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Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 133, Hamburg, 6. Juni 1832.

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[Spaltenumbruch] wurde. Unsere Ortsbehörde nahm aus diesen Vor-
fällen Veranlassung, nachstehendes Publicandum zu
erlassen, welches, so wohlgemeint es auch jetzt noch
erscheint, nur bedauern macht, daß es nicht 5 Tage
früher zur allgemeinen Kenntniß gebracht worden
ist, weil hierdurch allen diesen, gewiß auch der Mi-
litärbehörde unangenehmen Maaßregeln, welche
nichts destoweniger unsere Stadt in Schrecken setz-
ten, vorgebeugt worden wäre. -- Diese Bekannt-
machung lautet, wie folgt: "Jn den letzten Tagen
haben sich mehrere Personen mit ungewöhnlichen
Cocarden und andern Abzeichen öffentlich sehen las-
sen, wodurch wirklich Veranlassung zu einigen un-
angenehmen Auftritten gegeben worden ist. Da das
Tragen aller solcher, vom Staate nicht authorisirter
Vereinigungszeichen durch die diesseitigen Gesetze
ausdrücklich verpönt ist, so wird jedermann vor
einem solchen Mißbrauche ernstlich gewarnt, und
zwar bei Vermeidung der durch den Art. IX. des
noch in Kraft bestehenden Gesetzes vom 27 Germi-
nal IV. festgesetzten Strafen, wonach ein solches
Delict mit einer Gefängnißstrafe von 1 bis 2 Jah-
ren belegt werden soll. Alle rechtlichen Bürger füh-
len, wie nothwendig es ist, in dieser schwierigen
Zeit Alles zu vermeiden, was nur irgend die öffent-
liche Ordnung stören, oder auch nur Veranlassung
zu Mißhelligkeiten geben könnte, welche unter den
obwaltenden Verhältnissen dem wohlverstandenen
Jnteresse und dem stets bewährten guten Rufe un-
serer friedlichen Stadt höchst nachtheilig werden
könnten. Der Unterzeichnete zählt auf die thätige
Mitwirkung aller Bürger, um unsere Ruhe, die
öffentliche Ordnung, und insbesondere das gute Ein-
vernehmen mit dem Militär fortwährend zu erhal-
ten.

Der Bürgermeister, F. C. Macke."

Gestern Morgen sind 250 Mann Preußen in St.
Wendel eingerückt, wahrscheinlich auf Ansuchen der
coburgischen Regierung. 2000 Mann stehen noch
auf den Gränzen. Vorigen Sonntag wurde in St.
Wendel ein Freiheitsbaum gepflanzt, Nachmittags
auf einer Anhöhe, eine halbe Stunde von der Stadt,
unter einem außerordentlichen Zulaufe von Men-
schen aus St. Wendel und der Umgegend. Der
Prediger Juch hielt dabei eine Rede; Abends wurde
der Baum in die Stadt gebracht, in den Straßen
herum getragen und dann in der Stadt aufgepflanzt.
Am Montag Mittag stand er noch.


Zwölf Bataillone Jnfanterie und zwei Regimen-
ter Cavallerie sind auf dem Marsche aus Gallizien
nach Steyermark begriffen. Mehrere österreichische
Regimenter sollen an der tyrolischen Gränze zusam-
mengezogen werden, dagegen hat die Mehrzahl
unsrer Truppen das römische Gebiet verlassen.

Ueber den eigentlichen Zeitpunkt der Räumung
von Ancona ist noch nichts bestimmt, da die ersten
für die römische Regierung geworbenen Schweizer
erst bis zum 15 Juni in Ferrara eintreffen, und
von dem Obersten Baron Salis ihre Organisation
erhalten sollen.

Die Unterhandlungen über die Angelegenheiten des
Freistaats Krakau nähern sich ihrer Beendigung, so
daß bald etwas Näheres über dessen künftigen Be-
stand bekannt gemacht werden dürfte. Die Com-
missarien der drei Mächte, unter deren gemeinschaft-
lichem Schutze er steht, haben täglich Conferenzen,
[Spaltenumbruch] und sind mit dem Krakauer Senate in häufiger
Correspondenz.

Bald werden alle polnischen Officiere, die sich zeit-
her noch auf österreichischem Gebiete aufhielten, und
von der russischer Seits bewilligten Amnestie keinen Ge-
brauch machen wollten, die diesseitigen Staaten ver-
lassen haben, um nach Frankreich zu gehen.

Es heißt, die Pforte bestehe auf der Räumung
von Algier, und habe deshalb an Hrn. Stratford
Canning eine Note gerichtet, worin sie erkläre,
daß die definitive Ausgleichung der über Griechen-
lands Gränzen obschwebenden Unterhandlung da-
durch bedingt werde.


Bereits am 30 v. M. segelte die ägytische Flotte
mit zwei aus neugeworbenen Soldaten bestehenden
Regimentern von hier nach Kandia ab, wo sie die-
selben ausschiffen und zwei andre Regimenter alter
Truppen für Syrien an Bord nehmen wird. Ein
Linienschiff von 100 Kanonen kreuzt fortwährend
vor unsrem Hafen; noch im Laufe d. M. wird ein
zweites und im folgenden ein drittes Linienschiff
segelfertig.

Die Regierung hat folgendes Bulletin ausgeben
lassen: "Den 8 des Monats Zilkade 1247 (8 April).
Bulletin der Armee in Syrien. Der Ober-Gene-
ral Sr. Hoh. Jbrahim Pascha war, wie Jeder
weiß, mit der Belagerung von St. Jean d'Acre be-
schäftigt, ohne etwas Andres zu beabsichtigen, als
den Austrag, der ihm ertheilt worden war. Osman
Pascha, der von Haleb in Latakia (Laodicea) ange-
kommen war und Unruhen im Lande erregte, hatte
sich mit einigen tausend Mann verschiedener Trup-
pengattungen nach Mineth, 11/2 Stunden von Tri-
poli, begeben, in der Absicht, die Stadt anzugreifen;
er machte in der That zwei Angriffe, aber die Trup-
pen des Platzes und die Drusen, die sich daselbst be-
fanden, trieben ihn zurück und brachten die Solda-
ten in Unordnung. Beim Anblicke dessen, was vor-
siel, setzte sich der Oberst Dries Bei, welcher mit
der Vertheidigung des Hafens beauftragt war, fort-
gerissen von einem blinden Eifer, mit einem Ba-
taillon von 5- bis 600 Mann in Marsch, ohne Be-
fehl dazu zu haben. Das ganze Corps Osman Pa-
scha's, Reiterei und Jnfanterie, griff an, der Oberst
ergriff die Flucht und verursachte so durch seine Un-
vorsichtigkeit den Verlust des Bataillons. Osman
Pascha, durch diesen Erfolg ermuthigt, griff vier oder
fünf Tage später Tripoli von Neuem an. Dieselben
Tapfren, welche diesen Platz bereits vertheidigt hat-
ten, machten einen kräftigen Ausfall, fielen mit Un-
gestüm auf den Feind, tödteten die meisten Anfüh-
rer, und nöthigten den Pascha, sich in sein Lager
zurückzuziehen. Der Ober-General, aufgebracht
über das feindliche Benehmen dieses Pasch's, setzte
sich, um dem Uebel Einhalt zu thun, mit einer hin-
reichenden Anzahl regulärer Reiterei und Jnfanterie
von seiner unter den Mauern von St. Jean d'Acre
gelagerten Armee und mit einer Abtheilung Bedui-
nen-Reiterei in Bewegung. Als sich die Nachricht
von seiner Ankunft plötzlich verbreitete, ergriff Os-
man Pascha, überzeugt von der Unmöglichkeit, ge-
gen die Tapferkeit und militärischen Talente des
Ober-Generals zu kämpfen, und von Schrecken er-
faßt, plötzlich die Flucht während der Nacht, und
gab Alles, Zelte, Munition, Artillerie, Lebensmit-
tel etc., so wie die Verwundeten Preis. Seine Sol-
daten zerstreuten sich, jeder nahm den Weg, der ihm

[Spaltenumbruch] wurde. Unſere Ortsbehörde nahm aus dieſen Vor-
fällen Veranlaſſung, nachſtehendes Publicandum zu
erlaſſen, welches, ſo wohlgemeint es auch jetzt noch
erſcheint, nur bedauern macht, daß es nicht 5 Tage
früher zur allgemeinen Kenntniß gebracht worden
iſt, weil hierdurch allen dieſen, gewiß auch der Mi-
litärbehörde unangenehmen Maaßregeln, welche
nichts deſtoweniger unſere Stadt in Schrecken ſetz-
ten, vorgebeugt worden wäre. — Dieſe Bekannt-
machung lautet, wie folgt: “Jn den letzten Tagen
haben ſich mehrere Perſonen mit ungewöhnlichen
Cocarden und andern Abzeichen öffentlich ſehen laſ-
ſen, wodurch wirklich Veranlaſſung zu einigen un-
angenehmen Auftritten gegeben worden iſt. Da das
Tragen aller ſolcher, vom Staate nicht authoriſirter
Vereinigungszeichen durch die diesſeitigen Geſetze
ausdrücklich verpönt iſt, ſo wird jedermann vor
einem ſolchen Mißbrauche ernſtlich gewarnt, und
zwar bei Vermeidung der durch den Art. IX. des
noch in Kraft beſtehenden Geſetzes vom 27 Germi-
nal IV. feſtgeſetzten Strafen, wonach ein ſolches
Delict mit einer Gefängnißſtrafe von 1 bis 2 Jah-
ren belegt werden ſoll. Alle rechtlichen Bürger füh-
len, wie nothwendig es iſt, in dieſer ſchwierigen
Zeit Alles zu vermeiden, was nur irgend die öffent-
liche Ordnung ſtören, oder auch nur Veranlaſſung
zu Mißhelligkeiten geben könnte, welche unter den
obwaltenden Verhältniſſen dem wohlverſtandenen
Jntereſſe und dem ſtets bewährten guten Rufe un-
ſerer friedlichen Stadt höchſt nachtheilig werden
könnten. Der Unterzeichnete zählt auf die thätige
Mitwirkung aller Bürger, um unſere Ruhe, die
öffentliche Ordnung, und insbeſondere das gute Ein-
vernehmen mit dem Militär fortwährend zu erhal-
ten.

Der Bürgermeiſter, F. C. Macke.

Geſtern Morgen ſind 250 Mann Preußen in St.
Wendel eingerückt, wahrſcheinlich auf Anſuchen der
coburgiſchen Regierung. 2000 Mann ſtehen noch
auf den Gränzen. Vorigen Sonntag wurde in St.
Wendel ein Freiheitsbaum gepflanzt, Nachmittags
auf einer Anhöhe, eine halbe Stunde von der Stadt,
unter einem außerordentlichen Zulaufe von Men-
ſchen aus St. Wendel und der Umgegend. Der
Prediger Juch hielt dabei eine Rede; Abends wurde
der Baum in die Stadt gebracht, in den Straßen
herum getragen und dann in der Stadt aufgepflanzt.
Am Montag Mittag ſtand er noch.


Zwölf Bataillone Jnfanterie und zwei Regimen-
ter Cavallerie ſind auf dem Marſche aus Gallizien
nach Steyermark begriffen. Mehrere öſterreichiſche
Regimenter ſollen an der tyroliſchen Gränze zuſam-
mengezogen werden, dagegen hat die Mehrzahl
unſrer Truppen das römiſche Gebiet verlaſſen.

Ueber den eigentlichen Zeitpunkt der Räumung
von Ancona iſt noch nichts beſtimmt, da die erſten
für die römiſche Regierung geworbenen Schweizer
erſt bis zum 15 Juni in Ferrara eintreffen, und
von dem Oberſten Baron Salis ihre Organiſation
erhalten ſollen.

Die Unterhandlungen über die Angelegenheiten des
Freiſtaats Krakau nähern ſich ihrer Beendigung, ſo
daß bald etwas Näheres über deſſen künftigen Be-
ſtand bekannt gemacht werden dürfte. Die Com-
miſſarien der drei Mächte, unter deren gemeinſchaft-
lichem Schutze er ſteht, haben täglich Conferenzen,
[Spaltenumbruch] und ſind mit dem Krakauer Senate in häufiger
Correſpondenz.

Bald werden alle polniſchen Officiere, die ſich zeit-
her noch auf öſterreichiſchem Gebiete aufhielten, und
von der ruſſiſcher Seits bewilligten Amneſtie keinen Ge-
brauch machen wollten, die diesſeitigen Staaten ver-
laſſen haben, um nach Frankreich zu gehen.

Es heißt, die Pforte beſtehe auf der Räumung
von Algier, und habe deshalb an Hrn. Stratford
Canning eine Note gerichtet, worin ſie erkläre,
daß die definitive Ausgleichung der über Griechen-
lands Gränzen obſchwebenden Unterhandlung da-
durch bedingt werde.


Bereits am 30 v. M. ſegelte die ägytiſche Flotte
mit zwei aus neugeworbenen Soldaten beſtehenden
Regimentern von hier nach Kandia ab, wo ſie die-
ſelben ausſchiffen und zwei andre Regimenter alter
Truppen für Syrien an Bord nehmen wird. Ein
Linienſchiff von 100 Kanonen kreuzt fortwährend
vor unſrem Hafen; noch im Laufe d. M. wird ein
zweites und im folgenden ein drittes Linienſchiff
ſegelfertig.

Die Regierung hat folgendes Bulletin ausgeben
laſſen: “Den 8 des Monats Zilkade 1247 (8 April).
Bulletin der Armee in Syrien. Der Ober-Gene-
ral Sr. Hoh. Jbrahim Paſcha war, wie Jeder
weiß, mit der Belagerung von St. Jean d’Acre be-
ſchäftigt, ohne etwas Andres zu beabſichtigen, als
den Auſtrag, der ihm ertheilt worden war. Osman
Paſcha, der von Haleb in Latakia (Laodicea) ange-
kommen war und Unruhen im Lande erregte, hatte
ſich mit einigen tauſend Mann verſchiedener Trup-
pengattungen nach Mineth, 1½ Stunden von Tri-
poli, begeben, in der Abſicht, die Stadt anzugreifen;
er machte in der That zwei Angriffe, aber die Trup-
pen des Platzes und die Druſen, die ſich daſelbſt be-
fanden, trieben ihn zurück und brachten die Solda-
ten in Unordnung. Beim Anblicke deſſen, was vor-
ſiel, ſetzte ſich der Oberſt Dries Bei, welcher mit
der Vertheidigung des Hafens beauftragt war, fort-
geriſſen von einem blinden Eifer, mit einem Ba-
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fehl dazu zu haben. Das ganze Corps Osman Pa-
ſcha’s, Reiterei und Jnfanterie, griff an, der Oberſt
ergriff die Flucht und verurſachte ſo durch ſeine Un-
vorſichtigkeit den Verluſt des Bataillons. Osman
Paſcha, durch dieſen Erfolg ermuthigt, griff vier oder
fünf Tage ſpäter Tripoli von Neuem an. Dieſelben
Tapfren, welche dieſen Platz bereits vertheidigt hat-
ten, machten einen kräftigen Ausfall, fielen mit Un-
geſtüm auf den Feind, tödteten die meiſten Anfüh-
rer, und nöthigten den Paſcha, ſich in ſein Lager
zurückzuziehen. Der Ober-General, aufgebracht
über das feindliche Benehmen dieſes Paſch’s, ſetzte
ſich, um dem Uebel Einhalt zu thun, mit einer hin-
reichenden Anzahl regulärer Reiterei und Jnfanterie
von ſeiner unter den Mauern von St. Jean d’Acre
gelagerten Armee und mit einer Abtheilung Bedui-
nen-Reiterei in Bewegung. Als ſich die Nachricht
von ſeiner Ankunft plötzlich verbreitete, ergriff Os-
man Paſcha, überzeugt von der Unmöglichkeit, ge-
gen die Tapferkeit und militäriſchen Talente des
Ober-Generals zu kämpfen, und von Schrecken er-
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[[4]/0004] wurde. Unſere Ortsbehörde nahm aus dieſen Vor- fällen Veranlaſſung, nachſtehendes Publicandum zu erlaſſen, welches, ſo wohlgemeint es auch jetzt noch erſcheint, nur bedauern macht, daß es nicht 5 Tage früher zur allgemeinen Kenntniß gebracht worden iſt, weil hierdurch allen dieſen, gewiß auch der Mi- litärbehörde unangenehmen Maaßregeln, welche nichts deſtoweniger unſere Stadt in Schrecken ſetz- ten, vorgebeugt worden wäre. — Dieſe Bekannt- machung lautet, wie folgt: “Jn den letzten Tagen haben ſich mehrere Perſonen mit ungewöhnlichen Cocarden und andern Abzeichen öffentlich ſehen laſ- ſen, wodurch wirklich Veranlaſſung zu einigen un- angenehmen Auftritten gegeben worden iſt. Da das Tragen aller ſolcher, vom Staate nicht authoriſirter Vereinigungszeichen durch die diesſeitigen Geſetze ausdrücklich verpönt iſt, ſo wird jedermann vor einem ſolchen Mißbrauche ernſtlich gewarnt, und zwar bei Vermeidung der durch den Art. IX. des noch in Kraft beſtehenden Geſetzes vom 27 Germi- nal IV. feſtgeſetzten Strafen, wonach ein ſolches Delict mit einer Gefängnißſtrafe von 1 bis 2 Jah- ren belegt werden ſoll. Alle rechtlichen Bürger füh- len, wie nothwendig es iſt, in dieſer ſchwierigen Zeit Alles zu vermeiden, was nur irgend die öffent- liche Ordnung ſtören, oder auch nur Veranlaſſung zu Mißhelligkeiten geben könnte, welche unter den obwaltenden Verhältniſſen dem wohlverſtandenen Jntereſſe und dem ſtets bewährten guten Rufe un- ſerer friedlichen Stadt höchſt nachtheilig werden könnten. Der Unterzeichnete zählt auf die thätige Mitwirkung aller Bürger, um unſere Ruhe, die öffentliche Ordnung, und insbeſondere das gute Ein- vernehmen mit dem Militär fortwährend zu erhal- ten. Der Bürgermeiſter, F. C. Macke.” St. Wendel, den 30 Mai. Geſtern Morgen ſind 250 Mann Preußen in St. Wendel eingerückt, wahrſcheinlich auf Anſuchen der coburgiſchen Regierung. 2000 Mann ſtehen noch auf den Gränzen. Vorigen Sonntag wurde in St. Wendel ein Freiheitsbaum gepflanzt, Nachmittags auf einer Anhöhe, eine halbe Stunde von der Stadt, unter einem außerordentlichen Zulaufe von Men- ſchen aus St. Wendel und der Umgegend. Der Prediger Juch hielt dabei eine Rede; Abends wurde der Baum in die Stadt gebracht, in den Straßen herum getragen und dann in der Stadt aufgepflanzt. Am Montag Mittag ſtand er noch. Wien, den 29 Mai. Zwölf Bataillone Jnfanterie und zwei Regimen- ter Cavallerie ſind auf dem Marſche aus Gallizien nach Steyermark begriffen. Mehrere öſterreichiſche Regimenter ſollen an der tyroliſchen Gränze zuſam- mengezogen werden, dagegen hat die Mehrzahl unſrer Truppen das römiſche Gebiet verlaſſen. Ueber den eigentlichen Zeitpunkt der Räumung von Ancona iſt noch nichts beſtimmt, da die erſten für die römiſche Regierung geworbenen Schweizer erſt bis zum 15 Juni in Ferrara eintreffen, und von dem Oberſten Baron Salis ihre Organiſation erhalten ſollen. Die Unterhandlungen über die Angelegenheiten des Freiſtaats Krakau nähern ſich ihrer Beendigung, ſo daß bald etwas Näheres über deſſen künftigen Be- ſtand bekannt gemacht werden dürfte. Die Com- miſſarien der drei Mächte, unter deren gemeinſchaft- lichem Schutze er ſteht, haben täglich Conferenzen, und ſind mit dem Krakauer Senate in häufiger Correſpondenz. Bald werden alle polniſchen Officiere, die ſich zeit- her noch auf öſterreichiſchem Gebiete aufhielten, und von der ruſſiſcher Seits bewilligten Amneſtie keinen Ge- brauch machen wollten, die diesſeitigen Staaten ver- laſſen haben, um nach Frankreich zu gehen. Es heißt, die Pforte beſtehe auf der Räumung von Algier, und habe deshalb an Hrn. Stratford Canning eine Note gerichtet, worin ſie erkläre, daß die definitive Ausgleichung der über Griechen- lands Gränzen obſchwebenden Unterhandlung da- durch bedingt werde. Alexandria, den 16 April. Bereits am 30 v. 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Osman Paſcha, der von Haleb in Latakia (Laodicea) ange- kommen war und Unruhen im Lande erregte, hatte ſich mit einigen tauſend Mann verſchiedener Trup- pengattungen nach Mineth, 1½ Stunden von Tri- poli, begeben, in der Abſicht, die Stadt anzugreifen; er machte in der That zwei Angriffe, aber die Trup- pen des Platzes und die Druſen, die ſich daſelbſt be- fanden, trieben ihn zurück und brachten die Solda- ten in Unordnung. Beim Anblicke deſſen, was vor- ſiel, ſetzte ſich der Oberſt Dries Bei, welcher mit der Vertheidigung des Hafens beauftragt war, fort- geriſſen von einem blinden Eifer, mit einem Ba- taillon von 5- bis 600 Mann in Marſch, ohne Be- fehl dazu zu haben. Das ganze Corps Osman Pa- ſcha’s, Reiterei und Jnfanterie, griff an, der Oberſt ergriff die Flucht und verurſachte ſo durch ſeine Un- vorſichtigkeit den Verluſt des Bataillons. Osman Paſcha, durch dieſen Erfolg ermuthigt, griff vier oder fünf Tage ſpäter Tripoli von Neuem an. Dieſelben Tapfren, welche dieſen Platz bereits vertheidigt hat- ten, machten einen kräftigen Ausfall, fielen mit Un- geſtüm auf den Feind, tödteten die meiſten Anfüh- rer, und nöthigten den Paſcha, ſich in ſein Lager zurückzuziehen. Der Ober-General, aufgebracht über das feindliche Benehmen dieſes Paſch’s, ſetzte ſich, um dem Uebel Einhalt zu thun, mit einer hin- reichenden Anzahl regulärer Reiterei und Jnfanterie von ſeiner unter den Mauern von St. Jean d’Acre gelagerten Armee und mit einer Abtheilung Bedui- nen-Reiterei in Bewegung. Als ſich die Nachricht von ſeiner Ankunft plötzlich verbreitete, ergriff Os- man Paſcha, überzeugt von der Unmöglichkeit, ge- gen die Tapferkeit und militäriſchen Talente des Ober-Generals zu kämpfen, und von Schrecken er- faßt, plötzlich die Flucht während der Nacht, und gab Alles, Zelte, Munition, Artillerie, Lebensmit- tel ꝛc., ſo wie die Verwundeten Preis. Seine Sol- daten zerſtreuten ſich, jeder nahm den Weg, der ihm

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Zitationshilfe: Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 133, Hamburg, 6. Juni 1832, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1330606_1832/4>, abgerufen am 20.04.2024.