen und ſonſtigen Zuſchläge mit keiner Art des Viehes beweiden und die Befriedigungen und Einhegungen verfallen, vielmehr ſelbſt in beſtmöglichſtem Stande unterhalten zu laſſen, noch weniger überhaupt zum Nachtheil des Fideicommiſſi etwas vorzunehmen er- mächtiget, ſondern, da ich dieſes alles ausdrücklich unter- ſage und hiedurch verbiete, ſich bloß mit der haushälteri- ſchen Abnutzung und den Einkünften der fideicommiſſari- ſchen Stücke zu begnügen ſchuldig. Eben dieſes uſufruc- tuariſchen Beſitzes des Gutes Bothkamp wegen, iſt es dem jedesmaligen Beſitzer deſſelben erlaubt, die dazu gehörigen Höfe ganz oder zum Theil auf Zeitpacht zu verhäuren, wenn er ſie nicht ſelbſt adminiſtriren laſſen will, der von ihm darüber zu errichtende Pacht-Contract aber muß, ſo wie die zur Verhäurung zu entwerfenden Conditionen, mit Zuſtimmung der Herren Executoren errichtet werden, und dieſe werden dabey vorzüglich zu ſehen erſuchet, daß dieſe Zeitpachten ſo eingerichtet werden, daß die Subſtanz der Güter dabey nicht eine Deteriorirung erleide. Sollte in- deſſen ein Fideicommiß-Beſitzer dieſen Vorſchriften in ei- nem oder andern Stücke vorſetzlich entgegen handeln, ſo ſoll er dadurch, eo ipſo, für ſeine Perſon des Rechts und des Genuſſes an und in dem Fideicommiſſo verluſtig ſeyn, daſſelbe ſeinem Nachfolger Jnhalts der weiter un- ten zu beſtimmenden Erbfolge anheim fallen, und er gleich- wol gehalten bleiben, den dem Fideicommiß durch ſeinen perverſen Gebrauch erweislich zugefügten Schaden zu erſetzen. So ſtehet es anbey einem jeden Beſitzer des Fidei- commiß-Gutes Bothkamp frey, ſeiner Gemahlin und künf- tigen Wittwe ſtatt der ſonſt gebräuchlichen Wiederfalls- Gelder bis auf Funfzehnhundert Rthlr. jährlichen Witt- wen-Gehalts aus dem Gute zu verſichern. Jnzwiſchen geht dieſes Wittwen-Gehalt nur auf eine Wittwe; träfe ſich daher der Fall, daß zwey Wittwen da wären, ſo muß die jüngere den Abgang der ältern, es ſey durch Tod oder Wiederverheyrathung, erwarten; überhaupt aber höret aller Wittwen-Gehalt aus dem Fideicommiſſo bey der Wie- derverheyrathung auf. Keiner derjenigen, der zum Beſitz und Genuß dieſes Fideicommiſſes gelanget, es ſey der erſt ernannte inſtituirte Univerſal-Erbe oder die künftigen Jnhaber nach ihm,

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 161, Hamburg, 7. Oktober 1812, S. [11]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1610710_1812/11>, abgerufen am 20.04.2024.